40 Abschied nehmen

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2.04.1984 

Kittys Sicht.

Mir ging es gar nicht gut, aber wenigstens besser als wie vor ein paar Tagen. Mir schien alles so unreal und das einzige was mir wirklich half alles zu überstehen, war einfach nur zu schlafen. Emmy war eine Weile bei Razzle, wir erzählten ihr das ich Krank war und sie sich nicht anstecken wollte. Voula ließ mich noch ein paar Tage bei ihr auf dem Sofa schlafen, biss sie mich zurück in meine kleine Wohnung schickte.Das war ein Meilenstein, wirklich.  Sie war ein Schatz und die beste Hilfe die ich kriegen konnte. Dafür war ich Nikki dankbar. Sie blieb geduldig und versicherte mir jedes mal, dass was geschehen ist nicht meine Schuld war. Als ich die Medikamente nahm, die alles beenden sollten, blieb sie bei mir und verbrachte Zeit mit mir. Razzle war auch eine riesen Hilfe. Er war mir nicht wirklich böse, dass ich ihm die ganze Schwangerschaft verheimlicht habe. Vielleicht nur ein bisschen. Ich hätte zu ihm gehen sollen, anstatt Nikki mit zum Frauenarzt zu nehmen. Aber was sollte ich jetzt tun? Ist  halt alles so geschehen. 

"Hey love." Ich hab Razzle einen Ersatzschlüssel von meiner Wohnung gegeben. "Hey." Rufe ich vom Sofa aus, eingekuschelt in einer der Decken die Voula mir mitgegeben hat. "Ich war bei Tommys Mom und habe das Essen abgehohlt."  Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und stellt die Auflaufform auf den Wohnzimmer Tisch. "Warum ist sie nicht selber gekommen? War sie beschäftigt?" Normalerweise kam sie einmal am Tag vorbei, um nach mir zu sehen. "Ja, sie und Athena mussten irgendwo hin. Ich weiß aber nicht was genau. Sie kommt aber morgen." "Okay." Er läuft rüber in die Küche und hohlt zwei Teller und Besteck. "Ich sag's dir Kat. Das Auto roch so gut nach ihrem Essen. Ich hätte es beinahe echt alleine gegessen. Wie kann man nur so gut kochen?" Fragt er sich und zieht die Alufolie ab. Es riecht echt richtig gut. Eigentlich hatte ich in den letzten Tagen keinen Hunger, aber ich konnte ihrem Essen aber nicht widerstehen. 

"Was ist eigentlich mit Nikki?" Fragt er mich in der Werbung vom Film. "Was soll mit ihm sein?" "Hat er sich gemeldet?" "Ich hätte dir Bescheid gesagt, wenn er sich gemeldet hätte." Gebe ich stumpf von mir. "Ja, ich weiß doch. Aber es war ja auch schließlich.. du weißt schon. Sein Kind. Glaubst du nicht er wäre morgen nicht gerne dabei?" Morgen hatte Voula vor ein paar Abschiedsgesten zu machen. Sowas wie einen Abschiedsbrief schreiben, Kerzen anzünden und Luftballons fliegen lassen. Das wird gut, ich freue mich echt darauf. Razzle macht auch mit, aber seit dem Nikki einfach abgehauen ist, hab ich nichts mehr von ihm gehört. "Ich denke nicht, Nikki denkt doch nur an sich selbst. Ihm geht es gut." "Das stimmt nicht ganz Love, er hat an dich gedacht. Er hat sich um dich gekümmert und als er gesehen hat das du in guten Händen warst.. naja.. hat er sich nicht mehr gebraucht gefühlt." Erstaunt über seine Antwort  frage ich ihn woher er das so präzise weiß. "Ich hab Tommy bei seiner Ma getroffen. Er hat mir erzählt das Nikki sich echt scheiße fühlt." Plötzlich falle ich mit meinen Gefühlen wieder eine Stufe runter. Ich hab angenommen, dass es ihm nicht interessiert und es ihm gut ging. So wie immer. "Das wusste ich nicht.." "Ich weiß love, deshalb sag ich dir das jetzt. Soll ich ihn für morgen einladen? Ich glaube er braucht das auch."  Er zieht mich noch näher an seine Brust. "Okay.."

3.04.1984

Razzles Sicht

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Razzles Sicht

Ich fuhr gestern Abend noch bei der Mötley Crüe Villa vorbei um Nikki Bescheid zu geben. Niemand öffnete die Tür, doch der Wachmann versicherte mir, dass er zu Hause war. Also Sturmklingelte ich und ein verschlafener Nikki öffnete mir die Tür. "Razzle alter. Was gibts?" Ich glaube er hat nicht geschlafen, sondern war einfach nur zugedröhnt. "Morgen wollen wir uns verabschieden und eine kleine Trauerfeier veranstalten..Kat geht es besser, sie möchte gerne das du auch mit dabei bist." Nikki starrt mich einfach nur an.. nickt dann endlich. "Vergiss es nicht okay. Ich glaube das wird dir auch gut tun."  Er konnte nicht einmal mehr gerade stehen. Zugedröhnt und betrunken. "Jap!" Schwankt er, lächelt schmierig und schließt die Tür vor meiner Nase. Alles klar. Was für ein Traum von Mann.

Nikki war immer noch nicht aufgetaucht und ich hätte echt mehr von ihm erwartet. Kat war betrübt, dass sah man ihr an. Beides machte fertig. Nikki und die ganze Situation mit ihrem Baby. Meine arme.  Sie schrieb schon seit einer halben Stunde an ihrem Brief. Ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich schreiben sollte. Schrieb nur ein, "Ich hätte mich sehr auf dich gefreut. Schade das du gehen musstest." Es war kurz, aber ich meinte es ernst. Auch wenn das Kind von Nikki war, ich hätte gerne ein Kind mit Kat. Sie wäre eine wundervolle Mutter und Ehefrau. Sie wäre genauso warmherzig und liebevoll wie Voula. Ich frage mich immer noch wie aus Tommy so ein gestörter Motheefucker wurde.

Wir drei fuhren mit unseren Ballons an den Strand. Sie hielt die ganze Zeit ihren Brief fest umklammert und weinte leise vor sich hin. Als sie mir meinen Blick bemerkte, lächelte sie und drückte meine Hand. In diesem Moment schwor ich mir sie nie wieder zu verlassen. Wir ließen die Ballons mit den Abschiedsnachrichten fliegen und sahen zu wie sie über dem Meer weg flogen. Voula drückte sie und die beiden Frauen die den selben schmerz teilten sich einen besonderen Moment.

Kittys Sicht. 

Der Abschied tat mir gut, ich fühlte mich besser, freier und wusste es war nicht meine Schuld. Ich konnte nun Anfangen langsam mit dem ganzen Thema klar zu kommen. Alles würde gut werden. Mir würde es besser gehen.

Razzle fuhr Voula nach Hause und würde auch nach Hause fahren. Ich zündete noch eine Kerze an. Ich hatte extra eine kleine Ecke in meinem Schlafzimmer für meinen Engel eingerichtet. Als ich mich aufs Sofa setzen wollte, um mir eine dämliche Spielshow anzusehen, klopfte es schwach an der Tür. Zuerst war ich mir nicht sicher, doch es folgten noch weiteres schwaches Klopfen bis es

mit einem Knall aufhörte.  Ich warf einen Blick auf die Uhr. Hm es konnte nicht Razzle sein, es würde mindestens 2 Stunden dauern bis er wieder da ist. Vorallem besaß er einen Schlüssel. Es konnten nur zwei Personen sein, mein Bruder Paul oder Nikki. Egal wer von den beiden es war, ich stürmte zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Mein Herz rutschte mir in die Hose, als ich Nikki auf dem Boden liegen sehe. Panisch reiße ich die Tür auf und checke seinen Puls.

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Mötley Crües's MaidWhere stories live. Discover now