👼Rick(45)👼

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Ich kann gar nicht beschreiben, was genau gerade in mir vorgeht.
Ich genieße es so sehr, dass Knox bei mir ist. Jetzt hier auf seinem Schoss, ist alles andere so nichtig und klein. Es scheint alles so weit weg und auch nicht wirklich real.
"Ist es vorbei?", frage ich in Knox' Halsbeuge.
"Ja ist es Engel. Es ist vorbei. Du bist in Sicherheit.", antwortet er und ich spüre seine Hände, wie sie meinen Rücken auf und ab fahren.
"Und du kannst heute Nacht wirklich hier bleiben?", frage ich weiter.
"Ja kann ich und werde ich auch.", meint er und ich setze mich etwas aufrechter hin um Knox in seine Augen zu schauen.
Meine Hände lege ich an seine Wangen, beuge mich dann nach vorne, lege meine Lippen kurz auf seine und schaue ihn dann wieder an.

"Erzählst du mir, wie es zu all dem kam?", frage ich und Knox erzählt mir alles, von dem Zeitpunkt an, als ich auf den Anrufbeantworter gequatscht habe.
"Also ist Gavyn auch einer von euch?", frage ich und Knox nickt.
"Schade eigentlich. Aurelien mag ihn.", entgegne ich ihm und Knox meint: "Er ist aber ab heute nicht mehr da. Gavyn war nur so lange hier, bis wir dieses Schwein dran gekriegt haben."
"Okay. Danke mein Herz. Danke für alles.", antworte ich und blicke Knox weiterhin an.

Knox zieht mich, an meinem Nacken wieder zu sich und verbindet unsere Lippen erneut.
Länger, intensiver und leidenschaftlicher.
Ich halte mich an ihm fest und spüre, dass er mich etwas anhebt und mit dem Rücken voran, dann auf das Bett legt, während er zwischen meinen Beinen Platz findet.
Wir lösen den Kuss und Knox streicht mir ein paar Haarsträhnen aus der Stirn.

"Ich hab dich so vermisst mein Herz.", sage ich und er antwortet: "Das ging mir ganz genau so."
Wieder verbinden wir unsere Lippen und meine Hände finden ihren Weg unter sein Shirt. Ich will einfach seine Haut spüren, seine Wärme und seine Nähe.
Als wir den Kuss erneut unterbrechen, zieht Knox sich bis auf die Boxershorts aus und legt sich dann neben mich.

"Warte.", sage ich, ziehe mich ebenfalls aus und kuschel mich dann an ihn ran.
"Was ist das?", frage ich und streiche über das Pflaster.
"Ein Pflaster.", meint Knox und lächelt mich an.
"Das weiß ich auch, aber warum hast du das?", entgegne ich ihm und schaue ihn besorgt an.
"Ich war gerade im Krankenhaus. Ich bin vorhin zusammengebrochen. Ich schlafe nicht gut und habe auch zu wenig getrunken und auch nicht wirklich was gegessen. Dann der ganze Stress und so.", meint er und streicht mir über den Rücken.
"Oh nein. Knox bitte, du musst mehr auf dich achten, ich kann es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert.", antworte ich und gebe ihm einen kurzen Kuss.

"Casimir... .", setzt er an und ich verdrehe die Augen, während ich ihn genervt unterbreche: "Was ist mit dem?"
"Engel hör mir doch mal zu.", sagt er und ich verdrehe erneut die Augen.
"Du bist eifersüchtig. Das ist ja wirklich süß, aber in dem Fall überhaupt nicht nötig. Casimir und ich sind Freunde, mehr nicht. Er hat mir jetzt die ganze Zeit beigestanden und wird es auch weiter tun. Ohne ihn hätte ich es wohl nicht bis hier hin geschafft. Gib ihm eine Chance und lerne ihn besser kennen, dann wirst du sehen, dass da nichts weiter ist.", erklärt er und ich muss Knox recht geben. Ja ich bin eifersüchtig.

"Wer weiß was noch passiert, so lange ich noch hier bin.", entgegne ich ihm traurig.
"Nichts wird passieren. Du machst hier drin deine Therapie und ich werde draußen auf dich warten.", antwortet er und ich muss schmunzeln, denn es hört sich schon so an, als sei ich der Knasti.
"Was ist?", fragt Knox irritiert und ich erzähle ihm von meinem Gedanken.

"Irgendwie hast du recht.", meint er im Anschluss und muss nun auch lachen. Danach fragt er: "Also, gibst du Casimir eine Chance?"
"Ich versuch es.", antworte ich und lege meinen Kopf auf seine Brust.
Die Nachttischlampe erhellt, wie jede Nacht mein Zimmer und ich spüre Knox seine Finger die über meinen Rücken streichen.
Wir haben nur diese Nacht und wer weiß, wann wir uns dann wiedersehen.

"Ich brauche noch das Foto.", äußere ich leise und Knox antwortet: "Ich hab noch eins in meinem Geldbeutel."
"Darf ich es mir rausnehmen?", frage ich und Knox antwortet: "Na klar. Dann vergessen wir es nicht."

Ich drehe mich und hangel nach Knox seiner Hose, ziehe dann den Geldbeutel aus der Gesäßtasche seiner Jeans und öffne ihn.
Ich schaue und ziehe dann eine schwarze Karte mit rot-goldenen Buchstaben heraus.

Secrets Mitgliedsausweis

Ich runzle die Stirn, schaue Knox an, der seine Augen geschlossen hat und frage: "Was ist das?"
Ich zeige ihm die Karte, nachdem er die Augen geöffnet hat und kann in seinem Gesicht erkennen das er leicht geschockt ist.
"Ähm... .", beginnt er und nimmt mir die Karte aus der Hand.
"Ähm, was?", frage ich und warte ab.
"Rick, ich ähm.", setzt er erneut an und ich kann sehen dass Knox rot wird. Gott ist das süß.

"Ich höre?", sage ich und Knox setzt sich auf.
Nun sind wir auf Augenhöhe und er antwortet: "Das ist ein Mitgliedsausweis für einen Club. Ich gehe da aber nicht hin. Ich war da nur ein einziges Mal und das hatte was mit... ach man... Scheiße."
Verzweifelt vergräbt er sein Gesicht in seinen Händen und ich beschließe mein Spiel zu beenden, also sage ich: "Knox, ich weiß was das für ein Club ist. Ich habe mich nur gewundert, dass du solch eine Karte besitzt und habe gerade ernsthaft versucht mir vorzustellen wie du da mit Peitsche und Lederklamotten stehst und jemanden dominierst. Aber ich kriege das nicht hin, in meinem Kopf."

Er schaut mich fassungslos an und sagt dann: "Woher weißt du das?"
"Ich habe die Karte bei meinem Dad im Geldbeutel mal entdeckt und habe es dann im Internet gesucht.", erzähle ich und Knox seine Augen weiten sich.
"Du hast was? Wirklich? Du weißt das dein Vater solch einen Club besucht?", bringt er hervor und ich nicke, bevor ich ihm antworte: "Ja und? Es ist doch nichts dabei. Soll er den Wyatt doch verkloppen, wenn die darauf stehen. Ich brauch das nicht."

"Ich auch nicht.", äußert Knox und ich stecke die Karte in den Geldbeutel zurück, suche das Foto, finde es und lege es auf meinen Nachttisch.
Im Anschluss kuschel ich mich wieder an Knox, der wieder auf dem Rücken liegt und frage ihn dann: "Meinst du ich bekomme jetzt mein Handy zurück und wir können uns dann weiterhin sehen, oder muss ich wieder von vorn anfangen?"
"Ich denke tatsächlich, das dein Therapie, quasi morgen wieder von vorn beginnt, mit all den Auflagen wie bei der eigentlichen Aufnahme, antwortet er und ich spüre, dass es mich traurig macht.

Ich blicke zu Knox, lege mich etwas anders hin und gebe ihm dann einen innigen Kuss.
Als wir uns wieder lösen, grinse ich ihn an und frage: "Du hast also meinen Vater und deinen Bruder dabei zugesehen, da in dem Secrets-Ding?"
"Ja schon irgendwie," sagt er und schaut mich etwas beschämt an, bevor er fortfährt: "Ich wollte eigentlich nur wissen wohin mein Bruder immer fährt und als ich das wusste und gesehen habe, mit wem er sich trifft, wollte ich gehen, doch ich konnte nicht. Ich habe es mir eine Weile angeschaut, weil es mich einerseits interessiert hat, doch andererseits war ich auch entsetzt, das zu sehen. Ich war hin und her gerissen."
Ich lache, denn sein Gesicht spricht Bände, dann antworte ich: "Bist du bis zum Schluss geblieben?"
"Nicht ganz. Man Rick, dass reicht jetzt.", meint er und ich lache erneut. Diese Vorstellung ist einfach göttlich.

"Es ist schön dich lachen zu hören Engel.", meint er und ich gebe ihm noch einen Kuss, kuschel mich dann an ihn und schlafe gemeinsam mit ihm ein.

You don't own me - Darkness over meWhere stories live. Discover now