35.„Schlechte Neuigkeiten?"

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P.o.V. Sirius O. Black

Es war laut und voll, Champagnergläser klirrten und ein allgemeines Gemurmel herrschte in der Vorhalle des Anwesens.

Hier und dort, erkannte ich leider einige bekannte Gesichter, wie zum Beispiel meine Cousinen Narzissa und Bellatrix oder einen der Malfoy Schösel.

"Sirius!", rief Madison, Ophelias Mutter, erfreut und breitete die Arme aus, schon bevor sie auch nur 2 Meter von mir entfernt war. "Schön, dass du da bist!"

Ich lächelte automatisch und nahm die Umarmung an.

Madison war ein Engel.

Jemand, den man nicht hassen konnte, egal was sie tat.

"Der Anzug steht dir ganz hervorragend..."

"Danke, Madison", erwiderte ich nur.

"Wo sind Jamsie, Pete und Rem?", fragte sie dann und sah über die Köpfe der Gäste hinweg.

"Peter ist in Ilvermorny dieses Jahr... Die beiden anderen schwirren hier irgendwo mit ihren Freundinnen rum ...", erklärte ich und lächelte weiterhin bemüht.

"Oh! Fast hätte ich's vergessen! Es gibt da etwas, was Ophelia gerne mit dir bereden würde...", murmelte sie etwas gedämpfter und zuckte mit den Kopf in Richtung des Kaminzimmers, das direkt angrenzte.

Automatisch straffte ich meine Schultern.

Madison war selten so ernst, normalerweise, war sie der Sonnenschein, weshalb ich auch so besorgt an ihr vorbeischaute und nickte.

"Und beeilt euch, die Zeremonie beginnt in einer Viertel Stunde", flüsterte sie mir noch zu, schob sich an mir vorbei und begrüßte weiter ihre Gäste.

Ich zog meine Krawatte nach und schlängelte mich durch die anwesenden Zauberer, bis zur Tür des Kaminzimmers, die ich öffnete und mich hindurchschob.

"Ophelia? Alles in Ordnung? Deine Mutter meinte..."

Meine Freundin stand auf einem Hocker vor einem langen spiegel, der sie komplett zeigte.

Sie hatte ein wunderschönes, weißes Kleid an, welches aus enganliegender Spitze gemacht war und ihr so gut stand, dass mir die Kinnlade fast zu Boden fiel.

Ihr blondes Haar war hochgesteckt und weiße Blumen waren eingearbeitet.

"Du siehst wunderschön aus."

Sie lächelte leicht und drehte sich zu mir um.

Schon aus der Entfernung, konnte ich ihr die Nervosität ansehen, die ihr in den Knochen steckte.

"Also? Du wolltest mit mir reden?"

Sie nickte und sah ihre beiden Helferinnen kurz an, die ihr zunickten und schleunigst den Raum verließen.

"Was gibt's?", fragte ich nochmal nach und überwand den Abstand zwischen uns.

"Tatze, ich muss dir was sagen...", murmelte sie und biss sich kurz auf die Lippe.

"Ich höre."

Sie zögerte eine kurze Zeit und schloss ihren Mund dann.

"Was ist es denn? Egal was es ist, sag es mir einfach... Ist es wegen der Hochzeit? Oder eher die Vollziehung der Hochzeit?"

Ihre blau-grauen Augen funkelten glasig, als würde sie am liebsten losweinen.

"Sirius, ich bin schwanger."

Ich starrte sie mit offenen Mund an und blinzelte ein paar Mal.

"Du bist schwanger."

Sie nickte und presste nervös ihre Lippen aufeinander.

"Von Regulus."

Sie schüttelte nur den Kopf, als fände sie keine Worte über das laute Klopfen ihres Herzens.

"Von mir."

Sie nickte leicht.

"Von mir!", wiederholte ich nochmal und fing langsam an zu grinsen. "Du kriegst mein Kind!"

Sie nickte wieder nur, lächelte diesmal aber erleichtert.

"Das sind tolle Neuigkeiten! Oh Merlin, du bist schwanger!", lachte ich glücklich und zog sie in einen Kuss. "Ich hoffe es wird ein Junge! Er kommt bestimmt nach mir... Aber ein Mädchen wäre natürlich auch toll..."

Nun musste auch sie lachen und umarmte mich.

"Meinst du ich werde ein guter Vater?", fragte ich nur wenige Sekunden später leise.

"Der beste..."

Ich schaute sie einfach nur an und versuchte einige Sekunden einfach nur, zu fassen, wie viel Glück ich eigentlich mit ihr hatte.

Auch wenn sie erst 18 war und mir immer wieder gesagt hatte, dass sie noch nicht bereit war, schien auch sie sich zu freuen.

Wie automatisch glitt meine Hand zu ihrem Bauch und ich strich ein Mal kurz über ihn.

"Da drin ist mein Sohn...", murmelte ich nur ungläubig.

Sie nickte schmunzelnd und legte ihre Hand auf meine.

"Hallo, du kleiner Fratz...", murmelte ich dann leise, als ich mich etwas runterbeugte. "Ich bin's... Dein Papa. Ja ich weiß... Du hast ganz schön Glück, meine Gene zu haben..."

Ophelia musste erneut lachen und strich liebevoll durch mein Haar, was mein Herz fast zum Explodieren brachte. 

"Ich bin mir ziemlich sicher, du wirst der coolste Typ auf der ganzen Erde. Nach mir natürlich", murmelte ich und ließ kurz eine Pause. "Ich freu mich auf dich..."

Ich drückte kurz einen Kuss auf ihren Bauch und erhob mich dann wieder.

"Ophelia, ich kann nicht in Worte fassen, wie-"

Die Tür hinter uns öffnete sich und Skulptor, Ophelias Vater, betrat den Raum.

"Ophelia, was soll das?", fragte der dunkelhaarige Mann und nickte in meine Richtung.

"Entschuldige, Vater...", sagte sie nur und gab mir mit einem kurzen Blick zu verstehen, dass es Zeit für mich war zu gehen.

Als ich mich umdrehte, konnte ich mir ein breites Grinsen dennoch nicht verkraften.

Die Frau meiner Träume, würde mein Baby zur Welt bringen.

Meine Ophelia.

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Sie werden so schnell erwachsen... *Schnief*

101 Wege, um das Herz deiner Ex zu erobern, geschrieben von mir, SiriusWhere stories live. Discover now