𝐬𝐢𝐞𝐛𝐞𝐧

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Thomas Jefferson "I like the dreams of the future better than the history of the past

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Thomas Jefferson "I like the dreams of the future better than the history of the past."

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»HAWAII?«
Beide Augenbrauen wandern in meinem Gesicht nach oben, als Anthony hektisch nickt.

Der Tanzabend ging zu Ende, Rafe wurde nach England geschickt und nun überbringt Anthony die Nachricht, dass wir nach Hawaii gehen?
»Gutes Wetter.«, murmelt Billy schulterzuckend, bevor wir alle beginnen die Koffer zu packen.

Danny wirkt immer noch niedergeschlagen und wegen meinem Mitgefühl muss ich die ganze Zeit zu ihm sehen, ob alles okay ist.
Aber es ist nicht alles okay, denn sein bester Freund befindet sich nun im Kriegsgebiet.
Mir läuft ein kalter Schauer den Rücken hinunter, wenn ich daran denke.

×××

»Vielleicht können wir endlich ein Duell austragen, wenn wir in Hawaii sind.«, sage ich monoton, als mein Körper locker in den Sitz neben Danny fällt.
Das Flugzeug holpert kurz unter uns.

Sein Blick landet auf mir und als ich ihn ebenfalls mit leerem Ausdruck ansehe, wandern seine Mundwinkel in die Höhe und er unterdrückt ein Lachen.
»Was? Oder ziehst du den Schwanz ein.«
Endlich finden seine Augen wieder diese wundervolle Wärme und er schüttelt grinsend den Kopf.
»Du wirst schon sehen, Toni.«
»Allerdings. Ich werde dein Flugzeug hinter mir sehen, da hast du Recht, Danny.«
Wegen diesem Kommentar sehen wir uns kurz an, bevor wir in Gelächter ausbrechen.

Nachdem wir fünf Minuten uns darüber lustig gemacht haben, sieht mich der braunhaarige Pilot neben mir nachdenklich an.
»Danke, Toni.«, raunt er und lehnt den Kopf gegen den Sitz.
»Du hast gesagt, dass du es gut findest, einen weiteren guten Freund gefunden zu haben. Ich mache nur meinen Job.«, murmle ich und sehe an ihm vorbei aus dem Fenster.
Dannys Mundwinkel stehlen sich in die Höhe.
»Also sind wir jetzt also Freunde und keine Gegner mehr?«

»Du hast bereits einen besten Freund, Walker! Klaue mir nicht meinen!«
Das ganze Flugzeug wird mucksmäuschenstill. Nur das Rattern des Propellers ist zu hören, bevor ich mich im Sitz umdrehe und zu Billy am anderen Ende der Maschine starre.

Das hat er gerade nicht laut geschrien, oder?

×××

Zuerst merke ich die warme Brise, die einen umspielt, wenn man das Flugzeug verlässt.
Die Sonne hängt hoch am Himmel, weshalb die Strahlen genau auf uns knallen, doch zum Glück schützt die Kappe auf meinem Kopf ein wenig vor dem grellen Licht.
Der Flugplatz ist nicht größer, wie der in Long Island, doch das ist kein Weltuntergang.

Unsere kleine Truppe läuft genau auf drei Männer unterschiedlichem Alter zu, die sofort den Blick heben.
»Die Verstärkung meldet sich zum Dienst.«, sagt Danny mit fester Stimme, während ich die mir noch fremden Personen genau abchecke.
Bastelt er da an...an einem Surfboard?
Kurz runzle ich die Stirn, schüttle den Gedanken jedoch schnell wieder weg.

»Schön.«, erwidert der Surfboard-Typ.
»Seid ihr Piloten?«, hakt Anthony nach.
»Weiß nicht, da sind so viele Knöpfe und Schalter.«
Wegen diesem Kommentar wechsle ich einen kurzen Blick mit Danny, zucke aber nur mit den Schultern.
Surfboard-Typ lacht.
»Ich bin Gooz, das ist Joe und Earl. Betten sind dort.«

Er zeigte auf ein Gebäude nicht weit von hier, bevor er grinsend sich wieder an sein Surfboard wendet.
Okay...

Stumm folge ich den Anderen zu dem Schlafsaal, der diesmal viel kleiner als die mir Bekannten ist.
Gerade Mal 6 Männer können in ein Zimmer, weshalb ich natürlich mit meiner Gruppe in einem verschwinde. Das sechste Bett bleibt frei.

»Was zum Teufel war das denn gerade?«, grummelt Billy und packt kopfschüttelnd seine Sachen aus.
»Ich will es gar nicht wissen.«, erwidere ich nachdenklich neben ihm.
Diesmal sind es keine Hochbetten, trotzdem hat Billy das Bett neben meinem.
Danny schläft mir gegenüber.

»Und was sollen wir jetzt machen?«, wirft Anthony in die Runde und lässt sich auf die Matratze fallen. Überraschenderweise knarzt sie nicht so laut.
»Ich habe gehört, dass die Krankenschwestern ebenfalls schon hier sind.«
Billy zwinkert übertrieben mit den Wimpern.
»Bin dabei!«
»Ich au-auch.«
Anthony und Red springen auf die Füße.
»Toni? Danny?«
»Ich bleibe hier. Vielleicht schaue ich mich Mal ein wenig um.«, sage ich und sehe danach zu meinem Gegenüber.
»Ich auch.«
Mein Herz macht einen kurzen Satz.
»Okay. Aber werdet ja nicht schwul!«
Mit diesen Worten verlässt mein bester Freund den Raum. Idiot.

Kopfschüttelnd verdrehe ich die Augen, hole mein Familienbild hervor und betrachte es zum dritten Mal am Tag.
»Was ist das?«
Danny legt gerade sein Buch auf das Bettende, bevor er auf mich zu kommt.
Zögernd reiche ich ihm das Bild.

»Deine Familie?«
Ich nicke.
»Mein Vater ist vor einiger Zeit an Amyotrophe Lateralsklerose gestorben, eine Krankheit bei der-«
»...die Nerven langsam nachlassen. Habe davon gehört.«
Und erneut überrascht er mich, wie viel er doch eigentlich weiß.
Jungs aus Harrisburg könnten nicht Mal den Namen aussprechen.
»Tut mir leid.«, hängt er noch hinten dran und sieht erneut auf das Bild.

»Warum bist du nicht auf dem Bild?«
Verwirrt runzle ich die Stirn, denke jedoch wieder daran, dass ich ja Toni, der Sohn der Williams bin.
»Ich wollte ein Bild nur mit meinen Eltern und meiner...ähm meiner Schwester.«, lüge ich und verstaue das Bild in meiner Schachtel, nachdem Danny es mir zurückgegeben hat.
»Wie heißt sie? Deine Schwester, meine ich.«

Langsam wandert mein Blick wieder zu dem Jungen vor mir und erneut nagt an mir die Neugierde, wie er wohl über mich denkt.
»Antonia.«
Sind da gerade seine Mundwinkel nach oben gezuckt?
»Hübscher Name.«, murmelt er, doch sofort weiten sich seine Augen und sein Körper versteift sich.
»Ich meine...Es ist kein hässlicher Name oder so, sie sieht auch nicht hässlich aus, ich...ach verdammt.«
Als er sich verlegen in den Nacken greift, pruste ich los, sodass mein Lachen durch den ganzen Raum hallt.
»Oh, Danny, du kannst wirklich nicht mit Mädchen. Nicht Mal, wenn keine im selben Zimmer ist.«

Seine Wangen röten sich und er dreht den Kopf weg, doch ich finde es total süß.
Ohne weiter darüber nachzudenken stehe ich auf, schlüpfe sehr flink in Freizeitbekleidung (ich kann mich vor Jungs umziehen, da ich immer ein Unterhemd und Shorts anhabe) und gehe zur Tür.

»Komm.«
Danny runzelt die Stirn, während immer noch die Uniform an seinem Körper haftet.
»Wohin?«
»Die Gegend erkunden.«
Lächeln wandert meine Augenbraue in die Höhe.
»Oh ja, klar.«
Erneut kommt ein Lachen über meine Lippen und Danny bleibt verwirrt stehen.
»Du willst in Uniform raus? Na dann viel Spaß.«

Er sieht an sich herunter, nickt knapp und kramt in seinem Koffer nach Klamotten und zieht sich aus, wobei ich erneut einen Blick auf seinen durchtrainierten Rücken bekomme.
Kurz vernebelt sich mein Hirn, weshalb ich hastig den Kopf schüttle.
Nein!

»Kann losgehen.«
Gemeinsam mit Danny verlasse ich das Gebäude und ich schwöre, das war bis jetzt der schönste Tag in meinem Leben.

WAR OF HEARTS ▹ 𝘥𝘢𝘯𝘯𝘺 𝘸𝘢𝘭𝘬𝘦𝘳Where stories live. Discover now