forever rain

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„Namjoon! Kim Namjoon! Joonie!", schrie Jimin an diesem Abend einmal durch die komplette Wohnung und er hatte Glück, dass Namjoon ihn überhaupt durch seine Kopfhörer und seine geschlossene Zimmertür hörte. Doch er beschloss ihn zu ignorieren. Wenn der pink haarige etwas von ihm wollte, dann sollte er sich zu ihm bewegen, nicht andersherum.

Doch Jimin, der genau wusste wie er seinen besten Freund aus dem Bett kriegte, ohne sich dabei von seinem Posten vor dem WLAN-Router zu bewegen, grinste nur, bevor er zu einem weiteren Satz ansetzte.

„Hoseok steht vor der Tür und will mit dir reden! Beeil dich!", schrie er wieder und er hörte mit einer gewissen Zufriedenheit ein rumpeln aus dem nahegelegenen Raum und kurz darauf öffnete Namjoon angespannt die Tür.
„Was macht der um neun Uhr abends hier?", quiekte er, hielt aber inne, als er seinen besten Freund erblickte, welcher ihn nur entschuldigend an sah und seinen Blick dann wieder auf den Router haftete, dessen Leuchtanzeigen im Sekundentakt an und wieder ausgingen.
„Du bist so ein Arsch", murrte er, doch Jimin ignorierte ihn nur geflissentlich und deutete stattdessen anklagend auf den Router. „Das WLAN ist kaputt", erklärte er dann und blickte wieder zu Namjoon auf, welcher nur seufzte und sich dann neben ihn auf den Boden sinken ließ.
„Weil du es schon wieder kaputt gemacht hast, wie oft habe ich dir gesagt, dass du diesen Knopf unter gar keinen Umständen drücken sollst, weil sonst alles zusammenbricht?", fragte er genervt, sein Kopf verschwand in der kleinen Kommode, in der der Router seinen Platz hatte und Jimin hörte wie er darin rum kramte, ein paar Knöpfe drückte und Kabel anders einsteckte.

„Tut mir leid, ich bin auf den falschen Knopf gekommen, als ich es heute Nachmittag anschalten wollte, also eigentlich bist du schuld", fuhr der Student fort und er hörte den Blondhaarigen gedämpft schnauben, bevor er sich wieder aufrichtet und ihn mit schief gelegten Kopf ansah.  
„Was kann ich dafür, wenn du das WLAN immer ausmachst, sobald du auch nur für ein paar Sekunden die Wohnung verlässt." Ein Hauch von Anschuldigung schwang in seiner Stimme mit, doch Namjoon sah ihn nur weiter an. „Ich spare Strom, im Gegensatz zu dir, denn du lässt immer und überall das Licht an", erwiderte er und deutete beweisend ins Wohnzimmer, in dem das Licht brannte, Jimin es aber schon seit einer Stunde nicht mehr betreten hatte. Dieser wollte noch etwas erwidern, doch plötzlich klingelte ein Handy und als der Blondhaarige das Gerät aus seiner Tasche zog, weiteten sich seine Augen augenblicklich.

„Oh fuck, was will der denn?", quiekte er und war kurz darauf in seinem Zimmer verschwunden, Jimin ließ er mit einem verwunderten aber dennoch wissenden Blick zurück. Denn er wusste, dass es sich bei dem Anrufer nur um eine ganz bestimmte Person handeln konnte, denn jeden anderen hätte der 25-jährige einfach weggedrückt oder mit ein paar Worten vertröstet.

Namjoon hingegen knallte so schnell es ging seine Zimmertür hinter sich zu und starrte nervös auf sein Handy. Sollte er rangehen und Gefahr laufen, dass er sich verhaspeln würde, oder sollte er so tun, als hätte er den Anruf nicht bemerkt?
Schließlich nach ein paar weiteren Sekunden, in denen sich die zwei Möglichkeiten einen erbittertes Turnier in seinem Kopf geliefert hatten, gewann die erste Möglichkeit und er atmete noch einmal tief ein, bevor er auf 'Annehmen' drückte und sich sein Handy an sein rechtes Ohr presste.

„Hallo?", hörte er sich selbst quieken und sofort schlug er sich selbst dafür, räusperte sich und versuchte es erneut.
„Hoseok? Was ist los?" Schon besser, zwar klang seine Stimme etwas zittrig, aber die Tonlage war nun deutlich angenehmer.
„Hallo Namjoon, stör' ich dich?", wollte der Rothaarige von ihm wissen und Namjoon schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Alles gut, was gibt's denn?"

Er hörte wie sich Hoseok erhob und durch den Raum lief, fast so als wäre er angespannt und müssen seiner überschüssige Energie mit irgendetwas ausgleichen.
„Ich hab ein Problem mit meinem PC, ich bin noch im Studio, du hast nicht zufällig Zeit vorbeizukommen und mir zu helfen?" Ein kurzer Blick auf die Uhr, der gar nicht nötig war, denn der Blondhaarige wusste ja, dass es kurz nach neun war, dann war seine Entscheidung gefallen.
„Klar, ich komme." Er wollte sich gerade verabschieden, da fiel ihm ich etwas ein. „Eine Frage noch, hast du schon zu Abend gegessen?"

mono. | NamhopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt