12 | Das [S]chiff

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Ein leichter, angenehmer Windzug erstreckte sich über die komplette Hafenarea und ließ unsere Haare lustig herumwirbeln. Viele Schiffe und kleine Boote standen am Anleger und bewegten sich leicht mit den Wellen.

»Wo müssen wir jetzt hin?«, fragte Nuri und schaute sich um. »Ein weiteres Rätsel?«, fügte sie hinzu und drehte sich zu mir. Ich beobachtete ebenfalls die Umgebung. Tatsächlich erweckte etwas meine Aufmerksamkeit.

»Dort, die Fahne!« Ich zeigte auf den höchsten Punkt eines sehr großen Schiffes.

»Was steht da drauf?« Jade kniff ihre Augen zusammen. Sie ist blinder als ein Maulwurf, dich Madam „Ich brauche keine Brill" wollte sich keine Brille kaufen und lief lieber ohne Sehvermögen durch die Welt.

»Ein S ist darauf gedruckt«, erläuterte ich es ihr und erntete ein Nicken von meiner Freundin ein. Es sah aus, wie ein Reiseschiff – vermutlich machte es hier eine kurze Rast, da ein paar Menschen, welche wir Touristen aussahen, viele Fotos von dem Hafen machten.

»Ja also, los geht's!« Jimin sprang erfreut in die Luft, lief vor und schnell folgten wir ihm. So schlimm konnte es nicht werden. Auf dem Schiff waren viele weitere Menschen anwesend und „S" würde nichts in der Öffentlichkeit machen.

Denke ich.

Sobald wir das Deck betraten legte das Schiff ab und fuhr in die Weiten des Japanischen Meers. Wir alle wurde von Angestellten ins Innere des Schiffes geführt, in dem es aussah, als würden nur A-Promis sich eine Fahrt leisten konnten. Schon allein die riesige, goldene Uhr, welche 18:46 Uhr zeigte, könnte ich mir nie im leben leisten.

Außer ich heirate ein Megastar.

Jade packte mich am Arm und starrte mich blass an. »Sag nicht, dass wir fahren.«

Kurz war ich verwirrt, da es doch logisch war, dass wir uns in Bewegung gesetzt hatten. Doch schnell merkte ich, dass es als rhetorische Frage gemeint war.

Meine Augen weiteten sich und es traf mich wie die Mücke, welche ich gerade versuchte, weg zu klatschen. »Du bist seekrank, stimmt!« Sie nickte schnell und klammerte sich noch fester an mich.

»Entspann dich, man spürt die Wellen bei Schiffen wie diesen doch gar nicht«, probierte ich sie zu beruhigen.

»Na schön, wir sind jetzt hier. Was jetzt?« Jimins Frage wurde beantwortet, als plötzlich alle Lichter ausgingen. Es war noch nicht ganz dunkel draußen, also wie kann es hier bitte stockdunkel werden?Fenster müssten doch genügend Licht bringen?

Es vergingen gefühlte Stunden. Die Menschen schrien vor Panik und ich fühlte mich, als würde mein Arm abfallen, da Jade immer noch so fest zu drückte.

Als dann doch wieder das Licht anging, war mein erster Blick der teuren Uhr gewidmet. Nachdem meine Augen sich wieder an die Helligkeit gewöhnt hatten, erkannte ich, auf welchen Zahlen die großen Zeiger standen. 18:50 Uhr.

»Eine Leiche!«, schrie plötzlich eine Frau lauthals los. Erschrocken schauten wir zehn uns an.

»Kommt. Wir sind jetzt die "10 Freunde"« Namjoon rannte los und wir folgten ihm. An dem besagten Platz angekommen lag ein männlicher Körper reglos am Boden und sorgte für die gesamte Aufmerksamkeit.

»Oh mein Gott« Ich legte mir eine Hand auf den Mund, um meine offenbarten Zähne zu verstecken.

Eine zierliche Frau kam auf uns zu und drückte Jin einen Brief in die Hand. Mit verwirrtem Blick öffnete er diesen und las dessen Inhalt laut vor:

»Kandidaten, willkommen bei meinem kleinen Mordspiel. Wie gefällt euch das Schiff? Es ist mein eigenes, daher bitte ich euch, nichts kaputt zu machen! Doch nun zu eurer Aufgabe: Findet den Mörder des Mannes noch bevor das Schiff wieder am Hafen anlegt. Schafft ihr es, werde ich einem von euch einen Hinweis zu meinem Standort mitteilen. Wenn ihr es nicht rechtzeitig schafft, und der Mörder vom Schiff flieht, werde ich länger meinen Spaß mit euch haben. Das ganze Schiff steht euch zur Verfügung. Los geht's!«

𝐁𝐚𝐧𝐠𝐭𝐚𝐧 𝐄𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞𝐬 | BTS FF | ✔️Where stories live. Discover now