𝐚𝐜𝐡𝐭𝐳𝐞𝐡𝐧

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Eleanor Roosevelt "Do what you feel in your heart to be right — for you'll be criticized anyway

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Eleanor Roosevelt "Do what you feel in your heart to be right — for you'll be criticized anyway. You'll be 'damned if you do, and damned if you don't.'"

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NACH EINER GEFÜHLTEN Ewigkeit kommt endlich japanisches Land in Sicht, doch das macht mich nur noch nervöser.

»Gleich sind wir über Tokio und erinnert euch: Nur die Fabriken und Hallen.«
Mit einem festen Nicken sehe ich zu Billy, der meinen entschlossenen Blick erwidert.
»Bomben startklar machen!«

Die Jungs hinter mir öffnen die Klappen, um die erste Bombe abzuwerfen.
»Jetzt!«
Als die erste Explosion an mein Ohr dringt, schießen Bilder in meinen Kopf, wie sie uns angegriffen haben, aber auch die unschuldigen Menschen, die dort unten...
Schnell schüttle ich den Kopf.
Diese Gedanken haben hier jetzt nichts zu suchen.

Minuten vergehen, in denen siebzehn Bomber über das Herz von Tokio fliegen und ihre schreckliche Rache spüren lassen.

Doch plötzlich jagt eine Kugel durch meine Maschine und ich zucke so heftig zusammen, weshalb das Flugzeug einen kurzen Schlenker macht.
»Sie schießen auf uns!«, höre ich Rafes Stimme durch mein Headset, als die nächste Kugel durch das Metall fliegt.
Billy wirft einen Blick nach hinten und wird sofort blass.
»Beide sind getroffen.«, haucht er und setzt sich wieder ordentlich hin, doch die Angst in seinen Augen erzählt eine ganze Geschichte.
Er will nicht sterben.
...wie ich.

»Verdrück dich in die Wolken, Danny!«
Kurz schließe ich die Lider, um die Bilder von meinen toten Freunden wegzubekommen.

Während ich hinter Rafes Maschine hinterher fliege und wir somit Tokio hinter uns lassen, macht sich ein ungutes Gefühl in mir breit.
Das offene Meer erstreckt sich unter mir.

»Billy, wie viel Treibstoff haben wir noch.«
Der Junge neben mir erhebt sich sofort und krabbelt nach hinten.
»Einen Kanister!«
Scheiße.
»Bei mir sieht es nicht anders aus.«, seufzt Rafe.

»Jeder ist nun auf sich alleine gestellt. Es war mir eine Ehre mit solch tapferen Männern zu fliegen.«

Und somit bricht meine Verbindung zu allen ab, außer zu Rafe und Danny.
»Wir werden sterben.«, sagt Billy mit fester Stimme und reibt sich das Gesicht.

»Nur Wasser. Nichts weiter als beschissenes Wasser.«
Oh Danny...

Ich schlucke und sehe erneut auf die Jacke, die mir schwer auf den Schultern liegt.
Wir werden sterben, oder?
Aber irgendwie wusste ich es doch...

Zögernd greife ich an die unechten Haare auf meinem Kopf, bis ich die Finger darin kralle und die Perücke von meinem Kopf ziehe.

»Glaubst du...WAS ZUM-«
Billys Augen weiten sich auf das Maximum und er springt ein wenig in seinem Sitz nach oben, als er erneut zu mir sieht.
»Was zum Teufel ist den jetzt passiert? Ich halluziniere, das muss es sein. Ich werde sterben und sehe das letzte Mal die gutaussehende Schwester meines besten Freundes.«
»Nein, Billy. Toni und Antonia waren seit Anfang an dieselbe Person.«, erkläre ich, während mein Blick starr nach vorne gerichtet ist.
»WAS? W-Weiß Danny davon oder...«
»Ja, aber ist es jetzt von Bedeutung? Ich meine-«
»Land! Ich sehe Land!«

Erschrocken wandern meine Augen wieder nach vorne und tatsächlich.

»Okay. Toni? Danny? Ihr folgt mir jetzt beide. Wir schaffen das. Wir kehren gemeinsam wieder nach Hause.«
Mit einem Nicken bringe ich das Letzte aus der Maschine raus und folge dicht dem Flugzeug vor mir.

Als wieder Land unter mir erscheint, atme ich erleichtert auf, doch zu früh gefreut.
»Japaner! Das ist ein Lager! Danny, Toni hochziehen!«
»Ich kann nichts mehr machen!«, rufe ich panisch und sehe zu, wie Rafes Maschine den Boden kennenlernt, während ich und Billy noch weitersegeln.

Knapp hundert Meter weiter kracht auch mein Bomber auf den Boden, weshalb ich aufgrund des Ruckes mit dem Kopf auf der Fläche vor mir knalle und sofort Sterne tanzen sehe.
Autsch.

×××

Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, als ich den Kopf hebe.
Zischend fasse ich an meine Stirn und mache erneute Bekanntschaft mit meinem Blut.
Nichts Schlimmes.

»Billy?«
Hektisch schüttle ich den Jungen neben mir, weswegen er grummelnd den Kopf hebt.
Gott Sei Dank...

»Wir müssen hier raus, los.«, nuschle ich und trete die zersplitterte Scheibe mit meinen Füßen ein.
Wie ein nasser Sack lande ich am Boden, rüttle mich auf und lasse den Blick über meine Umgebung schweifen.

Plötzlich nehme ich Schüsse war und zucke zusammen.
»Rafe! Danny!«
Während ich schon losrenne, kommt Billy knapp hinter mir in Bewegung und gemeinsam sprinten wir durch diesen verkackten Dschungel.

Mein bester Freund wirft mir eine Waffe zu, als ich die ersten grellen Lichtpunkte wahrnehme und keuchend hinter einem Baum zum Stehen komme.
Gerade fesseln sie Rafes Beine und Danny...
Mein Herz setzt aus, als ich sehe, wie sie ihn an einen Holzbalken schnüren.

Plötzlich zieht Rafe erneut seine Waffe und schießt die Japaner bei Danny ab, doch es sollten seine letzten Kugeln gewesen sein.

Die restlichen Japaner heben sofort ihre Waffen und zielen auf die beiden Jungs, als ich mich von meinem Posten löse und alle drei abschieße, während Billy den Vierten ausschaltet.

Die Luft rasselnd aus meinen Lungen, als kein Gegner mehr zu sehen ist, doch mein Blick fällt auf Danny und wie Rafes hektisch zu ihm rennt.

»W-Was ist passiert?«, frage ich stockend und helfe ihm, von dem Holzbalken zu entkommen.
»Ein Metallteil steckt in seinem Hals. Er darf nicht einschlafen, dann schafft er es.«, erklärt Rafe hastig.
»Toni?«, stammelt Danny und seine Augen landen auf mir.
»Ja, ja ich bin hier.«, versichere ich ihm, während die ersten Tränen in meinen Augenwinkeln erscheinen.

»Wehe wenn du stirbst. Ich warne dich, Walker.«
Seine Mundwinkel gehe in die Höhe, doch der Schmerz in seinem Gesicht ist nicht wegzudenken.

»Chinesen!«
Mein Blick wandert zu Billy und Gooz, welche die Arme in die Luft heben und mit den Soldaten sprechen.
»Hörst du Danny? Halte durch, okay?«
Stockend hebt er seine Hand an meine Wange und sofort schmiege ich mich an ihn, während ich mir fest auf die Unterlippe beiße.

Wir schaffen das.

WAR OF HEARTS ▹ 𝘥𝘢𝘯𝘯𝘺 𝘸𝘢𝘭𝘬𝘦𝘳Where stories live. Discover now