<<Trente>>

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P.o.V. Liam
Während Bear auf meinem und Liyah auf Zayns Schoß schläft, liegen wir Beide nebeneinander in dem großen Bett und blicken nachdenklich an die verzierte Decke, während er mir durch meine Haare streicht. "Li?"-"Hm?"-"Der Arzt hat mich gestern gefragt, ob du irgendwelche Probleme oder ob du Stresssituationen hattest, da das höchstwahrscheinlich der Auslöser dafür war" Meine Muskeln spannen sich sofort an, ich muss hart schlucken und blicke unschlüssig durchs Fenster, welches uns die aufkommende Nacht entbehrt. Mein Gemahl merkt natürlich sofort, dass etwas nicht stimmt und dreht sich etwas mehr zu mir, jedoch ohne die Kinder aufzuwecken und blickt mich besorgt an. "Was ist passiert, Liam?" Seine Stimme ist kaum hörbar, da er unsere Kinder nicht wecken möchte, doch genug hörbar für mein Gehör. Unstimmig kaue ich auf meiner Unterlippe herum und spiele mit einem Zipfel der Decke. Plötzlich legt sich sanft eine Hand auf meine Wange, weshalb ich meinen Blick wieder Zayn zuwende und in seine braunen, vertrauten Augen sehe. "Du weißt, dass du mir alles sagen kannst. Auch, wenn es etwas mit meiner Tante zutun hat" Ich nicke nur, blicke weiterhin in seine Augen, genieße das Gefühl seiner Hand auf meiner Wange. Ich liebe ihn dafür, dass er mich nicht drängt. "Mach aber bitte keinen Aufstand. Den Kindern zur Liebe" Er nickt leicht und streicht weiter über meine Wange, weshalb ich seufzend die Augen schließe, um mich ein wenig zu sammeln und mir die Worte zurecht zu legen. "Amia hat wieder angefangen" Allein bei der Erwähnung seiner Tante erkenne ich die Anspannung in Zayn und sehe, wie er sich stark zusammenreißen muss, um sich nicht aufzuregen. "Sie meinte, ein Mann könne kein Kind austragen und das es schlecht fürs Königreich wäre. Dass sie sich noch was einfallen lässt für den Umgang des Kindes. Wahrscheinlich, weil es dein Blut hat und sie Angst hat, wir würden uns nicht gut um es kümmern. Nur frage ich mich, warum sie bei Liyah nichts unternommen hatte. Natürlich möchte ich nicht, dass sie etwas tut. Nur wundert es mich, dass sie erst bei dem zweiten Kind wieder aufkreuzt und dazwischen funken will" Nachdenklich blickt Zayn in meine Augen, scheint zu überlegen, was der Grund sein könnte. Ich hatte mir auch schon viele Gedanken gemacht, neben den Gedanken über unseren verstorbenen Kleinen. Ich hätte ihn so gerne im Arm gehalten, ihm Liebe geschenkt, geknuddelt, geküsst. Alles. Ich hätte alles für ihn getan. Unbewusst fließt mir wieder eine Träne über die Wange, welche sogleich auch schon von Zayn bemerkt wird, weshalb er sie mir sachte weg streicht. "Ich lasse mir was für sie einfallen, Love. Das kann doch nicht wahr sein, dass sie dich immer noch terrorisiert. Das geht einfach nicht und jetzt werde ich auch einen Schlussstrich unter dem ganzen ziehen, okay?" Mit leicht verschwommener Sicht blicke ich lächelnd zu ihm und nicke, weshalb sich auch auf sein Gesicht ein Lächeln schleicht. Kurz beugt er sich vor, um mir seine Lippen aufzudrücken, bevor ich mich so gut es geht an ihn kuschele, seinen Arm um meine Schulter und seinen warmen Atem auf meiner Haut. "Schlaf, my Love und träume von mir, der dich von ganzem Herzen liebt"
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"Guten Morgen", werde ich am nächsten Morgen von allen begrüßt, als ich nach einer erholsamen Nacht den Speisesaal des Palastes betrete. An meiner Seite mein Mann und unsere beiden Kinder. Ich lächle allen einmal schwach zu, als meine Mutter auch schon aufsteht und mich in ihre Arme zieht. Lächelnd schlinge auch ich meine Arme um sie und vergrabe meine Nase in ihrer Halsbeuge. "Es tut mir so leid"-"Muss es nicht"-"Ich weiß, dass du ihn schon geliebt hast, Liam. Es tut weh und das ist okay. Doch du bist nicht alleine. Wir sind alle bei dir, okay?" Bei ihren Worten, bekomme ich wieder Tränen in den Augen, nicke allerdings und drücke sie noch näher an mich. "Danke, Mum. Ich hab dich lieb"-"Ich dich auch, Li" Lächelnd löst sie sich von mir und wischt mir vereinzelte Tränen von der Wange, bevor ich auch von meinen Geschwistern umarmt werde. "Es tut uns so leid, Li"-"Ihr könnt nichts dafür", hauche ich und streiche beiden über den Rücken, merke ihre Tränen, weshalb ich sie ihnen schnell von den Wangen wische. Als dann auch Zayns Familie mich umarmt, welche schon lange meine zweite Familie geworden ist, fühle ich mich noch ein Stückchen besser und nicht verloren in meinem Selbst. Letztendlich, nachdem die Familie Horan mir ebenfalls noch ihr Beileid ausgedrückt hatten, setzen wir uns schließlich und frühstücken gemeinsam. Dabei beschließen wir, dass wir bereits heute noch aufbrechen, da unser Königreich bereits einige Tage alleine war und wir wirklich wieder zurück reisen sollten. Nach dem Frühstück machen wir uns dann in unserem Gemach fertig für die Fahrt, damit wir auch gleich aufbrechen müssen. Während Zayn gerade noch im Badezimmer ist, sitze ich auf dem Bett und schnüre mir meine Schuhe zu, während unsere beiden Kinder sich gegenseitig anschimpfen. Eine ganze Weile zicken die Beiden schon miteinander herum, weshalb mir nun langsam der Kragen platzt und ich beide wütend anblicke. "Könnt ihr bitte endlich aufhören, euch zu streiten? Was ist denn überhaupt das Problem?"-"Bear hat meine Sachen geklaut"-"Das stimmt gar nicht. Ich habe nur meine Sachen genommen"-"Nein hast du nicht" Und schon fangen sie wieder an, miteinander zu zanken, weshalb ich genervt aufstöhne und aufstehe, mich vor die Beiden stelle und die Hände in die Hüfte stemme. "Es reicht jetzt. Es ist komplett egal, wer was eingepackt hat. Daheim packe ich eure Sachen sowieso wieder aus und dann hat jeder wieder sein Zeug. Auf der Fahrt braucht ihr es eh nicht, also seid bitte einen Moment leise und bereitet mir nicht so große Kopfschmerzen" Sobald ich ausgesprochen hatte, ist es wieder still im Raum und erleichtert atme ich aus. "Danke. Würdet ihr bitte zu Oma gehen, bis wir fertig sind?" Stumm nicken die beiden und verlassen das Gemach, während ich seufzend ausatme und gleich darauf eine warme Hand auf meinem Rücken spüre. Ich blicke zu Zayn, welcher mich leicht lächelnd anblickt und mir über die Wange streicht, während ich mich vollständig zu ihm drehe. "Habe ich überreagiert?"-"Nein. Sie müssen lernen, auch mal leise zu sein" Seufzend lehne ich mich an ihn und lasse mir von ihm über den Rücken streichen.

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Was denkt ihr, hat Liam richtig gehandelt?

Noch eine Woche Schule und dann gibt es endlich wieder Ferien :)

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He calls Malik 👑 || (Slow Update)Where stories live. Discover now