Sommerferien

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,,Die Pferde galoppierten um sie herum, sie spürte wie die perfekte Harmonie der Pferde durch ihren Körper flutete. Eine goldene Stute kam vertrauensvoll zu ihr und rieb ihre Nüstern an ihren Arm und schnaubte. Sie sah die Stute an, doch die schloss sich schon wieder dem wilden Galopp an. Das Mädchen schloss die Augen, um den Moment zu genießen, sie fühlte sich frei und ungebändigt! Sie wollte hier nicht mehr fort. Doch dann riss sie ein wildes Wiehern aus ihrem glücklichen Gedanken. Sie öffnete die Augen, um zu sehen was los war. Was sie sah war unglaublich... ein wunderschöner Hengst bäumte sich wieder und wieder auf und wieherte warnend. Die anderen Pferde antworteten ihm und galoppierten davon. Das alles geschah so schnell, dass das Mädchen nicht wusste was los war. Da hörte sie ein Fauchen, sie drehte sich um, hinter ihr stand ein Berglöwe, sprungbereit und fauchend. Das Mädchen nahm das als einen Startschuss und rannte los, doch sie wusste das der Löwe sie einholen würde. Sie schrie um Hilfe, doch sie wusste ebenfalls dass sie niemand retten konnte. Sie drehte sich um und übersah eine Wurzel und fiel hin, jetzt war sie so gut wie tot! Sie öffnete den Mund, um zu schreien doch da kam ein Pferd angaloppiert und nicht irgendein Pferd, sondern der wilde Hengst, denn sie davor bemerkt hatte. Er bäumte sich genau vor ihr auf, er wollte sie beschützen! Das Mädchen dankte ihm innerlich und rannte los. Doch sie war noch nicht weit gekommen als sie ein piepen hörte und nicht irgendein piepen, sondern...'' Das Piepen ihres Weckers, der ihr zeigte, das sie eiskalter verschlafen hatte. Mist Mist Mist dachte sie. Das gleiche dachte wohl ihre Mutter auch denn im gleichen Moment rief sie ,,Lena aufstehen! du hast verschlafen! ",, ich komme Mom!" rief sie zurück. Und stand auf. Die Sachen zum anziehen hatte sie gestern schon raus gelegt, so dass sie sich jetzt nur anziehen musste. Sie band sich die Haare zu einem Pferdeschwanz hoch und ging runter zum Frühstück. Heute war der letzte Tag vor den Sommerferien und somit der Tag für die Zeugnisse. Lena freute sich auf die Sommerferien: Ausschlafen, ausreiten mit ihrem Pferd Flower und viel Zeit für Freunde! Sie war unten angekommen und gab ihrer Mutter einen Kuss auf sie Backe ,,Morgen Mom!",, Morgen Schatz!" Sagte ihre Mutter und stellte ihr einen Teller vor die Nase der war mit duftenden Pfannkuchen vollbelegt war. Mhhh Pfandkuchen dachte Lena ,,Ich dachte, weil heute der letzte Schultag ist, da mache ich etwas Besonderes" sagte ihre Mutter lachend als sie Lenas hungrige Augen sah. Lena grinste und nahm sich denn ersten Pfannkuchen. 10 min später waren alle Pfannkuchen verputzt und Lena ging wieder hoch, um dort Zähne zu putzen. Ein paar Minuten später war sie fertig, zog ihre Sandalen an und rief ,,tschüss Mama!" "Tschüss mein Schatz!" rief ihre Mutter. Und dann endlich durfte sie gehen. Gut gelaunt lief Lena die Straße entlang, sie war immer noch müde, sie war einfach kein Frühaufsteher, nicht so ihre Freundin Sarah, die Lena grade sah. Fröhlich pfeifend und fit wie ein Turnschuh lief sie auf Lena zu. Als sie Lenas verschlafendes Gesicht sah fragte sie lachend ,,Na, gut geschlafen?" Lena musste grinsen. Ihre Freundin wusste genau, dass sie keine Frühaufsteher war. Deswegen antwortete sie ironisch ,,Klar, ging mir nie besser. Danke der Nachfrage und Dir? " ,,Du weiß die Antwort!" ,Sarah machte ein verschmitztes Gesicht und fuhr mit einem ironischen Ton weiter,, Sie sehen aller Dings noch nicht so galant aus. was hat sie den geplagt?" ,,Ach nur ein unverschämter Wecker und ein inakzeptabler Traum!" antwortete Lena genauso hochnäsig wie ihre Freundin. Sarah sah sie erst ein wenig verwirrt an, doch dann fing sie an zu lachen. Lena grinste, und so wären sie fast an ihrer Schule vorbeigelaufen. Aber zum Glück sah Lena sie grade noch rechtzeitig und so bogen sie in das Clearleaf Gymnasium ein. Das große aus Backstein gebaute Haus mit den vielen Säulen und den runden Fenstern, erinnerten an ein großes altes englisches Schloss. Auch von innen sah das Gymnasium aus als wäre es aus einem alten englischen Film entsprungen. Die Wendeltreppe, die uralten Türen aus braunem Ebenholz und die Bühnenvorhänge aus rotem Samt im Theaterraum erinnerten daran. Lena und Sarah gingen in ihr Klassenzimmer und setzen sich auf ihren Platz ,,Na Lena willst du die Sommerferien im Stall verbringen und wie ein Pferd in deiner eigenen Kacke schlafen?" rief auf einmal jemand Lena fuhr herum und sah Luisa und ihre Freundinnen, die gerade hochnäsig lachten. ,,Wie oft soll ich dir noch sagen, dass Pferde tausendmal schlauer sind als du Luisa? Denn schlaue Leute wissen, dass Pferde im Stehen schlafen, ist dein kleines Gehirn überhaupt lernfähig?" schleuderte Lena, ohne aus der Ruhe zu kommen zurück und funkelte Luisa mit einem Todesblick an, der auch andere Interessen weckte. Luisa wollte grade etwas erwidern, als es klingelte und alle auf ihre Plätze hechteten und die Lehrerinn das Klassenzimmer betrat. Das Gefecht war vorbei und Lena hatte gesiegt. Das ärgerte Luisa schwarz. In der Pause Lena wollte grade herzhaft in ihr Pausenbrot beißen als sie Luisas Clique auf sich zukommen sah. ,,Von welchem Laden hast du denn diesen Lappen her? Vom Flohmarkt?" fragte sie und ihr Gefolge kicherte blöd ,,Halt einfach die Klappe Luisa!" schoss Lena zurück. Doch Luisa war immer noch wütend und stichelte weiter ,,Wenn ich du wäre, dann würde ich lieber mit dem Geld shoppen gehen, so wie deine Klamotten aussehen, hast du das mal wieder nötig!" ,,Zum Glück bin ich ich und du du. Und nur damit du's weißt, ich könnte genauso ein Modepüpchen sein aber ich habe keine Lust die ganze Zeit abzunehmen und immer noch fett zu sein." Damit hatte sie einen wunden Punkt getroffen, denn Luisa sah sich selbst als Fett dabei war sie spindeldürr! Luisa war so entrüstet, dass sie nichts erwidern konnte. Dafür aber ihre Freundin Pia ,,Nun, sie hat übrigens 10 Kilo abgenommen. Und du, wie viel hast du abgenommen?" ,,Ich muss nicht abnehmen, ich bin gut so wie ich bin! "sagte Lena zuversichtlich ,,Ja klar, deine Zuversicht will ich haben!" sagte Luisa die wieder ihre Sprache gefunden hatte, und stolzierte mit ihren Freundinnen davon. ,,Boa ich frag mich wie die die ganze Zeit schlechte Laune haben können!" fragte sich ihre Freundin Sarah ,, Muss man nicht verstehen, es sei denn, du willst so werden wie sie . Aber jetzt mal was anderes. Wollen wir später ausreiten, so in die Sommerferien? Ich glaube Flower würde es gefallen!" ,,Du denkst auch immer nur ans reiten!" grinst Sarah und verdrehte mit gespielter Genervtheit die Augen ,,Aber ich glaube, ich habe Zeit!" ,,Super, dann auf die Sommerferien!" rief Lena ,,Auf die Sommerferien!" rief Sarah und beide stießen mit ihren Pausenbroten an. Da klingelte es und die beiden mussten sich beeilen, um nicht zu spät zu kommen. 

Pfefferminz in die Weiten der USAWhere stories live. Discover now