Kapitel 22: Auskundschaften

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Gemeinsam und schweigend liefen wir Hand in Hand durch den Park bis zurück zum Wohnheim. In diesem Moment war mir egal, ob uns jemand sah oder das ZRP vielleicht von uns beiden erfahren könnte.

Der Kuss hatte mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert, das trotz den Erkenntnissen des Tages einfach nicht von meinen Lippen weichen wollte. Immer wieder glitt mein Blick zurück zu Katsuki. Sein Kajal war leicht verschmiert, seine Haare noch mehr als sonst vom Wind zerzaust und dennoch empfand ich ihn in diesem Moment als noch schöner als sonst. Seine hellen Lippen waren ebenfalls zu einem leichten Lächeln verzogen, was ein ausgesprochen seltener Anblick war.

Katsuki wollte noch schnell eine rauchen, bevor wir gemeinsam ins Wohnheim gingen. Doch ich konnte es mir nicht nehmen lassen ihm dennoch ein zwei weitere Küsse zu stehlen. Seine Lippen schmeckten nach seiner Zigarette, doch es störte mich nicht. Zu süchtig war nach den Gefühl von Katsukis Lippen, die einen sanften, aber gierigen Druck auf meine ausübten.

Als er jedoch fertig geraucht hatte, zog ich ihn ohne Umschweife ins Wohnheim und den Flur entlang bis in mein Zimmer. Katsuki lachte leise und rau, als er die Tür schloss und ich ihn sofort wieder zu mir zog. Doch er löste den Kuss wieder und umarmte mich stattdessen fest. „Heißt das alles, du empfindest genauso für mich wie ich für dich?", fragte er leise dicht an meinem Ohr.

Ich erschauderte, schloss aber lächelnd die Augen, als auch ich die Arme um ihn legte. Vorsichtig nickte ich, in dem Wissen, dass er es zwar nicht sehen, aber fühlen konnte.

Katsuki gab ein zufriedenes Brummen von sich, das seine Brust vibrieren lies. „Weißt du was die Zukunft für uns beide vorgesehen hat?"

Ich versteifte mich kurz, aber lachte dann leise, da mir sein neckischer Tonfall nicht entging. „Wer weiß? Vielleicht erzähle ich dir ja irgendwann davon." Ich gab ihm einen kleines Kuss auf die Schulter und rückte soweit von ihm ab, dass ich ihn wieder ansehen konnte.

Katsukis rotbraune Augen funkelten schalkhaft. „Mir wär's lieber du würdest es mir zeigen."

Ich grinste breiter und lehnte mich wieder vor, um ihn einen weiteren Kuss zu geben. Doch diesmal war der Kuss energischer, eindringlicher. Katsuki drückte mich an meine Tür, während er mir spielerisch in meine Unterlippe biss. Instinktiv öffnete ich den Mund ein wenig und spürte kurz darauf, wie seine Zunge durch den Spalt meiner Lippen fuhr. Überrascht, wenn auch nicht im negativen Sinne, begann ich vorsichtig mit meiner Zunge die seine zu umspielen.

Als Katsuki sich wieder von mir löste, sahen wir uns einen Moment schweratmend an. Dann drückte er mir einen weiteren kurzen Kuss auf und legte seine Stirn an meine. „Nur damit das klar ist: mir ist scheißegal, was die Zukunft für uns beide vorgesehen hat. Du gehörst zu mir, und daran ändert auch keine fucking Zukunftsgeschichte was! Verstanden, Eiji?"

Ich lachte auf, überrascht von dem plötzlichen besitzergreifenden Tonfall. „Verstanden, Kat." Ich strich ihm durch sein helles weiches Haar und sah ihm tief in die Augen. „Verstanden", wiederholte ich, „Ich gehöre zu dir, genauso wie du zu mir gehörst."

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Katsuki schlief die folgende Nacht bei mir. Wir hatten uns in mein Bett gekuschelt und einen Film zusammen angesehen. Katsuki war schlafend an meine Seite zusammengesunken, noch ehe der der Film zu Ende war. Eine Weile jedoch blieb ich so sitzen. Ich genoss seine Nähe und wollte ihn nicht beim Schlafen stören.  Doch auch ich war zunehmend müde geworden, hatte die Decke über uns ausgebreitet und war nach einem letzten sanften Kuss auf seine Stirn eingeschlafen.

Aber obwohl ich so müde gewesen war, wachte ich am nächsten Morgen recht früh auf. In der Nacht hatten wir anscheinend die Position geändert, denn nun lag ich auf Katsukis Brust und seine starken Arme hielten mich dicht an ihn gedrückt. Ich drehte den Kopf, um zu meinem geliebten Hitzkopf hochzuschauen, doch er schlief noch tief und fest.

FUTURE ZERO (Kirishima x Bakugou)Where stories live. Discover now