Sie war aufgeregt und gespannt, wie sich die ganze Geschichte nun entwickeln würde. Sie hatte nun einen Sohn! Und was für einen niedlichen dazu! Die Vorstellung, Niko in ein Baby zu verwandeln und ihn zu ihrem kleinen Babyjungen zu erziehen, hatte ihr seit der Entdeckung des Zauberspruchs, keine Ruhe mehr gelassen. Es löste ein wohliges, warmes kribbeln in ihr aus. Dass es nun tatsächlich Realität wurde, konnte sie noch gar nicht so richtig glauben. Für sie, eine studierte Psychologin und Soziologin war das auch gleichzeitig ein unglaublich spannendes Experiment, das es so wohl noch nie gab. Zumindest wurde es noch nie irgendwo dokumentiert. Sie war sich sicher, in der Schwesternschaft weltweit, würde dass bestimmt große Wellen schlagen. Vor allem haben sie den dunklen Mächten eine große Chance genommen, einen Hexenblütler zu einem Sklaven des bösen zu machen.

„So Mäuschen, ich hab ja gar nichts für dich anzuziehen. Und in ein Windelchen sollte ich dich glaub auch schnellstens stecken, oder was meinst du Nikomaus? Musst du Pipi? Kannst du es halten?" säuselte Sabrina dem kleinen Baby auf ihrem Arm ins Ohr.

Niko war außer sich." WAASS? Ein Windelchen? Gehts noch??", dachte er sich kochend. „Sicher kann ich es halten! Ich bin kein Baby!! Ich bin immer noch ein erwachsener!. Aber alles was aus seinem Munde kam war nicht mehr als unverständliches Gebrabbel.

„Das mit dem sprechen müssen wir noch üben Niki. Ich hoffe die Kontrolle über deine Blase und Schließmuskel sind besser, als der über deinen Mund." Bemerkte Sabi neckisch. „Ich bringe dich nachhause. Hier gibt es nichts mehr für dich. Und drüben haben wir noch das alte, komplett eingerichtete Babyzimmer von meinen Nichten. Das werden wir jetzt schnellstmöglich für dich adaptieren müssen. Außerdem brauch ich schleunigst passende Kleidung für dich."

Sie wickelte Niko notdürftig in eine Decke und machte sich mit ihm auf den Weg, auf die andere Seite der Straße.

2.

„Wow, super, du hast es tatsächlich noch geschafft. Ich hatte echt schon Angst das wir bald einen kleinen Dämon in der Nachbarschaft haben."

Ida war Mitte/Ende dreißig und stand Sabrina in Sachen Schönheit um nichts nach. Sie war Niko gegenüber immer wesentlich reservierter als Sabrina gewesen. Das hatte aber weniger mit Niko, sondern vielmehr mit ihrer allgemeinen Abneigung gegen das männliche Geschlecht zu tun. Zu tief saß der Stachel ihrer Ahninnen in ihren Knochen, als dass sie ein unbeschwertes Verhältnis gegenüber Männern haben könnte. Gegen einen so ungefährlichen und unschuldigen Winzling, wie jener, der ihr nun gegenüberstand, hatte sie allerdings nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Genauso würde sie sich alle Männer wünschen. Kleine, hilflose Würmchen, die niemandem etwas böses tun konnten.

Niko hingegen erlebte gerade die schlimmsten und erniedrigendsten Momente seines Lebens. Nackt stand er vor den drei Schwestern und Idas Töchtern (3, 4 und 8 Jahre alt). Alle starrten sie ihn, aus einer Mischung aus Verwunderung und Unglauben an. Er war völlig hilflos und beinnahe ohnmächtig vor Scham. Mit seinen kleinen Händchen versuchte er verzweifelt, sein kleines Schniedelchen zu bedecken.

„Ich finde ihn so unfassbar niedlich. Hallo Niko! Verstehst du mich? Ich bin's Lena, kennst du mich noch?"

Natürlich kannte er sie noch. Wenn er vorhin alles richtig verstanden hatte, war Sie es, die ein Jahr zu spät kam um ihn zu entjungfern. Und anstatt mit ihm zu schlafen und ihm den Schutz vor bösen, wem auch immer zu schenken, musste er nun zu seiner Rettung in ein Baby verwandelt werden. Niko schnaubte vor Wut.

„Er wirkt total fertig." bemerkte sie nun zu allem Überfluss noch.

Niko reichte es jetzt. Wieso gaben sie ihm keine Kleidung? Wieso musst er, wie bei einem Sklavenbeschau, nackt vor der ganzen Familie stehen?

Nikis GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt