4 - Achtung

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„Da ist sie!" Rief jemand von der Seite aus den Bäumen und ich hörte kurz darauf wie sich Werwölfe in deren animalische Gestalt verwandelten. "Wen suchen sie?" Fragte ich Ero und richtete mich etwas auf um die anderen Werwölfe zu sehen.
„Duck dich!" Antwortete Ero einfach und ich tat wie er sagte. Das haben Mutter und Vater mir immer gesagt 'Wenn wir weg sind, hörst du auf Ero, egal was er sagt.' Dann hätten sie mich auf die Stirn geküsst und mich ins Bett gebracht.

„Wen suchen sie, Ero?" Fragte ich nochmal und sah nach hinten, von wo wir Pfoten Getrappel hörten.
„Sie suchen dich. Aber sie wollen dich um- dir wehtun. Das will ich aber nicht." Knurrte er nachdem er kurz eine Pause gemacht hatte.
„Warum wollen sie mir wehtun?" Ich legte mich wieder flach an den grauen Wolf und die Bäume rauschten an uns vorbei. „Ich beantworte dir alle Fragen wenn wir ankommen. Bis dahin sei einfach ruhig und mach dich so klein wie möglich", ich folgte seinen Anweisungen schweigend und lehnte meinen Kopf in das weiche Fell.
„Ich wollte nicht, dass du wütend wirst." Murmelte ich und beobachtete dann den Wald weiter, wie man immer mehr den Himmel erkennen konnte.

Die Sonne ging langsam unter, und ich sah den Blau-Rosa Himmel fast ununterbrochen über uns. „Es ist so schön heute Nacht..." Bewunderte ich das tägliche Spektakel und setzte mich auf. Mein Beschützer wurde langsamer und ging am Ende nur noch. „Findest du nicht auch, Ero?" Der Wolf guckte mich schon an, bevor er den Kopf zum Himmel drehte und dann nickte.

„Können wir hier schlafen? Es ist so schööön!" Ich schaukelte auf seinem Rücken und sah ihn mit meinem besten Hundeblick an. Gerade wollte er etwas antworten, als er seine Ohren anlegte und den Kopf senkte. „Runter", Knurrte er leise und sofort ergriff ich das warme Fell und drückte mich an den Wolf, der auch sofort lossprang. Meine Augen kniff ich zusammen und hielt mich mit meinen Händen an seinen Schultern fest.

Der Wind wurde kälter innerhalb kurzer Zeit und ich beobachtete weiterhin den Himmel. Er war zuerst ganz blau geworden, danach immer dunkler und nun fast schon schwarz.
„Wohin gehen wir?"

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MondkindWhere stories live. Discover now