6 - Mond

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„Wir besuchen Tante Luna." Antwortete Ero und legte die Ohren an. „Ich glaube, wir haben es geschafft..." Murmelte er und verlangsamte sen Tempo. Er lief am Waldrand entlang und schaute mit aufgestellten Ohren um sich. „Darf ich runter?" Fragte ich und rutschte auf seinem Rücken hin und her. „Nein. Wir sind zwarfür's erste sicher, aber sie werden uns schnell wieder einhole, wenn wir nicht weitergehen." Ich ließ mich schwer in das Fell fallen und drehte mich auf den Rücken um den Himmel weiterhin zu beobachten. „Der Mond ist sooo schön heute." Schwärmte ich und zupfte an seinem Nackenfell. Er sah nach oben und rümpfte seine Nase.

„Hmpf..." Keinen weiteren Laut gab er von sich. „Du hast Recht. Er ist wirklich hell heut Nacht. Und sehr groß..."

„Mutter hat mir erzählt, dass der Mond dir etwas sagen will, wenn er groß ist und hell leuchtet. Aber mir hat er noch nie etwas gesagt", erklärte ich und kratzte mich am Kopf. „Warum meinst du, dass der Mond dr etwas sagen möchte. Es sind doch die Ur-Wölfe in dem Mond, die mit uns auf der Erde sprechen." Als er das sagte, sah wurden meine Augen groß.

„Du meinst es gibt se wirklich?" vFragte ich sofort aufgeregt.

Ero lachte, verstummteaber kurz darauf und drehte seine Ohren in allle Richtugen. „Runter", knurrte er und ich duckte mich in sein dichtes hellgraues Fell.

Weiter entfernt von uns traten Wölfe aus dem Wald. nAls diese Ero und mich sahen, stürmten sie auf ums zu. Ero hatte sich in einem Augenblick umgedreht und preschte über die offene Wiese und durch den gegenüberliegenden Wald.

So schnell und wild wie er plötzlich rannte, nützte es mir nichts mich mit aller Kraft festzuhalten. Ich rutschte langsam aber sicher ab.

„Ero!!" Schrie ich und landete in derselben Sekunde auf dem trockenen Waldboden. Dabei rutschte ich eine kurze Strecke weiter und schürfte mir Arme, Beine und Gesicht auf.

Ich schrie auf als Blut anfing aus den Wunden zu kommen. Doch kaum hatte ich angefangen zu weinen, so wurde ich auch schon von kräftigen Kiefern im Nacken gepackt und hochgehoben. Mit Tränen in den Augen konnte ich gerade noch den Wolf ausmachen, der mich trug.

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MondkindWhere stories live. Discover now