Kapitel 19

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Nach einiger Zeit, gingen Finn und ich in mein Zimmer. "Schnecke, könntest du dir überhaupt nicht vorstellen eine WG aus der Wohnung zu machen?". Fragte meinen Freund plötzlich. Ich lag auf meinem Sofa und streichelte meinen Bauch. Finn lag entspannt auf meinem oder besser gesagt unserem Bett. "Ich weiß nicht. Mein Traum war es, dass wir dann zum ersten mal ungestört nackt durch die Wohnung laufen könnten.". Erklärte ich meine Ansicht. In Finn's Augen blitzte Lust auf. "Paula, du bist ein Luder! Aber ja gutes Argument. Eins zu Null für dich!". Ich grinste und biss mir auf die Unterlippe.
"Ich hätte Emilio gern gefragt. Weißt du, weil seine Mutter streitet nur noch mit ihm und sein Stiefvater ignoriert ihn!". "Oh Gott! Warum sagst du mir das nicht gleich. Ich habe es zwar noch nicht gesagt, aber ich habe in letzter Zeit auch mehr Kontakt mit Emilio, aber wir schreiben nur.". Sagte ich. Es tat mir im Herzen weh, weil ich wusste wie gern Finn helfen wollte, Emilio es ihm aber nicht erlaubte...
"Entspann dich. Er will nicht, dass das so viele wissen. Aber das mit dem Schreiben find ich nicht schlimm!". Erzählte Finn weiter. "Ist gut, ich behalte es für mich und natürlich darf er mit einziehen. Ist ja nicht so als hätten wir dann platzmangel. Wenn wir die Wohnung dann bekommen...". Sagte ich und legte mich mit zu meinen Freund und Bett.

Der Dezember verging. Weihnachten feierten wir mit Rico, der immer öfter zu uns kam und mit Sabine und ihrem Mann und ihren zwei Kindern.
Es war sehr nett!

Stilvertreter feierten Finn und ich eine Party mit seinen Handballkumpels und deren Freundenninen.
Ich verstand mich immer besser mit Emilio. Klar wir kannten uns schon seid der ersten Klasse, aber zwischen durch hatten wir uns sehr entfernt und wurden dann erst wieder richtig gute Freunde durch Finn.

Mein Freund war eigentlich die ganze Zeit an Silvester unterwegs mit anderen Mädels, was ich aber gar nicht mitbekam.
Zum Glück war Emilio da, und 'passte' auf mich auf. Ich kannte zwar die meisten, aber weil alle ziemlich stark alkoholisiert waren wollte ich ihnen im schwangeren Zustand nicht gegenüberstehen.
"Emilio, du hast eine Freundin?". Fragte (ich glaube) Tills Freundin. Gegen halb zwölf. Emilio guckte mich an und sagte "ja, seit einem Jahr!". Er klang stolz und ich musste lachen, ließ ihn aber weiter machen. Ich lag in seinem Arm, auf der Terrasse und wir beguckten die Böller, die ab und zu schon hoch gingen. "Wisst ihr auch das Finn's Freundin anscheinend schwanger sein soll?". Fragte Tills Freundin.
Ich mochte dieses Mädchen nicht. Sie hielt sich für etwas besseres und war angetrunken. "Sie ist schwanger!".  Bestätigte ich. "Ach du Scheisse. Dann hätte Finn ja wirklich nicht mit Carla und den zwei anderen Mädels schlafen dürfen!". Rief sie laut und ging weg.
Ich starrte auf den Platz wo sie gerade gesessen hatte.

Mein Herz wurde gerade ganz langsam aus meinen Körper heraus gerissen und ich spürte jede einzelne Faser die zerriss.
Es sollte nur noch aufhören!
Es sollte nicht so sein!
Was hatte ich falsch gemacht?!
Warum ich?!
Warum mein Kind und ich?!
Ich wusste gar nicht was ich machen sollte?
War das wirklich wahr?
Und dann auch noch mit der Freundin meines Bruders!!!
Ich konnte es nicht fassen und ich wollte es auch nicht.
Und ich ekelte mich vor mir selbst.

"Das war bestimmt nicht ernst gemeint und sie war betrunken! Paula!". Versuchte Emilio mich zu beruhigen. Er nahm mich in den Arm.
An mir ging alles wie in einen Traum vorbei. Aber es fühlte sich an wie ein Albtraum.

Oder... Nein... Doch nicht... Ich fühlte gar nichts!

Viele Kleine WunderTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon