༻𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟤𝟤 - 𝗅𝖺𝗌𝗍 𝖼𝗁𝖺𝗉𝗍𝖾𝗋༺

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Hey baby, wie geht es dir?
Du wurdest von deinem Leiden befreit, und bald werde ich es auch.
Weißt du, Du hast mich von dir ernährt, aber ohne dich kann ich nicht mehr leben.
Die endlosen Tage ohne dich, war ich wie betäubt. Nicht im Stande irgendwas zu tun. Ich fühle mich verloren, nein, ich bin verloren. Aber warte nur bis ich zu Dir komme und dir persönlich sagen kann, wie sehr ich dich liebe.

Schrieb er sorgfältig auf das letzte gefaltete rosa-rote Origami Papierherz, ehe er es in die kleine Schatztruhe zu den vielen anderen legt. Die braune "Vintage" Schatztruhe, wie er es sagen würde, haben die zwei Verliebten in ihrem ersten gemeinsamen Urlaub in Thailand gekauft. Sie stand auf ihrer Kommode im Schlafzimmer, eigentlich als Dekoration gedacht, aber der Ältere hatte seine geliebten Ringe drin aufbewahrt, wenn er sie mal nicht getragen hat.
Der braunhaarige schmeckte die salzige Tränenflüssigkeit auf seinen Lippen und leckte diese schnell ab. Er fragte sich, warum seine Tränendrüse noch immer in Stande dazu war Tränen zu produzieren, wenn er sie doch alle schon vergossen hatte.

•••

[13:54]

"...Wir trauern um ihn und werden unsere Wege weitergehen. Er ist nicht mehr da und ist doch ganz nah bei uns. Denn er wird ewig in unseren Gedanken, in unseren Erinnerungen und in unsere Herzen sein. Da hat er nun einen Platz.", sprach der Prediger auf der Trauerfeier zu Ende.

„Mein Aufrichtiges Beileid."
„Alles gute weiterhin."
„Wir werden bei dir sein. Ruf uns an, wenn du was brauchst."

Trudelten die Beileidssprüche bei dem Braunhaarigen ein. Es waren alles nur bedeutungslose Beileidssprüche. Sein Verlobter hatte keine Familie mehr, deswegen war er der Ansprechpartner für das alles hier.

•••

[18:24]

Der Braunhaarige hatte kein klaren Kopf mehr. Er verließ die Nachfeier, ohne Abmeldung und lief ganze 2 Stunden in der Gegend rum. Denken tut er an nichts anderes als an ihn. Seit Tagen schwirrt nur er in seinem Kopf rum und das macht ihn Verrückt. Verrückt nach ihm. Keine Wörter verließen seinen Mund und seine Augen sind trübe, rot und angeschwollen. Fettige Haare und seine Kleidung war nicht gebügelt, kurz gesagt, er sah schrecklich aus.
Wann hatte er sich das letzte mal geduscht? Fragte er sich. Aber das war nicht von großer Bedeutung. Nur liebte sein Verlobter den frischen Vanilleduft an ihn nach dem Duschen. Jedoch bringt der Anblick der Dusche ihn auf falsche Gedanken. Gedanken die er mit ihm und in ihm geteilt hatte.
Das laute Prasseln der Wassertropfen vom Duschkopf auf dem Boden, lassen es ihm nie vergessen, wie sein Verlobter seinen ganzen Körper gegen die kalte Dusche presste. Die sanften Berührungen die vom anderen ausgingen und das Aufeinander klatschen der nackten Haut. Das laute Stöhnen der beiden Männer, als sie kurz vor ihrem Orgasmus waren, hallte noch immer in seinem Ohr. Der Göttliche Mund des älteren der soviel gutes mit dem Braunhaarigen angestellt hatte.

Immer weiter rieb er seine Hand um seinen Penis. Hoch und Runter. Seine Beine werden Schwach und knicken langsam ein, kurz vor dem Höhepunkt. Das Wasser prasselt auf seiner Haut ab und immer laut werdende Stöhner und Wimmern kamen aus seinem Mund. Er weinte. Er weinte, weil er wusste, dass er diese Tätigkeit nie wieder mit ihm ausführen konnte. Ein lauter Schrei verließ seine Kehle, als er abspritzte. Es war der Schrei der in ihm seit Beginn der Nachricht feststeckte, und nie raus kam. Er sackte zu Boden. Lehnte sich an der Duschwand ab und zog seine nackten Beine an seinem Körper zu sich. Es war ruhig. Das Wasser hatte er ausgestellt und vollkommene Stille lag nun im Badezimmer. Nur sein Herzklopfen konnte man hören, welches nur für seinen Seelenverwandten weiter schlägt.

𝖯𝖺𝗉𝖾𝗋 𝖧𝖾𝖺𝗋𝗍𝗌 || 𝗄.𝗍𝗁 ; 𝗆.𝗒𝗀 ✔︎Where stories live. Discover now