~ Manipuliertes Zuhause ~

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Wie aus Instinkt kroch das Tier unter den Arm des Werwolfs und Kuschelte sich an seine Seite. Die Sorge darüber er könnte Aufwachen war wie weggewischt und erschien ihm vergleichsweise albern. Stattdessen drückte sich das kleine Tier noch näher an ihn, als es den säuerlich Geruch von nahem stärker wahrnahm und es funktionierte. Der beißende Geruch von Schmerz begann zu verblassen und machte dem Eigengeruch des Wolfes platzt Gemisch mit einer Spur Zufriedenheit.

Dereks PoV

Es musste kurz nach Mittag sein als Derek aus dem Schlaf erwachte. Bei der ersten Bewegung jagte ein Schmerz durch seine Glieder und er machte sich gedanklich eine Notiz das Sofa nie wieder als Schlafplatz zu nutzen, wenn es nicht absolut notwendig war. Was man, die Umstände bedenkend, durch aus in dieser Situation annehmen könnte. Ansonsten musste er überrascht zur Kenntnis nehmen wie ihn Ruhe und Zufriedenheit durchströmten. Selbst sein Wolf, der seit Tagen auf Konflikte aus zu sein schien, sendete friedlich Wellen der Zufriedenheit aus. Der Grund dafür wurde ihm nur wenig später schmerzlich bewusst. Es war der Fuchs der eng an seine Seite gekuschelt lag und immer noch seelenruhig schlief. Der Fuchs der sich manipulativ Zugang zu seinem Geist verschafft haben musste, sodass sein Wolf ihn als Rudel verwechselte.

Erschrocken sprang er auf und warf das Tier dabei vom Sofa. Es jauelte schrecklich und klang als hätte er, Derek, gerade einen fürchterlichen Verrat begangen. Seinem Wolf schien dies fast schon körperliche Schmerzen zuzufügen und er heulte fast genauso entsetzlich wie der Fuchs. Doch Derek, der Mensch, nahm davon keine Notiz und wenn hätte es ihn in seinem Zustand noch bestärkt. Seine Wut überdeckte alles in Richtung Mitleid. Und für einen Moment flammte so etwas wie Stolz in ihm auf, dass er es für einen Moment, vielleicht nur einen kurzen Moment schaffen könnte sich der Kontrolle des listigen Tieres zu entziehen. Doch auch das wurde vom Zorn überlagert. Er wollte es anschreien, doch ihm fehlten die Worte. Was sollte er auch schon sagen: "Hör auf mich zu manipulieren, es funktioniert zu gut!" Stattdessen knurrte er laut, brüllte fast schon und zeigte dabei seine Fangzähne. Er brauchte keine spiegelnde Oberfläche um zu wissen wie er jetzt aussah: mit rot glühenden Augen, gebleckten Reißzähnen und Krallen in Angriffshaltung aufgerichtet und alle Muskeln entspannen.

Das Hochgefühl, das mit seinem Ausbruch und damit dem scheinbar temporären Sieg kam, verschwand augenblicklich als er das Tier sah, welches er bedrohte. Klein und zerbrechlich wirkte es, wie es sich so auf dem Boden zusammen kauerte, den Schwanz zwischen die Beine geklemmt, die Ohren fest angelegt, am ganzen Leib zitternd und die Augen weit aufgerissen. Die Verletzte Pfote winkelte es an und es sah fast schon so aus als kämen ihm die Tränen, während es zwanghaft versuchte jedes Geräusch zu unterdrücken.

Das war zu viel. Dereks Wolf in seinem Innern bäumte sich auf und auch der Mensch konnte den Anblick des verletzten und verschreckten Tieres nicht weiter ertragen. Er rannte kurzer Hand und so schnell es ging nach draußen, gerade noch geistesgegenwärtig genug die Tür hinter sich zu verschließen.

Kaum hatte er den Wald erreicht gab es kein halten mehr. Derek stürmte los, er rannte und rannte so weit und so schnell er konnte. Dabei blieb er menschlich wohl wissend das der Wolf in seinem Inneren tobte - mehr noch er war völlig außer sich - und sofort kehrt machen würde wenn er die Gelegenheit bekäme. Dies war kein Kampf den der Mensch gewinnen würde.

Nach wenigen weiteren Schritten brach er zusammen. Er schrie, unterdrückte jedoch den Impuls zu Brüllen aus Angst etwa Erica oder Boyd würden ihn hören. Der Schmerz in seinem Inneren war Beweis genug dafür was der Fuchs anrichten konnte, welchen Zwiespalt er auslöste und welche Disharmonie er mit sich brachte. Er wollte das Rudel dem nicht aussetzen. Er wollte den Fuchs hassen, doch jedes Mal wenn er daran dachte sah er jetzt nur noch das verängstigte, zitternde Geschöpf vor sich. So sehr er sich auch einzureden versuchte, es seien nur Manipulationen, es funktionierte nicht.

Eine erneute Schmerz-welle brach über ihn und er verlor die Kontrolle. Sein Wolf trat stärker ins Bewusstsein und sie fielen Winselnd zu Boden. Die Schuld fegte über ihn hinweg und riss ungewollte Erinnerungen mit sich. Er war schuld. Er war immer schuld. Erneut versuchte sich der Mensch in ihm in Erinnerung zu rufen das dies nur die Folgen der Manipulation waren, doch sein Wolff führte ihm immer zu das Bild vor Augen, sowie die Tatsache,dass sie ihn so zurückgelassen hatten und knurrte bedrohlich. Gequält stöhnte Derek auf. Noch nie waren seine menschliche und seine wölfische Seite sich so uneins gewesen. Es dauerte eine Weile bis die Worte seiner eigenen Gedanken vollständig in sein Bewusstsein gelangten, gefolgt von der eigentlichen Schwere dessen.

Sie hatte ihn so zurückgelassen... Sie hatten ihn so zurückgelassen!

Das rüttelte den jungen Alpha wach. Unabhängig der verschiedenen Meinungen von Wolf und Mensch über das Tier, waren sie sich einig, dass es hilflos, verletzt und jetzt auch noch alleine ist. Derek schreckte hoch. Alles seiner menschlichen Seite sträubte sich gegen den Gedanken zurück zu kehren, doch der Wolf stand - trotz der Entfernung - immer noch unter dem Bann des Fuchses. Und er würde Gewinnen. Wie automatisch setzten sich seine Beine in bewegung, fand sein Verstand den Weg zu Loft und schlug sein Herz mit jedem Schritt etwas schneller. Es war als würde er an einem Band dahin zurückgezogen. Als würde er von einer Kraft geleitet die der Schwerkraft gleich kommt. So war er wenig überrascht als er das Loft - etwas außer Atem - in Rekordzeit erreichte und schon nach wenigen Minuten erneut vor der Stahltür stand. Er verhaarte eine Augenblick, Angst vor dem was er auf finden würde. Angst vor dem was er passieren würde wenn er erneut auf den Fuchs traf, wo dieser schon nach nur knapp 24 Stunden genug Macht über ihn zu haben schien um ihn am gehen zu hindern.

Doch als er die Tür öffnete und den Fuchs nicht sofort erblickte, machte all das einer neuen schwerwiegenden Angst platzt: Was wenn der Fuchs fort war? 

Amber eyes (Sterek)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora