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Heute war der Tag gekommen, an dem ich acht Stunden lang mit David im Auto sitzen musste. Ich verstand nicht, warum wir mit dem Auto fahren mussten. Mister Multimillionenerbe hätte auch genauso gut den Privatjet nehmen können. Okay, das hörte sich aufgeblasen an.

David meinte, dass Hannes den Jet für etwas Geschäftliches brauchte und er eh lieber ausgelassen mit dem Auto fuhr. Mir hätte der Jet ja besser gefallen, weil das hieß, dass ich weniger Zeit mit David zusammen verbringen musste. Aber ich konnte es halt nicht ändern.

Ich hatte also für eine Woche Skifahren gepackt. Oder besser gesagt, Jess hat für mich gepackt und ich habe es überprüft. Ich war ihr wirklich dankbar, dass sie das für mich machte. Ansonsten wäre ich einfach nur aufgeschmissen.

Jess hatte manche Sachen eingepackt, die wirklich unnötig waren, wie schöne Kleider oder dem riesigen Koffer voller Make-up. Ich fahre Ski, da musste ich nicht top gestylt sein.

Damit waren meine Sachen gepackt. Eine Skiausrüstung hatte ich eh nicht. Das letzte Mal, als ich Ski fahren war, war vor fast zehn Jahren. Was machte Familie Lippoldt da? Es wurde eine nagelneue, sau teure Ausrüstung gekauft! Unglaublich. Ich hätte mir auch genauso gut eine ausleihen können.

All mein Zeug war nun im Foyer und ich wartete auf David, während Melinda mir Essen von den Köchen mitgab, als Snack für unterwegs. Sie dachte auch wirklich an alles.

"Claire, ist es okay, wenn wir dein Auto nehmen?", rief David von irgendwo aus dem Haus. Wie bitte? Warum?

Ich wusste nicht viel über mein Auto und auch nicht viel über den Ort, wo wir Ski fahren würden. Aber ich wusste, dass der Tesla es bis dorthin nicht mit einer Ladung schaffte.

"Was ist mit Aufladen? Wir schaffen es doch nicht in einem Rutsch bis dahin.", bemerkte ich.

"Wir machen einen Stopp in Stuttgart für eine Nacht." Bitte was? Warum erfuhr ich denn erst jetzt davon? Ugh! "Nolan und Tove sind einen Tag in Stuttgart und haben uns eingeladen vor der Hochzeit, damit du Tove besser kennenlernen kannst."

Mittlerweile war David mit seinem Koffer in Foyer angekommen. Ein Angestellter begann unser Gepäck ins Auto zu bringen. Na super! Jetzt war das auch nicht mehr zu stoppen. Ugh! Diese Familie trieb einen noch in den Wahnsinn.

~~~

Hatte ich gedacht, dass ich mein eigenes Auto fahren darf auf dem Weg nach Stuttgart? Vielleicht.

War mein Auto schnell und spaßig zu fahren auf der Autobahn? Ja!

War David die ganze Zeit gefahren und hatte seinen Spaß? Scheiße, ja!

Da hatte man schon mal die Chance, auf der Autobahn zu fahren für eine Weile - vor allem mit einen supercoolen, schnellen Auto - und dann durfte ich noch nicht mal fahren!

Es sei zu gefährlich. Ich könnte mit dem Auto und der Geschwindigkeit gar nicht umgehen. Was ein Scheiß! Der wollte doch nur selber fahren. Arschloch! Und wie sollte ich mich an das Auto gewöhnen, wenn ich nicht mal damit fahren konnte, um zu üben.

Wenigstens waren wir dank Davids Fahrkünsten - ich war zum Glück nicht gestorben ... offensichtlich - früher in unserem Hotel in der Stuttgarter Innenstadt angekommen als vorerst gedacht. Wenigstens weniger Zeit mit David im Auto. Auch wenn selbst die Zeit doch sehr Nerven aufreibend war.

David checkte uns ein und wir machten uns auf dem Weg in unser Hotelzimmer. Natürlich nicht in irgendeiner Suite, sondern in der Penthousesuite. Wir waren hier nur für eine Nacht, warum musste es denn dann bitte die Suite im Penthouse sein? Werde ich diesen Lifestyle wohl irgendwann verstehen?

Married to the Devil's SpawnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt