Part 29

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Es fühlt sich nicht so an, als würden wir uns bewegen. Irgendwie ruckelt es ein bisschen und klar es zischen Dinge an uns vorbei, aber trotzdem bleiben die Lichter gleich. Na gut, manchmal brennt ein Licht heller als das andere, aber die Lichter sehen immer gleich aus. Es bleibt draußen gleich dunkel und die Zeit vergeht ganz langsam. Man sitzt hier und wartet darauf, dass man endlich anfangen kann zu leben. Irgendwie warte ich nur und nichts verändert sich. Mein Licht brennt nie hell. Ich Trau mich nicht es anzuschalten. Ich möchte niemanden damit stören, deswegen bleibt mein Licht immer gleich. Dabei müsste man sich mal überlegen, was alles passieren könnte, wenn ich mein Licht anschalten würde.
Ich könnte viel mehr sehen. Ich könnte viel mehr machen. Ein Licht neben mir ist ausgegangen, jetzt schläft er. Ich würde auch gerne schlafen, aber ich habe Bauchschmerzen. Der Schmerz erdrückt mich. Noch was?
Ach ja! Ich bin mal wieder unruhig. Es ist ein großer Tumult in mir drin. Ich muss doch eigentlich noch so viel machen. Gerade vergeht die Zeit so langsam, dabei rast sie. Sie zischt genauso schnell an uns vorbei wie die Bäume und Felder. Hibbelig. Ich fühle mich hibbelig. Nichts will mich zur Ruhe kommen lassen. Ich will doch meinen Traum leben, aber wie fängt man damit an? Alles ist doch so viel heller als ich. Ich fühle mich unwohl wegen meiner Körpergröße, ich bin einfach zu groß. Als Person bin ich so klein. Man rollt über mich rüber und Schuld daran bin nur ich selber. Aber ich kämpfe. An manchen Tagen scheint mein Licht noch dunkler, aber das sehe nur ich. Ich sitze immer noch hier. Es ist ein wenig Zeit vergangen. Bauchschmerzen habe ich noch und hibbelig fühle ich mich auch noch. Hm. Anscheinend braucht Heilung länger Zeit. Na gut dann warte ich eben weiter bis ich dann endlich leben kann.

Alles gut ist auch scheißeWhere stories live. Discover now