63. Verdient

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Ich blickte zu Papa und er nickte auffordernd zur Tür.

Ich schluckte schwer und ging langsam zur Haustür.

Mit zitternden Händen öffnete ich sie und erblickte Neo vor mir.

Er hatte ein warmes Lächeln auf dem Gesicht und ich sah das Leben in seinen Augen.

,,Hey, mein Schatz!"

Sagte er und auch ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen, aber es gelang mir nicht.

Stattdessen rollte langsam eine Träne meine Wange entlang hinunter.

,,Komm lass uns reingehen und das nicht hier machen!"

Meinte Neo und nahm mir meine Aufgabe ihn reinzulocken ab.

Auch wenn ich jetzt am liebsten laut aufgeschrien hätte, dass er um sein Leben laufen sollte, ging ich einen Schritt zur Seite um ihn reinzulassen und bereute meine Entscheidung keine Sekunde danach.

Als er drin war, wurde sofort die Tür zugeschlagen und verriegelt.

Einer der Männer packte mich und zog mich weg von Neo.

Er legte seine Hand auf meinen Mund und hielt mich fest.

Es tat mir so Leid, Neo!

Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen!

Neos P.o.v.

Ich verstand die Welt nicht mehr.

Was war denn hier los?

Ich befand mich in Maliahs Haus, umsingelt von bewaffneten Männern und Maxim der lachte.

,,So so, endlich hat es geklappt! Na Neo, das hättest du dir wohl nicht erwartet, hm?! Schaut mal sein kleines verwirrtes Gesicht an! Armselig!"

Maxim und auch einige der Männer machten sich über mich lustig.

,,Was willst du von mir, Maxim?"

Fragte ich und tastete unauffällig nach der Pistole in meinem Gürtel, die ich immer hinten am Rücken befestigte.

Aber sie war nicht da!

Scheiße!

Ich hatte genau heute vergessen sie mitzubringen.

,,Was ich von dir will, hm, gute Frage! Du und dein drecks Vater habt euch diese ganze Macht nicht verdient! Ihr bekommt immer alles was ihr wollt! Und ich hab es verdammt nochmal satt dich mit meiner Tochter zu sehen!"

Zwei Männer kamen auf mich zu und hielten mich fest.

Ich versuchte mich zu wehren, aber es brachte nichts.

Sie waren in der Überzahl.

Ich blickte zu Maliah und sah wie sie weinte.

Fuck! Fuck!

Ich war in eine Falle getreten!

,,Du weißt doch gar nichts!"

Fauchte ich und versuchte mich loszureißen.

Maxim grinste und kam näher.

Grob nahm er mit einer Hand meinen Kiefer und zog ihn hoch, damit ich ihn ansehen musste.

Er war nur wenige Zentimeter größer als ich.

,,Ich weiß viel mehr als du glaubst!"

Maxim schubste mich zurück und ich atmete wütend aus.

,,Lasst uns beginnen, dieser Junge hat es nicht anders verdient!"

Sagte er dann und die Männer bewegten sich.

Sie begannen mich zu verprügeln, bis mir Schwarz vor Augen wurde.

***

Ein starker Schmerz zog mich aus meiner Bewusstlosigkeit.

Ich konnte nicht einmal zuordnen woher dieser Schmerz kam.

Und bevor ich überhaupt klar denken konnte, hörte ich diese Stimme.

,,Schön, dass du auch mal aufgewacht bist!"

Sofort verstand ich wer diese Person war.

Maxim.

Natürlich, was hätte ich mir auch anderes erwartet.

Ich öffnete vorsichtig meine Augen und erblickte ein schwaches, gelbes Licht, weshalb ich öfters blinzeln musste.

Ein Tropfen Blut rann mir langsam aus der Nase und kam an meinen Lippen an.

Ich leckte ihn weg und schmeckte prompt den ekelhaften Eisengeschmack.

Dann sah ich ihn.

Wie er vor mir stand und herablassend auf mich hinabblickte.

In dem Moment merkte ich, dass ich auf einem Stuhl saß und daran gefesselt war.

Scheiße!

Es gab kein Zurück mehr.

Ich war gefangen.
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Kapitel 63 von NEO | The Mafia Son.

Hoffe es hat euch gefallen:)
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N E O | THE MAFIA SONWhere stories live. Discover now