Kapitel 11 - Der CubeDOT

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Zuerst kamen schimmernde Lichter, dann gelbe und weiße grelle Lichtschleier, die ihn jetzt wachrüttelten. Juko bekam noch nicht alles ganz mit, er schaute völlig verschlafen auf seinen Kommunikator und sah, dass es noch Zeit war, er hatte den Lichtwecker auf 5.00 Uhr gestellt. Da hier unten ja kein Sonnenlicht runterkam war es angebracht, morgens den Sonnensimulator einzuschalten, sonst kam der natürliche Biorhythmus total durcheinander, so hatte man die Möglichkeit zu wählen zwischen leichter Morgendämmerung und strahlendem Sonnenschein, die U-LED Beleuchtung stellte sich pünktlich auf Leuchtbetrieb, manchmal war auch noch Vogelgezwitscher dabei, aber das hatte Juko abgewählt. Man konnte nämlich die Beleuchtung nicht ganz abschalten, es hatte nämlich schon unschöne Erlebnisse gegeben bei den Bewohnern, die keine Lichtsteuerung nutzten, sie wurden krank und träge und manch einer wurde dann zum Zwangsurlaub nach oben verwiesen, um den Körper wieder auf Normalbetrieb zu stellen, aber das erledigten jetzt diese sogenannten U-LED's - Underground Leuchtdioden, die besonders effektiv im Nachahmen von UV- und Sonnenlicht waren, ohne die ein normaler Organismus nicht lebensfähig ist. Und eben diese schalteten sich automatisch nach dem Sonnenrhythmus ein und aus. Außer man wählte ein Sonderprogramm mit kleinen erlaubten Änderungen, zur Persönlichen Gestaltung seines Tages- und Nachtrhythmus. Juko stand dann aber auf und schlürfte in sein Badezimmer. Er schaute in den Spiegel und dachte bei sich: „Jetzt aber ran, heute wird's spannend. Was dieser Mr. Bickelbuck wohl sonst noch alles versteckt hatte in seinem Rechenzentrum genannt CubeDOT, den er selbst ja sein Baby nannte. Also ich werde heute versuchen, die Hauptleitungen zu aktivieren, wenn alles klappt habe ich dann Zugang zum Kernel und da werden wir dann hoffentlich alle Antworten finden." So machte er sich fertig für die erste Besprechung um 08.00 Uhr im Serverraum, wo sich heute alle treffen sollten.

Sue und Ken warteten schon auf Juko, der wie immer etwas hastig zur Tür hereinkam, aber er wurde noch übertroffen von Mr. Bickelbuck, der rannte förmlich mit seinen kleinen Beinen und dem etwas zu großen weißen Kittel in den kleinen Server-Raum. Als er zum Stehen kam, kippte er fast um und schlidderte noch ein wenig den glatten schwarzen Granit-Boden entlang. „Hallo, guten Morgen allerseits, wie haben sie geschlafen, war alles in Ordnung, haben sie sich erholt? Heute sollte jeder in guter Form sein für unser großes Projekt, ich hoffe doch, dass sie mein Baby wieder zum Laufen bringen. Aber setzen Sie sich doch erstmal." Damit zog er einen Stuhl herbei, der extra für ihn gefertigt war. Er drückte noch auf ein paar Knöpfe und schon hatte er die richtige Sitzhöhe erreicht. Nacheinander kamen noch Kai und Kira, außen wartete wie immer Mrs. Cody und schaute nach dem rechten, heute hatte sie Ihr weißes Haar streng nach hinten gekämmt und der silberne Haar-Kamm steckte am Hinterkopf als Abschluss.

„So nun sind ja alle versammelt, ich kann Ihnen dann unseren weiteren Plan für heute schildern. Mr. Juko bitte planen sie für heute ein, das System ansatzweise hochzufahren, unser Agent von der thermalen Abteilung hat mir grünes Licht für heute gegeben, Mrs. Weldon was haben sie erfahren können im Bereich der Datenwiederherstellung von Indien und den fernen Schatten Server-Einheiten?". Kai fiel ihm ins Wort: „Diese Abteilung habe ich übernommen, alles im grünen Bereich, was uns momentan noch fehlt ist der große Speicher auf den Marianen Inseln, wer auch immer dort die Daten gespeichert hat, sie sind auf jeden Fall da. Keine Ahnung was ihr Elektronen Hirn da gebaut hat. So wie es scheint, kamen etliche Lieferungen von den USA und Japan und Deutschland schon vor 10 Jahren da an und es wurde, finanziert von der großen Gemeinschaft wohl ein riesiger Schattenspeicher eingerichtet mit etlichen alten aber funktionierenden Servern, wohl aus aller Welt zusammengekauft, aber zu einem großen System intelligent zusammengesetzt. Man braucht eben nur einen Plan und der war offensichtlich da." Sue meinte dann noch: „Oh ja, Kai hatte gute Erfolge im asiatischen Raum, aber es fehlen noch etliche Betriebs-Funktionen, die man nur mithilfe ihrer Zentral Einheit machen kann. Also Juko was meinst du?" Juko darauf: „Mit dem Erstmaligen hochstarten der Einheit will ich noch warten, bis ich grünes Licht von der Secure-Datenbank habe, dann wird alles gehen. So um 10.00 Uhr werden wir starten." „Ah das hört sich ja alles sehr gut an!" grinste Mr. Bickelbuck, er jubelte förmlich: „Dann ist mein Baby endlich wieder online!" Somit verließ er den Raum und rief noch: „Dann bis zehn. Ich wünsche ihnen großen Erfolg meine werten Damen und Herren." Somit gingen sie alle an ihre Terminals und machten die Geräte Bereit.

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