part 7

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Da stand ich nun für einen kurzen Moment auf dem Berg.

Dort oben war die Luft gut gewesen. Klar. Ich konnte die Arme ausstrecken, die Augen schließen und den Frieden meinen Körper durchströmen lassen. Ich wusste bald wäre ich wieder unten, unten auf dem Boden, weit, weit unter der Bergspitze auf der ich zuvor gestanden habe. Für einen kurzen Moment schien alles gut zu sein. Hoffnung war aufgeflammt und der Wille zu kämpfen.

Es brauchte nur einen leichten Windstoß, um mich wieder runterzuziehen. Zurück nach unten, wo die Dunkelheit mich schon erwartete.

Der Wunsch für immer auf der Bergspitze bleiben zu können ist riesig, jedoch weit, weit weg, scheinbar unerreichbar.

Bring mich zurück nach oben. Alles in mir schreit nach etwas, was mich ein Stück hochziehen könnte, doch ich werde nicht gehört. Wie kann man mich nicht hören? Ich schreie doch.

Manchmal macht es den Anschein, dass ich ein ganzes Stück wieder nach oben getragen werde, nur um dann losgelassen zu werden und wieder hinabzustürzen. Der Aufprall tut weh. Ich weine, recke und strecke mich und versuche hochzuspringen nur um mich immer wieder verzweifelt auf dem Boden wiederzufinden. Meine Fäuste schlagen auf den Boden und mein Blick ist in Richtung Himmel gerichtet. Verschwommen. Vom Wasser in meinen Augen blockiert klar zu sehen. 

Alles gut ist auch scheißeWhere stories live. Discover now