Teil 16

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Die Tage bestanden daraus, aus dem Fenster zu blicken und die Felder und Wälder anzusehen. Wir machen nur die nötigsten Pausen und fuhren selbst in der Nacht weiter. Manuel hing mir in den Gedanken und immer, wenn ich mir die Beine vertrat, ging mein Blick nach oben in den Himmel. Ob er erschöpft war, wenn wir nie hielten um zu schlafen?
Am dritten Tag wurde dieser Gedanke so unerträglich, dass Manuel erschöpft sein könnte, sodass ich gegen das Holz der Kutsche klopfte. Sofort brachte der Kutscher die Pferde zum stehen und nur kurze Zeit später öffnete Denno die Tür. "Ist bei Ihnen alles in Ordnung?", erkundigte er sich. Ich stieg aus. "Sicher. Nur, wollen wir nicht eine Rast machen? Ihr alle seid sicher müde und bräuchtet mal etwas Schlaf." Dabei sah ich zu den Rittern, die alle tiefe Augenringe hatten. Vermutlich dösten sie auf den Pferden nur vor sich hin.

Der Kutscher sprang von seinem Sitz hinunter. "Wir sollen durchreiten. Anweisung vom König", sagte er zu mir. Auch er sah müde aus. "Mir sind seine Anweisungen egal. Wir machen hier Pause. Ihr könnt ein wenig ausruhen und etwas Essen. Wir können am nächsten Morgen wieder los." Es fühlte sich komisch an Befehle zu geben. Denno sah den Kutscher an. "Wenn es Ihr Wille ist", sagte der Kutscher dann mit grimmiger Miene und stieg wieder auf die Kutsche auf. "Damit ist er nicht zufrieden, nicht wahr?", fragte ich Denno, der daraufhin zusammenzuckte. "Nein, mein Herr. Sir Henry hat einmal ein Befehl des Königs missachtet und hat peitschenhiebe von seinem Knecht bekommen. Er war stark verwundet. Aus dem Grund erfüllt er jeden Wunsch seiner Majestät und missachtet diese nie. Nur jetzt." Nervös spielte Denno mit seinem Daumen.

Mir tat Sir Henry leid. Mir wurde mehr und mehr bewusst was für ein Monster mein Vater war. Er folterte seine Bediensteten und nutzte unschuldige Lebewesen in seinem unnötigen Krieg.
Ich ging zum Kutscher und räusperte mich. "Sir Henry", sprach ich ihn an. "Wenn mein Vater sich wegen dem Verzug beschweren sollte, dann sagen Sie ihm, er solle seine Beschwerde an mich weiterleiten." Sir Henry nickte und ich erkannte ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen.

Ich ging zurück zu Denno. Die Ritter waren schon alle von ihren Pferden gestiegen und hatten sie zum fressen auf eine Wiese geführt. "Kommen Sie", sagte ich zu Denno und ging mit ihm zu meinem Pferd. Ich nahm die Zügel in die Hand und ging zu den anderen, damit es fressen konnte."Arbeiten Sie gerne in unserem Hause?", fragte ich Denno, woraufhin er hastik nickte.
"Machen Sie das schon lange?", fragte ich Denno und streichelte mein Pferd. "Nein, mein Herr. Genauso wie die Ritter. Wir sind die Versager unter denen, die Euch dienen, mein Herr. Gerade aus diesem Grund hat der König uns ausgewählt. Er ist davon überzeugt, dass wir alle nicht wieder zurück kommen. Oh." Er schlug sich die Hand vor den Mund und riss die Augen auf. "Das hätte ich wohl lieber nicht erwähnen sollen."
Das Blut in mir schien zu gefrieren. Was war Vater nur für eine Schlange. Er hatte uns alle zum sterben weggeschickt. Und er glaubte nicht an mich. Er glaubte nur daran, dass ich in der Schlacht fallen würde. "Nein, es ist gut das Sie mir soetwas sagen." Denno atmete erleichternd aus. In mir kochte jedoch die Wut. Am liebsten wäre ich zu meinem Vater gegangen und hätte ihn bespuckt, so wie er mich.

"Sind Sie okay?" Denno riss mich aus meinen wütenden Gedanken. "Ja, sicher. Ich werde eben austreten gehen." Ich drückte die Zügel von meinem Pferd in Dennos Hand und stapfte von ihm weg, zu den Bäumen.
Ich stellte mich an einen und seufzte. "Ich kann es nicht glauben", sagte ich zu mir selbst. Tränen der Wut und die des verletzt seins, stiegen in meine Augen. Vater hatte seinen einzigen Sohn, seinen Nachfolger zum sterben weggeschickt. Weil er nicht an mich glaubte. Ich hatte ihn nicht von mir überzeugen können. Er hatte nur so getan, als wäre er einmal Stolz auf mich.

Vor Wut trat ich gegen den Baum und zischte auf, als meine Zeh gegen das Holz knallten. "So ein Mist!" Weinend sackte ich auf den Boden zusammen. Aber dann, wie aus dem nichts, war die ganze Wut und der ganze Frust verflogen. Meine Tränen stoppten und ich spürte aufeinmal wieder diese Magie. Ich sah mich um. Doch ich war allein. In der Ferne ruhten meine Begleiter. Doch ich war mir sicher, die unsichtbare Gestalt Manuels musste ganz in der Nähe sein. Vielleicht stand er auch direkt neben mir und sah mich in dieser misslichen Lage. "Manuel?", fragte ich zögerlich. Doch es kam keine Reaktion.

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Hello :)

Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie demotiviert mich diese Geschichte. Ich habe viele Ideen, es macht Spaß sie zu schreiben und eigentlich will ich sie auch nicht aufgeben. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass keiner sie lesen möchte. 😅 Das sie nicht so gut ankommt.
An die paar Menschen die diese Geschichte lesen. Habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge etc für mich?
Denn zur Zeit will ich die Story am liebsten einfach ganz schnell vorbei haben und das ist nicht so cool.

Der Prinz der Drachen /KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt