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Nach einer 25-minütigen Fahrt waren wir auch schon dort. Wir fuhren eine lange Auffahrt entlang zu einem großen Haus. Ach, das war kein Haus mehr, das war ein Anwesen!

Vor dem Eingang war ein großer Wendeplatz für Autos. Die Garagen lagen rechts neben dem Haus. Links an dem Haus ging es durch eine Tür zu einem Indoor-Pool, so wie es aussah.

Das Haus selber bestand aus zwei Stockwerken und einem Dachboden. Mit Sicherheit hatte es auch noch einen Keller. Vor dem Eingang standen Säulen, was sehr einladend wirkte. Rechts und links neben der Treppe zur Haustür waren Beete angelegt, die perfekt gepflegt aussahen.

Alles in allem war das ein wunderschönes Haus. Es war noch größer als das, in dem ich großenteils aufgewachsen war.

"Wow.", staunte ich. David stieg aus dem Wagen aus und hielt mir die Tür auf. Was ein Gentleman. Auch ich stieg aus und betrachtete das Haus noch einmal. Scheinbar hatten sie echt verdammt viel Geld.

"Komm mit. Meine Mutter will dich unbedingt kennenlernen." David platzierte eine Hand auf meinem unteren Rücken und schob mich zum Eingang. Ich konnte es kaum leugnen, dass ich von seiner Berührung Gänsehaut am ganzen Körper bekam.

Hannes öffnete die Tür und ließ uns den Vortritt. "Hannes? David?", rief eine weibliche Stimme durchs Haus. Ich hörte das Klackern von hohen Schuhen auf dem Marmorboden. Eine große Frau mit langen, dunkelbraunen Haaren kam auf uns zu.

Sie kam mir ebenfalls bekannt vor. Warum kam ich nicht drauf, woher ich sie alle kannte? Ich hasste das. Davids Mutter kam auf mich zu und nahm mich prompt in den Arm. Zuerst war ich überrascht, aber es fühlte sich so gut an. Ich fühlte mich geborgen und geliebt. Ein Gefühl, das ich lange nicht mehr zu spüren bekommen hatte.

"Ich bin Victoria, aber du kannst mich ab jetzt auch Mum nennen.", lachte sie. Das war mal direkt.

"Mutter." David warf ihr einen warnenden Blick zu.

"Ach sei doch still, David. Komm' mit, Claire. Ich zeige dich herum.", meinte Victoria. Sie packte mich am Arm und zog mich zuerst in den Raum, aus dem sie gekommen war.

"Also das ist die Küche, wie du sehen kannst. Wir haben einen exzellenten Koch. Du musst ihm nur sagen, was du essen willst, und er macht es dir sofort." Sie hatten einen Koch? Wow.

Ich musste zu Hause immer selber kochen, wenn ich denn die Zeit dazu hatte. Aber diese Küche verleitete echt zum selber Kochen. Sie war so riesig und einladend hell.

Sie zog mich in den nächsten Raum. Das war scheinbar das Wohnzimmer. Vor einem Kamin standen viele Sofas und über dem Kamin an der Wand hing ein großes Gemälde. "Hier empfangen wir meistens unsere Gäste." Es stellte sich heraus, dass sie noch ein separates Wohnzimmer mit Fernseher hatten.

Sie führte mich noch ein wenig in dem großen Haus rum. Bisher mochte ich die große Bibliothek am meisten. Kaum zu glauben, dass man so viele Bücher besitzen konnte. Viele Bücher davon waren allerdings Fachliteratur. Aber trotzdem würde ich dort definitiv viel Zeit verbringen.

"Und das ist der letzte Raum bei unserer Führung." Sie öffnete die Tür und wir traten ein. "Das ist euer Schlafzimmer." Halt!

"Euer?" Es war das erste Mal, dass ich sprach, seitdem ich das Haus betreten hatte. Ich war einfach buchstäblich sprachlos von diesen Anwesen.

"Natürlich, Schätzchen. David und du werdet euch ein Zimmer teilen." Wie bitte?! Ich sollte diesen Fremden nicht nur heiraten, sondern auch noch mit ihm in einem Bett schlafen?! Was war hier nur los? Was stimmte mit diesen Menschen denn nicht?

"Die Tür führt zu eurem Bad und die andere führt zu eurem Kleiderschrank." Oh mein Gott. Wo war ich hier bloß? Ein eigenes Bad, ein begehbarer Kleiderschrank. Wie viel Geld hatten die eigentlich?!

"Ich lasse dich erst mal entspannen und zur Ruhe kommen. Das ist sicherlich viel zu verdauen. Ich bin in der Bibliothek, falls du mich suchst. Um 12 Uhr gibt es Mittagessen.", lächelte sie und ging dann aus dem Zimmer.

Was war hier los? Das ging alles einfach viel zu schnell für mich. Erst werde ich gefeuert, dann erfuhr ich, dass ich einen Fremden heiraten soll und jetzt soll ich mir auch noch ein Zimmer mit ihm teilen. Und was würde mit Grace passieren? Ich konnte sie nicht mit dieser Hexe, die sich unsere Mutter schimpfte, alleine lassen.

Ich blickte mich im Zimmer um. Es war groß, wie all die anderen Zimmer hier im Haus. Es hatte große Fensterfront, von dem eins auf den Balkon führte. Das gigantische Bett stand rechts an der Wand. Das riesige Sofa war zu einer großen, weißen Wand gedreht. An der Decke hing ein Beamer. Wie in einem Heimkino.

Das war erstaunlich. Aber als würde ein Beamer nicht reichen, hing an einer Wand auch noch ein Fernseher! Bisher hatte fast jeder Raum einen Fernseher. Ich war schon froh über den Kleinen, den wir daheim hatten.

Zudem hatte das Zimmer noch neben der Badezimmertür einen Schreibtisch mit einem Bürostuhl, die im Gegensatz zu der restlichen Einrichtung recht klein aussahen.

Alles sah so edel und teuer aus, dass ich mich nicht wirklich traute, irgendwas anzufassen, einfach weil ich Angst hatte, etwas kaputtzumachen.

Ich entschloss mich, auf den Balkon zu gehen. Frische Luft würde mir jetzt sicher guttun. Und ich musste mir jetzt erst mal über vieles Gedanken machen.

Ich legte mich auf einen der Liegen, die dort befand, und schloss meine Augen für einen Moment.

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Was ist euer Traumjob, wenn ihr jeden haben könntet?

Das Haus, in dem Claire jetzt wohnen darf 😍 ⬇

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Married to the Devil's SpawnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt