39 | Die Uni im Keller

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Es war dunkel in dem Haus. Nur die untergehende Sonne, welche durch ein paar kleine Fenster schien, ermöglichte es, etwas zu erkennen. Der Gang war lang und schmal. Keine Tür weit und breit - sie konnten nur geradeaus.

Doch auch Jins Frage war eine von vielen, unerklärlichen Sachen, die mit -S in Verbindung standen.
Yuna versuchte weiterhin krampfhaft zu überdenken, was -S' Ziel war. Wollte er überhaupt, dass alle überlebten? Warum tat er das überhaupt?

Schauspieler. Er nannte die Zehn immer Schauspieler und auch die Menschen auf dem Schiff gaben zu, dass sie nur Acts waren. Waren sie etwa Teil einer Show? Aber das hätten sie irgendwie bemerkt. Doch es war nicht abwegig. Sie wurden immerhin dauernd von Kameras an den Decken aufgenommen.

»Wenn Bilder kritisiert, Musik missverstanden und Geschichten ausgelacht werden, kann das einen Künstler auf ewig verfolgen«, das waren die Worte von Herr Bang, als Yuna in seinem Büro saß und sie sich über das Gemälde unterhielten.
War es vielleicht doch keine dahergeredete Metapher, sondern spiegelte es sein Inneres Befinden wider?

Künstler...
Taehyung hatte ihr zuvor, nachdem sie das Rätsel mit den Bällen gemeistert hatten, stolz verkündet, dass er eine größere Rolle in einem historischen K-Drama erlangt hatte. Herr Bang hatte ihm anscheinend nur ein Studium ermöglicht, da er von Taehyungs Schauspielkünsten überzeugt war.
Taehyung war ein Künstler - ein Schauspieler. Er schien diese Branche zu lieben. Steckte eventuell er hinter dem Kürzel und betitelte deswegen alle als seine Schauspieler?

Yuna blickte leicht zu Yoongi, welcher starr den Gang entlang blickte.
Er hatte sie mit dem Fallschirm gerettet, sie konnte es sich nicht ausmalen wieso er dies machen sollte, wenn er -S gewesen wäre. Doch mit ihm hatte alles angefangen. Dieser USB-Stick, welcher die eventuelle Antwort auf alles haben konnte, war in seinem Besitz.
Konnte es möglich sein, dass er eventuell ein Komplize von -S war?

Es musste einen Komplizen geben. Wie sonst hätte -S sonst sicherstellen können, dass alles wie geplant ablief, wenn er sich nicht selbst zeigte. Yuna erschauderte bei dem Gedanken, dass einer von ihren neugewonnenen Freunden könnte hierfür mitverantwortlich gewesen sein.
Sie vertraute jedem - ohne Ausnahme. Doch eine Person schien dieses Vertrauen wohlmöglich schadenlos auszunutzen.

Yuna war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkt hatte, wie Yoongi vor ihr stehen blieb. Sie stieß gegen ihn und taumelte erschrocken einen Schritt zurück.

»Hört ihr das?«, fragte der Blonde leise und legte die Hand auf sein Ohr. Die Anderen verstummten ebenfalls und lauschten umher, doch sie hörten nichts. Wahrscheinlich hatte es sich Yoongi nur eingebildet. Doch er könnte schwören, er hätte ein leises Scheppern gehört.

Schritte klangen in Yoongis Ohren und überzeugt drehte er sich nach hinten um. Seine Augen weiteten sich. Er war also doch noch nicht ganz taub. Auch die Anderen drehten sich dank des Geräusches um.
Am Anfang des Ganges, dort standen erneut die maskierten Männer und starrten regungslos gerade aus. Dieses Mal trugen sie jedoch keine Kutten, sondern dunkle Jeans und Pullover.

Warum sie nun ihre Kleidungsstücke geändert hatten, sollte nicht länger unerklärt bleiben. Urplötzlich rannten sie los. Direkt auf die Zehn zu.
Die schweren Schritte wurden durch die engen Wände nur noch dominanter.

»Aish!«, brüllte Namjoon und dies war der Ansporn, dass auch die Zehn sich panisch in Bewegung setzten und mit schneller Geschwindigkeit von den maskierten Männern flüchteten. Was sich jedoch als etwas schwieriger herausstellte, da der Gang sehr eng war.

Namjoon, welcher vorne lief, nahm zwar etwas Silbernes an der Decke war, doch es wäre nicht von Vorteil gewesen, nun stehen zu bleiben und das etwas zu studieren. Die Maskierten waren ihnen dicht auf den Fersten - für so etwas war einfach keine Zeit.
Alle rannten unter dem silbernen hindurch.

Plötzlich schepperte es laut hinter ihnen. Das Tempo der zehn wurde langsamer und sie drehten erschrocken ihre Köpfe nach hinten. Namjoon hatte nun also die Antwort, was das Silberne war: eine Barriere. Sie verhinderte, dass die Zehn hinauskonnten aber auch, dass die Männer ihnen hinterherkamen. Die Barriere trennte die beiden Gruppen voneinander.

»Los, weiter!«, spornte Jungkook an, da man nie wusste, wie lange dieses Teil sie schütze. Er griff nach Nuris Hand und zog sie, da sie nicht den Eindruck machte von selbst weiter zu rennen, hinter sich her.

Doch die Tür war nicht die einzige Überraschung, welche sie erwartete. Der enge Gang war nun breiter und weiter hinten leuchtete ein schwaches Licht. Zur Sicherheit von jedem blieben die Zehn stehen.
Es war wie in einem Horrorfilm. Nach und nach gingen die LED-Röhren über ihnen lautstark an. Eine nach der Anderen.

»Leute... das ist doch...«, staunte Jin und kratzte sich an seinem Kopf. Jimin nickte nicht weniger erstaunt.

Der Gang, welcher sich offenbarte, sah eins zu eins aus wie der Eingang der Universität. Kurz dachten sie, dass sie sich in dieser befinden würden, doch die Fenster waren zubetoniert. Sie standen in einem eins zu eins Nachbau ihrer Universität.

»Das ist krank Leute.«
Namjoon zeigte auf die fünf Gebäudepläne, welche an der Wand hingen. Auf drei Plänen konnte man jeweils ein Punkt in einem Raum erkennen - die anderen zwei wiesen nichts Besonderes auf.
»Er hat doch nicht die ganze Uni nachgebaut?«

»Müssen wir in die Räume, die ein Punkt haben?«, fragte Jade und erhielt ein schwaches Nicken von Yuna. Wahrscheinlich lief es darauf hin.

»Ok, dann gehen wir-«, weiter kam Namjoon nicht, da die Lichter plötzlich wieder in einer Kettenreaktion ausgingen. Nur hinter ihnen brannte noch ein Licht, unter welchem die maskierten Männer standen und wie auf Knopfdruck auf sie zu rannten.

 Nur hinter ihnen brannte noch ein Licht, unter welchem die maskierten Männer standen und wie auf Knopfdruck auf sie zu rannten

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W Ö R T E R: 1556

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𝐁𝐚𝐧𝐠𝐭𝐚𝐧 𝐄𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞𝐬 | BTS FF | ✔️Where stories live. Discover now