Alles begann in New York!

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Er bietet mir seinen Arm an und nachdem ich mich eingehakt habe, gehen wir in Richtung Restaurantbereich. Es fühlt sich gut an von ihm geführt zu werden, so gut, dass ich mich daran gewöhnen könnte. Wir betreten den Restaurantbereich, der genauso festlich und wunderschön geschmückt ist, wie die Lobby. Die Tische sind mit weißen Tischdecken bedeckt und die rot-goldene Dekoration wirkt stimmig und durch die Tannen und Mistelzweige noch weihnachtlicher.

Wir betreten den Restaurantbereich, der genauso festlich und wunderschön geschmückt ist, wie die Lobby. Die Tische sind mit weißen Tischdecken bedeckt und die rot-goldene Dekoration wirkt stimmig und durch die Tannen und Mistelzweige noch weihnachtlicher.

„Gefällt es dir?", erkundigt er sich. Ich schaue ihn an und nicke lächelnd.

„Es ist wunderschön." Wir setzen uns an einen gedeckten Tisch und während ich die kunstvoll gefaltete Serviette ausschüttle und mir über den Schoss lege, erscheint auch schon ein junger Kellner und fragt uns, was wir bestellen möchten.

„Ich denke, wir nehmen das Weihnachtsspezialmenü. Vielen Dank, Sergio", meint Michael mit seiner autoritären Stimme. Doch dieses Mal stört es mich nicht, denn er hat mich schon mit dem Wort Weihnachtsspezialmenü in seinen Bann gezogen. Dementsprechend lange hat auch mein Gehirn, bis es wieder andere Signale zulässt.

„Was hast du gesagt?", frage ich hastig und lächle entschuldigend.

„Ich hoffe, dass es dir schmeckt, denn ich habe es eigens für dich kreiert." Überrascht und sprachlos zugleich schaue ich ihn an und weiß nicht was ich sagen soll.

„Seitdem du vor ein paar Tagen in mein Hotel gestolpert und mich hartnäckig daran erinnert hast, was ich geglaubt habe verloren zu haben, hast du auch etwas bewirkt. Nicht nur, dass Richard große Stücke auf dich hält, sondern auch, dass ich mich hinterfragt habe, was alles schief gelaufen ist und ich besser machen könnte."

Aufgeregt und gespannt zugleich höre ich ihm weiter zu und nippe an meinem Wasserglas. Michael sieht entspannter und um einige Jahre jünger aus. Seine Augen leuchten und ein Lächeln umspielt seine Mundpartie die ganze Zeit über, was mich echt von seinen wundervollen und ehrlichen Worten ablenkt.

„Seit dem Tod meines Vaters habe ich die gesamte Last, die sein Erbe mitgebracht hat, auf meinen Schultern gespürt. Sie hat mich immer mehr in die Knie gezwungen und mich zu einem gefühlsarmen und mechanischen Menschen gemacht. Aber, als ich dich dann gesehen habe, da spürte ich diese Verbundenheit, die mich magisch zu dir hingezogen hat und als ich dich dann mit den Kindern singen gehört habe, wusste ich, dass du ein besonderer Mensch bist, Jenna."

Er ergreift meine Hand und streichelt mit seinem Daumen darüber, was mein Herz einen Salto vollführen lässt. Ich kann gar nicht anders, als dümmlich zu grinsen und ihn mit bewundernden Augen anzusehen.

„Mit dem hier", er macht eine allumfassende Geste, „wollte ich mich nicht nur bei dir entschuldigen, sondern auch bei dir bedanken. Denn ich glaube ich habe diesen Arschtritt wirklich verdient."

Jetzt muss ich aber wirklich lachen, denn als einen Arschtritt habe ich das jetzt wirklich nicht gesehen, mehr ein Wachrütteln. Aber wenn es funktioniert hat, ist es auch egal, wie man es nennt. Denn die Hauptsache ist doch, dass er sich geöffnet hat und das ich die Person bin, bei der er das kann, ehrt mich am meisten.

„Ich hatte nie die Absicht dir die Augen zu öffnen, ich wollte bloß meinen Job erledigen, den des Auslieferns. Danach wollte ich nur noch so schnell wie möglich zurück zu meiner Familie. Doch das ging dann gründlich in die Hose." Michael lacht auf und nickt.

„Stimmt. Aber dafür hast du mir das schönste Weihnachten, an das ich mich erinnern kann, geschenkt. Und das ist einfach unbezahlbar." Gerührt wende ich den Blick ab, sonst würden bestimmt Tränchen kullern. Doch dazu kommt es nicht, denn Sergio erscheint und serviert uns das Spezialmenü.

Falling SnowOnde histórias criam vida. Descubra agora