Kapitel 28 - Wiederkehrung der verschollenen Eisprinzessin

Start from the beginning
                                    

Missachtend musterte ich das Mädchen. Sechs Jahre waren wir bereits auf der Suche nach ihr, sechs Jahre verfolgte ich die jene Spur dieses törichten Clans. Und das nur wegen ihr. Einem unbedeutsamen, kleinen Mädchen.

Doch sie war wahrhaftig unglaublich stark, sie übertraf ihren Vater um einiges. Dennoch zeigte ich meine Verwunderung nicht. Warum sollte ich auch? Ich habe vor nichts und niemanden Angst, mein Ziel liegt auf ihrem Ende, nicht? Nun hatte ich sie genau dort, wo ich sie haben wollte. 

Als ich diesen schwarzhaarigen Jungen angegriffen hatte, offenbarten ihre Augen wie sehr er ihr bedeutete. Dies werde ich mir mit Sicherheit zu Nutze machen, sonst naht meine Niederlage bald an. Sie ist viel stärker als ich erahnt hatte. Dieses Mädchen scheint wirklich die Nachfolgerin der Eisprinzessin zu sein, die Angst der Dorfältesten war nicht unbegründet.

"Tz.. wie töricht du doch bist, Mädchen! Ich muss aber zugeben, dass du den Titel der Eisprinzessin wohl verdient hast, doch das wird nicht mehr lange so verbleiben. Du kannst mich nicht besiegen, genauso wenig wie dein Vater", sprach ich, bei meinen Wörtern legte sich ein dunkler Schatten um ihre Augen.

Ich redete abschätzend weiter, ihre Augen verdunkelten sich von Mal zu Mal, doch ich ließ es nicht bleiben. Im Nachhinein hätte ich mich besser verziehen sollen und diese Dummheit bleiben lassen.

Die Atmosphäre spannte sich regelrecht an, der peitschende Wind legte sich. Ich spürte, wie ihr Charka auf einmal enorm anstieg, die Temperatur nahm rapide ab. Erschrocken sah ich zu ihr, sie erhob ihren Kopf, ihre Augen waren vor Hass und Kälte geprägt.

Es war, als stünde die Zeit still, niemand regte sich, nicht einmal ein Atemzug war zu vernehmen. Einzig und allein der rissige Laut des Eises durchdrang die düstere Stille.

Es war schwer ihrem Blick stand zu halten, nervöse Schweißtränen rannen mir die Stirn hinunter. Was ist hier los? Das kann doch nicht.. 

Kristalle sammelten sich in ihrem Umkreis, verbanden sich zu Gittern, die langsam an Fülle gewannen und nahmen eine feste, klare Form an. Aus Eis bestehende Flügel ragten an ihrem Rücken hervor. Ihre eisigen, hellblauen Augen hellten leicht auf, spähten gefährlich zu mir. Weiße Muster zierten ihr stetig über den Körper und übergingen in einem zarten hellblau. Ihre Schönheit strahlte in voller Blüte, die Zeichen und ihre Augen unterstrichen sie nur noch. 

Nervös schluckte ich den Gaum in meinem Hals hinunter und taumelte einen unsicheren Schritt nach hinten. Innerlich fluchte ich über meine Dummheit hinweg, in dem Wissen, dass ich diesem Kampf verlieren werde und dem Tod gerade versprochen bin.

Denn die lang verschollene Gestalt der Eisprinzessin ist in ihrer vollen Blüte wiedererwacht.

*Itachis Sicht*

Geschockt sah ich Misaki an, wie sie sich veränderte. Die Kampfgeräusche erloschen und alle Blicke waren auf das wunderschöne Mädchen gerichtet. "Misaki... was ist nur...?", murmelte ich leise sowie geschockt vor mich hin. Sie erhob ihren Blick und alle unsere Gegner ausgenommen dem Anführer erstarrten in glitzernde Eisfiguren, zeigten keinerlei Regung. 

"Du solltest niemals eine Kuno unterschätzen.", wisperte sie eiskalt, ihre Stimme durchdrang die Luft, sie war so klar, doch voller Abscheu und Missachtung. So gefühlslos hatte ich sie noch nie zuvor erlebt.

Misaki lässt sich normalerweise nie von ihren Gefühlen leiten, sie verlässt sich auf ihr Bauchgefühl und Instinkten und fällt Entscheidungen mit dem Verstand. Ihr Clan scheinte ihr ein heikler Wundenpunkt zu sein. Kein Wunder, dass sie nie davon sprach.

Ihr Blick blieb an dem Mann haften, in dessen Augen sich Angst und Zweifel spiegelten. Die Schneeflocken in der Luft hielten an, sie schwebten träge ohne Anlaufspunkt in der Luft. Sie bildeten ein Kristallgitter und formten sich n ach und nach zu messerscharfen Geschossen zusammen.

Die Geschichte der Eisprinzessin [Naruto FanFiction]Where stories live. Discover now