<<Trente-quatre>>

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P.o.V. Liam
Nachdenklich blicke ich in das lodernde Feuer, meine Arme um mich selbst geschlungen und mit den Gedanken wo ganz anders. Zayn ist auch nach vielen Wochen nicht zurück gekehrt. Einzig und alleine die Nachricht, dass die Franken und unsere Truppe aufeinander getroffen sind, hatte uns erreicht. Mehr wissen wir bis jetzt noch nicht und das macht mir wirklich zu schaffen. Nicht zu wissen, wie es um Zayn steht und wie es ihm geht, macht mich richtig fertig. Meine Mutter meinte zwar, ich solle es positiv sehen, dem Kind zu liebe, doch es funktioniert einfach nicht. Ich male mir jedes Mal, wenn ich Zeit zum Nachdenken habe, aus, was passieren könnte. Dass bald ein Bote zu uns kommt und uns berichtet, dass es vorbei ist. Dass unsere Truppe verloren hatte und alle gestorben sind. Die Franken übernehmen dann das Land und alles geht den Bach runter. Natürlich habe ich Vertrauen in Zayn. Doch ich weiß genauso gut auch, dass mit den Franken nicht zu spaßen ist, weshalb ich mir unglaubliche Sorgen mache. Was soll ich denn tun, wenn ihm tatsächlich etwas zustößt? Die Kinder wären am Boden zerstört und das Dritte müsste ohne seinen zweiten Vater aufwachsen. Ich könnte niemals weiter leben, ohne meinen Mann. Nicht, nachdem eigentlich alles hätte besser kommen sollen. Seufzend fahre ich mir durch die Haare und schließe sie für einen Moment, um mich ein wenig zu beruhigen. Nico steht uns stets zur Seite und übernimmt den meisten Teil, den ich eigentlich hätte machen sollen, doch wegen der Einschränkung nicht kann. Mittlerweile weiß auch der Palast bescheid, weshalb nun noch mehr um mich gesorgt wird, ich das ein oder andere Mal doch froh bin, eine freie Minute zu haben. Letztendlich öffne ich wieder die Augen und erschrecke mich zu Tode, als ich plötzlich Nico neben mir sitzen sehe, mit einem verträumten Lächeln auf dem Gesicht. "Nico! Erschreck mich doch nicht so"-"Tschuldigung. Aber ich wollte dich in deinen Gedanken nicht stören. Viel lieber diesen Anblick genießen" Augenblicklich bleibt mir die Spucke weg und undefiniert blicke ich ihn an. Was sollte diese Aussage denn jetzt? Meint er das ernst? "Was hast du gesagt?"-"Ich sagte, dass ich diesen Anblick weiter ansehen wollte. Genau wie sonst auch" Perplex blicke ich ihn an, mein Mund zwar geöffnet, doch kein Ton verlässt diesen. Sprachlosigkeit. Was ist in ihn gefahren? Was verleitet ihn, so etwas zu sagen? Zu einem verheirateten Mann? Zu mir? Auf einmal verändert sich sein verträumtes Grinsen in ein gieriges und augenblicklich breitet sich ein komisches Gefühl in mir aus. Immer noch zu geschockt von den Worten des spanischen Königs reagiere ich erstmals nicht, als er plötzlich näher an mich heran kommt. Viel zu nahe, wie es eigentlich erlaubt sei. Würde Zayn ihn so sehen, würde er ihn direkt Köpfen lassen. "Nico..w..was.. tust du da?", bringe ich mit zitternder Stimme heraus und blicke ihn unschlüssig an, als er plötzlich seine Ring-besetzte Hand auf meinen Oberschenkel legt, was mich nur noch unwohler fühlen lässt. Ich weiß, dass ich ihm deutlich unterlegen bin, doch sowas lasse ich dennoch nicht mit mir machen. Ich habe immer noch Stolz und den werde ich doch wohl nicht wegen ihm verlieren. Deshalb schiebe ich auch seine Hand bestimmend von mir und rutsche ein Stückchen von ihm weg, doch schon sitzt er wieder ziemlich nahe neben mir, während ich spüre, wie mir das Essen von vorher hoch kommt, als ich realisiere, was er hier gerade wirklich versucht. "Nico, lass das"-"Mh, ich begehre dich viel zu sehr, Liam. Zu lange warte ich darauf", raunt er wenige Millimeter von meinem Ohr entfernt, weshalb ich mich schließlich vollkommen von ihm entfernen möchte, indem ich aufstehe, doch er hatte meinen Plan anscheinend durchschaut, denn plötzlich zieht er mich an meiner Hüfte wieder hinunter und augenblicklich sitze ich auf seinem Schoß. Ich will mich aus seinen Fängen winden, mich von ihm lösen und einfach in mein Gemach, doch natürlich funktioniert mein Plan nicht. Nico ist viel stärker und größer als ich. Was kann ich da schon ausrichten? Aber ich möchte dies auch nicht auf mir sitzen lassen. "Nicolas, lass mich sofort los", versuche ich es dann mit lauterer Stimme, hoffe in meinem Inneren inständig, dass mich jemand hört und mich aus dieser Situation erlöst. Doch vergebens. "Ich liebe es, wie du dich wehrst. Da macht das schon viel mehr Spaß", meint er nur wieder grinsend, fängt plötzlich an, seine Lippen an meinen Hals zu legen, während ich mit aller Kraft versuche, seinen Griff zu lösen. So unwohl, wie jetzt, hatte ich mich selten gefühlt. Was ist bloß in ihn gefahren? "Nicolas, lass mich verdammt nochmal los", zische ich informell auf und versuche wirklich so stark ich kann, seinen Griff um meine Hüfte zu lösen, doch ich kann diesen mindestens zwei Millimeter verändern. Plötzlich wird sein Griff stärker und augenblicklich drückt er mich auf das Sofa, liegt über mir und hatte sich zwischen meine Beine gedrängt, blickt mit stechenden Augen auf mich herab. Meine Handgelenke werden unsanft gegen das Polster des Sofas gedrückt, haben keine Chance zu entweichen und ich merke bereits jetzt, wie er mir damit langsam das Blut abschnürt. "Jetzt hör mir mal zu, Liam. Wenn du nicht endlich aufhörst, dich dagegen zu sträuben, dann gnade dir Gott. Ich habe lange genug darauf gewartet", knurrt er, verabreicht mir tatsächlich eine gewisse Angst vor ihm. Ich meine, er ist deutlich überlegener, ebenfalls hat er mich in seinen Fängen und könnte mir tatsächlich etwas antun, wenn er diese Aussage ernst meint. Und ich bezweifle schwer, dass er diese nicht ernst meint. "Wir wollen doch nicht, dass dem Kleinen etwas passiert?", meint er plötzlich böse grinsend, während er mit einer Hand über meinen Bauch fährt. Mit geweiteten Augen blicke ich ihn an und winde mich nur noch mehr. Bitte, lass meinem Baby nichts geschehen. Alles, nur dies nicht. Ich würde es mir kein zweites Mal verzeihen können. Plötzlich spüre ich einen brennenden Schmerz an meiner Wange, weshalb ich sofort inne halte und mit großen Augen zu Nicolas nach oben blicke. "Hör verdammt nochmal auf damit, oder ich lasse meine Drohung wahr werden", zischt er und drückt mein Handgelenk wieder einmal stark gegen die Polster, während ich hart schlucken muss. Meine Augen fangen an, zu brennen, meine Wange brennt und mein Herz schmerzt. "Wollen wir mal Bekanntschaft mit dem Kleinen machen, nicht wahr?", meint der Spanier und macht sich mit geschickten Griffen an meiner Bekleidung zu schaffen, während ich die Tränen nicht mehr zurück halten kann. Wie kann ein Mensch einem nur sowas antun? 

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Long time ago but I'm back for a while :)

Ich bin in das Jahr mit wenig Motivation zum Schreiben hinein gegangen und hoffe, dies ändert sich im Laufe noch. Ich kann euch wirklich nichts versprechen, aber ich versuche mein bestes

Dieses Buch wird langsam auch zu Ende gehen, also sehr viele Kapitel kommen nicht mehr :)

Hoffe, dass es euch trotzdem noch gefällt, auch, wenn so lange nichts mehr kam.

Via Pinterest: dekowohnung.turmakbanyoseramik.com

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He calls Malik 👑 || (Slow Update)Where stories live. Discover now