Part 8| Nicht spielen

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»Was ist los mit dir?« flüsternd wende ich mich an Caspian der sich langsam entspannt und mich nur mit einem fragenden Blick anschaut während er sich zurücklehnt. »Nichts, bei mir ist alles in Ordnung.« irgendwie kann ich ihm das nicht glauben, halte dennoch an meinem Vorsatz von vorhin fest und frage ab jetzt nicht mehr weiter nach. Ich wende meinem Blick von ihm ab und schaue rüber zu den zweien wo ich schnell Elenora dabei erwische wie sie sich beim starren erwischt fühlt und schnell ihren Kopf von uns wegdreht.

Mit einem fragenden Ausdruck in meinem Gesicht, warum sie zu uns geschaut hat, starre ich sie nun an und sehe schon an Ihrer Köperhaltung das sie sich überaus unwohl fühlt. Mit gesenktem Kopf schaut sie auf Ihr Stück Papier vor sich, dass nur bis zu hälfte beschrieben ist und klammert sich mit beiden Händen an Ihrem Kugelschreiber.

Ich werde ziemlich plötzlich gegen meinen Oberarm geboxt und schaue sofort zu Cassian der es einfach nicht lassen kann seine Nase in fremder Angelegenheiten zu stecken.

»Wenn du das Geld gewinnen willst musst du schon mehr machen als nur starren.« kommt es schelmisch von ihm während ich es nur mit einem Augenverdrehen beantworte und somit nicht weiter auf seine Aussage eingehe.

Ich widme mich lieber wieder meinen Unterlagen und konzentriere mich auf den Professor, der wieder angefangen hat wichtige Informationen von sich zu lassen.

Nach der Vorlesung verstaue ich meine Unterlagen und schultere schnell meine Tasche um alleine den Hörsaal zu verlassen, doch komme ich nicht weit da ich im Gang schon von Felicia aufgehalten werde. Mit bauchfreiem Top und einem viel zu Kurzem Rockt steht sie vor mir und wickelt eine Haarsträhne um Ihren Zeigefinger. Ich fühle mich in die High-School zurückversetzt.

»Adriel auf dich habe ich gewartet.« Flötet sie los während ich nur gelassen eine Hand in meine vordere Hosentasche verstecke und sie mit leicht hochgezogenen Augenbrauen anschaue »Ist das so?« frage ich mit einem frechen Grinsen und sehe das ich Ihr anscheinend die gewünschte Reaktion gegeben habe.

»Ich wollte dich fragen ob du vielleicht Lust hättest mich auf einen Kaffee einzuladen.« Sie löst Ihre Haarsträhne um Ihren Finger und fährt damit leicht über meine Brust als würde ich bereits Ihr gehören. Sie hat sogar die Dreistigkeit zu fragen ob ICH sie einladen möchte. Dieses Mädchen ist echt weit unter meinen Erwartungen.

Sofort stielt sich ein gerissenes Grinsen auf meinen Lippen und ich umfasse Ihre Hand damit ich Ihren Finger nicht mehr auf meiner Brust spüren muss und komme Ihr dabei etwas näher, was sie zuerst leicht aus dem Konzept bringt, sie sich allerdings wieder schnell fängt und ein zuckersüßes Lächeln auf Ihren Lippen bildet.

Freu dich nicht zu früh Süße!

»Nehmt euch ein Zimmer.« Kommt es hinter mir bevor ich Felicia Antworten kann und spüre sofort einen leichten Schlag auf meine Schulter und stelle mich sofort aufrecht hin.

Cassian stellt sich breit grinsend neben mir und betrachtet das Szenario zwischen Felicia und mir. Sofort lasse ich Ihre Hand los und lege meine Hand auf seine Schulter und grinse dabei viel zu breit.

Aus dem Augenwinkel sehe ich Elenora und June stehen die sich das Schauspiel hier nur wenige Sekunden anschauen und dann einfach, ohne auch nur einen Hinweis darauf was sie denken könnte, gehen.

»Das ist nicht notwendig.« Sage ich viel zu selbstsicher an Cassian der sich ein Lachen nicht verkneifen kann und wende mich somit sowohl von Ihm als auch von Felicia ab, die es nicht so berauschend findet, dass ich gehe und mir noch irgendwas hinterher ruft während ich June hinterherrenne.

Mit meinen Händen in den Hosentaschen hole ich beide ein und laufe neben June her. »June ich hätte da eine Frage. Wann wollen wir mit unserem Teil der Projektarbeit eigentlich anfangen?« Sie hat mich gehört, dass weiß ich und dennoch tut sie so als wäre ich Luft und geht einfach weiter.

Tzz, ich bleibe dennoch hartnäckig und folge Ihr und Elenora somit bis zum Ausgang. Wie ein Gentlemen öffne ich Ihr die Tür was sie mit einem leichten nicken dankend annimmt und somit nach außen tritt um dann neben mir stehen zu bleibt. So eiskalt kann sie dann doch nicht sein.

»Sobald die beiden Paare vor uns mit Ihrer Arbeit fertig sind können wir mit unserem Teil anfange.« Antwortet sie mir dann endlich und schaut mich mit Ihrem eiskalten Blick an.

Ich verliere mich sofort in Ihren Augen und vergesse plötzlich alles um mich herum. Ihre Augen haben den schönsten und wärmsten Grünton den ich je gesehen habe und dennoch ist da dieser überaus eiskalte Ausdruck der einem wirklich Angst einjagen kann.

»Sonst noch was?« holt mich Ihre süßliche aber dennoch distanzierte und kalte Stimme aus meinen Gedanken. Ich schaue sie etwas perplex an und stehe wie ein stummer Idiot vor Ihr und schaffe es nicht auch nur irgendetwas zu sagen.

»N-Nein. Das wäre es e-eigentlich.« Stottere ich und verfluche mich dafür innerlich und sehe nur aus dem Augenwinkel wie Elenora sich ein Lächeln verkneifen muss während June wieder einmal keinerlei Emotionen zeigt und sich nach meiner Aussage von mir abwendet und geht.

Ein paar Sekunden schaue ich Ihr hinterher und wende dann meinen Blick wieder nach vorne wo ich sehe das Elenora immer noch vor mir steht und mich mit einem breiten Grinsen anschaut. Sie sieht etwas verträumt und abwesend aus während sie mich genauestens mustert.

Anscheinend muss sie mich doch vorhin im Hörsaal beobachtet haben.

Sofort kommt mir eine Idee da ich weiß wie unwohl sie sich vorhin gefühlt hat und erlaube mir einen kleinen Spaß. Ich bekomme ein hinterhältiges grinsen auf meinen Lippen und gehe ein paar Schritte auf sie zu was dazu führt, dass sie aus Ihren Gedanken wieder ins hier uns jetzt kommt.

»Gefällt dir was du siehst?« frage ich einen Tick zu selbstsicher und sehe wie sie anfängt schnell zu blinzeln und zu mir aufschaut. Ihre Wangen bekommen eine leicht rötliche Farbe und ich kann nur erahnen was sich gerade in Ihr abspielt was mich nur noch breiter grinsen lässt.

Langsam beuge ich mich etwas zu Ihr runter und komme Ihrem Gesicht dabei näher und sehe wie sich Ihre Augen weiten und sie aufhört zu atmen. Süß!

»Hat es dir etwas die Sprache verschlagen?« anstatt sie aus dieser unangenehmen Situation zu lassen, weil sie mir doch irgendwie etwas leidtut, spiele ich einfach weiter wie eine Katze mit einer hilflosen Maus und habe leider auch noch sehr viel Spaß daran.

»Elenora!« hören wir leise und bedrohlich beide Ihren Namen neben uns und drehen unsere Köpfe schon fast synchron zur Seite. Eine nicht allzu erfreute June steht neben uns und ich schlucke schwer als ich in Ihre Augen schaue und nichts Gutes ahne.

Ich hätte nicht spielen dürfen.

cold heartedWhere stories live. Discover now