sport class

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No Pennywise AU

„Nein, mein Eddie ist krank. Er ist schwach und zart. Er kann nicht am Unterricht teilnehmen!", schrie Sonia durch die ganze Sporthalle und ein paar von Eddies Mitschülern fingen an zu lachen. „Mrs Kaspbrak, ich habe ihren Arzt angerufen und er meinte—", versuchte es der Lehrer noch einmal, aber Sonia unterbrach ihn. „Wollen Sie mich etwa als Lügnerin darstellen?" Eddie zog schon seit einer Weile an dem T-Shirt Zipfel seiner Mutter. „Mummy, ich.." „Du hältst dich daraus, Eddielein. Die Erwachsenen reden gerade." Eddie versuchte sich ein schniefen zu unterdrücken.

Gott, das war so peinlich. Seine Mutter, wie sie einen Aufstand macht, vor seiner ganzen Klasse! Eddie schniefte noch einmal und tat das was er immer tat; er rannte weg. In der Jungenumkleide angekommen setzte er sich auf die Bank, neben seine Tasche, und holte sein Asthmaspray heraus. Er hatte gerade nicht einmal einen Anfall, aber es war bei ihm einfach zur Gewohnheit geworden das Spray einzuatmen wann immer er sich unwohl fühlte.

„Hey, Eds.", hörte er die Stimme seines besten Freundes. Eddie schniefte noch einmal, führte den Inhalator an seine Lippen und drückte drauf. „Nenne mich nicht so.", sagte er und packte sein Spray wieder in seine Tasche. Richie setzte sich neben ihn. „Kann man eigentlich süchtig nach diesem Zeug werden?" Eddie zuckte mit seinen Schultern. „Macht Mummy immer noch so einen Aufstand da drin?", fragte er und schaute Richie durch verklebte Wimpern an. Richie schüttelte den Kopf. „Ich konnte sie mit einem Kuss beruhigen." Eddie stieß ihn mit seiner Schulter an, aber lächelte doch ein wenig. „Blödmann." Richie zog gespielt beleidigt die Luft ein, aber legte Eddie einen Arm um die Schultern.

„Ich weiß, dass dir das Laufen spaß macht. Wie wäre es, wenn wir ab und an zusammen laufen würden? Einfach so, ohne Sportklasse." Eddie schaute ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Du magst das Laufen doch überhaupt nicht." Richie zuckte mit den Schultern. „Ich kann ja mit dem Fahrrad neben dir her fahren und wenn du nicht mehr kannst, nehme ich dich hinten drauf mit." Eddie fand die Idee großartig. „Aber was ist mit meiner Mum? Sie wird das nicht erlauben." Richie zuckte noch einmal mit den Schultern und richtete seine Brille. „Was sie nicht weiß..." Eddie grinste ihn an. „Danke, Rich. Ich fände das echt toll."

Es war mitten in der Nacht, als Richie an Stans Zimmerfenster klopfte. Es war echt eine Tortur gewesen die Regenrinne hochzuklettern, aber schließlich hatte er es geschafft. Stan hatte, Gott sei Dank, noch nicht geschlafen und Richie mit einem genervten Blick das Fenster aufgemacht. „Was willst du schon wieder hier, Trashmouth? Kannst du nicht Bill oder Mike auf die Nerven gehen?" Richie schüttelte den Kopf und setzte sich auf Stans perfekt gemachtestes Bett. „Klar, natürlich darfst du dich auf mein Bett setzen, Arschloch."

Richie seufzte und vergrub sein Gesicht in seinen Händen und.. fing an zu schluchzen. Stan war schnell an seiner Seite und drückte ihn an sich. Nach all den blöden Juden Witzen und doofen Kommentaren, war er ja schließlich noch immer sein bester Freund. „Was ist los, Rich?" Richie schluchzte noch einmal, bevor er seine Worte wieder fand. „Heute hat mich Henry eine Schwuchtel genannt." Stan seufzte und versuchte stark seine Augen nicht zu verdrehen. „Das sagt er doch zu jedem, nimm es dir nicht zu Herzen."

Riche schüttelte den Kopf und sah Stan an. Er studierte sein Gesicht. Hoffte jetzt schon heraus zu finden wie Stanley gleich reagieren wird. „Aber es stimmt. Ich bin's." Stans Augen wurden groß. „Oh. Du.. bist schwul?" Richie nickte und schaute auf Stans gesäuberten Boden. „Tut mir leid.", hauchte er. „Ich hab's versucht zu ändern! Ich hab versucht Mädchen zu mögen, bin in die Kirche gegangen, aber nichts half. Ich hab immer noch ständig an ihn gedacht. Und als Henry das gesagt hat, dachte ich einfach, alle wüssten es. Dass ich es nicht gut verberge und.. und—" Richie fing wieder an zu weinen. Stan hatte ihn noch nie weinen sehen. Vielleicht einmal, als Richie von Zuhause weggelaufen ist und mit blauem Gesicht zu Stan geflüchtet war, aber nicht einmal da sah er so verloren aus.

reddie oneshots Where stories live. Discover now