Die Drachen der Magie

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Vorwort: Kursiv bedeutet Zaubersprüche oder generell nicht in der Gebrauchssprache übermitteltes. Der Neumond hat in meiner FF eine besondere Bedeutung für die Magie der Oni.

Padre-Vater

Madre-mutter

Hermanos-Brüder

„Stille?" hakte er verwundert nach. „Ja, für mich kann momentan jedes Geräusch zu viel werden. Berührungen sind unerträglich. Ich bin komplett auf Nasya angewiesen, was den Kontakt zur Außenwelt angeht" Er schwieg. „Wenn du das hier beendest, wie werden wir reden können?" fragte er. „Durch die Gedanken, wie jetzt. Diese Kraft wird „Bindung" genannt und erlaubt, grob gesagt, Gedankenübertragung"

„Wu hat nie solche Kräfte erwähnt. Vermutlich hat er mir vieles nicht erzählt und ich bin sauer auf ihn". Er seufzte. „Er hat mir falsche Versprechungen gemacht. Jetzt bin ich auf der Suche nach dem verschollenen Grab seines padre um ihm zu beweisen, dass er sich geirrt hat" meinte er und stand auf. „Was ist denn so besonders an diesem Grab?" fragte ich ihn.

„Es heißt, das Grab beherberge die Macht, durch die Welten zu reisen. Das Grab zu finden, ist die größtmögliche Aufgabe, die bewältigt werden kann und verlangt unverstellbar mächtige Kräfte. Es wäre meine Chance, ihm zu beweisen, dass er im Unrecht ist und ich der grüne Ninja bin!" antwortete er bestimmt. Ich setzte mich auf und fragte ihn: „Denkst du, du weißt, was wirklich Macht ist?" „Ich werde die Kraft spüren, wenn sie durch mich fließen wird!" erwiderte er stur. Ohne Vorwarnung löste ich die Verschmelzung und wir saßen wieder in der Höhle. „Was sollte das?" fragte er.

>>Komm mit<< meinte ich nur, stand auf und trat durch den Höhleneingang auf die Ebene. Er folgte mir, Nasya auf dem Arm.

>>Moment mal, was hast du denn jetzt vor? <<

>>Du kontrollierst also den Wind, ja? << fragte ich.

>>Natürlich! <<

>>Kannst du auch einen Sturm heraufbeschwören? << forderte ich ihn heraus.

Ohne zu antworten, trat er einen Schritt vor. Seine Ströme wurden intensiver und schneller. Der Wind kam plötzlich, ohne Vorwarnung und wurde heftiger. Allerdings war der Sturm warm, nicht kalt. Und er fühlte sich auch weniger peitschend an.

>>Du weißt schon, dass Stürme für gewöhnlich nicht warm, sondern kalt und peitschend sind? <<

>>Ich arbeite noch an den Feinheiten<< gab er beleidigt zurück.

>>Dafür braucht es Übung, Morro<< antwortete ich und entschied mich für meine dunklen Kräfte.

>>Kälte, verborgen im Schatten, erhebe dich, befehle ich! << Der Wind wurde eisig, peitschend und erbarmungslos. >>Stopp! << befahl ich der Zeit. Ich drehte mich zu Morro und ließ für ihn die Zeit weiterlaufen.

>>Was geschieht hier? Warum hat der Wind aufgehört? << Jetzt war Morro erst recht beleidigt.

>>Der Wind weht noch. Nur habe ich die Zeit angehalten<< belehrte ich ihn.

>>Die Zeit...<< Weiter kam er nicht, da er Ohnmächtig wurde. Warum verlor eigentlich ständig jemand das Bewusstsein, wenn ich am Zaubern war? Die Zeit ließ ich weiterlaufen und die Kälte verschwinden. Da Morro ohnmächtig war, wehte auch kein Wind mehr.

>>Du hättest es ruhig langsamer angehen können<< meinte Nasya.

>>Meinst du? Sicher weiß er nicht um die Dunklen Kräfte, aber besser spät als nie. Außerdem, wenn Morro und ich die nächste Zeit gemeinsam verbringen wollen, wird er meine Kräfte sowieso irgendwann bemerken. Ganz zu schweigen davon, dass er von seinen Oni-Wurzeln bis gerade eben noch nichts wusste<< gab ich zu bedenken, während ich mich neben sie setzte.

Zeit und Wind, Kuraiko und MorroWhere stories live. Discover now