Kapitel 7

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2016

Raf Pov.

Nach einer langen Studiosession für mein neues Album Ghøst kam ich spät am Abend zurück in die Wohnung von Adriana und mir. Ich schloß die Tür auf und mein erster Weg ging in unser Wohnzimmer, wo Adriana eingerollt in eine Decke vor dem laufenden Fernseher schlief. Sie sah aus wie ein Engel. Ich kniete mich vor sie und strich liebevoll über ihre Wange. Sie öffnete verschlafen ihre Augen und lächelte als sie mich erkannte. "Baby willst du nicht ins Bett gehen?" fragte ich sie "Ich wollte auf dich warten." gestand sie "Ich habe dir extra noch was zu Essen gemacht." "Danke mein Schatz ich mache es mir gleich warm. Geh doch bitte schlafen." sagte ich. Adriana setzte sich auf und gähnte einmal "Ich denke du hast recht. Bleib nicht mehr zu lange wach ja?" Ich versprach ihr gleich nach zu kommen, zog sie an mich und Küsste sie liebevoll. Dann ging ich in die Küche machte mir das Essen warm und spielte noch etwas mit meinem Handy, bevor ich mich neben meine Freundin schlafen legte.

Am nächsten Morgen wurde ich durch Adriana geweckt, die aufstehen wollte. Ich reagierte sofort und zog sie fest an mich "Nein du entkommst mir nicht!" sie lachte laut auf "Ey, ich muss mich fertig machen Raf" Ich öffnete meine Augen und sah ihre schönen Augen und war kurz hypnotisiert.  Sie hob ihre Hand, schnipste vor meinen Augen und grinste "Hier spielt die Musik Herr Ragucci" sagte sie. "Ach hier?" fragte ich und fing an zu grinsen. "Dann stört es dich bestimmt nicht wenn ich das mache" sagte ich und fing an sie zu kitzeln. Sie schrie auf "Raphael lass das, bitte! Du weißt wie kitzlig ich bin!" ich antwortete "Nur wenn du noch fünf Minuten bei mir bleibst" "Ja ich mache alles, aber bitte hör auf!" Ich hört letztendlich auf und zog sie wieder an mich und genoss noch für einen Moment unsere Zweisamkeit.

Nachdem ich Adriana zum Café begleitet hatte machte ich mich auf den Weg ins Studio. Mein Telefon klingelte und Kontra rief an "Hey Kontra was gibts? Alles gut?" fragte ich "Ja Raf hey mir gehts gut. Du wolltest doch musikalisch was neues ausprobieren oder?" antwortete er. Ich bestätigte und sagte "Ja warum fragst du?""Ich habe einen Kollegen aus Hamburg, Bonez MC" sagte er "Er möchte auch schon lange Dancehall ausprobieren. Soll ich dir seine Nummer geben?" Ich überlegte kurz und antwortete schließlich "Bonez MC? Der ist bei 187 oder?" Kontra bestätigte und sagte "Ja genau der. Ich war letztens in Hamburg und da hat er mir erzählt, dass er schon länger in die Richtung gehen möchte." "Dann wäre es Bombe wenn du mir seine Nummer geben könntest." antwortete ich. "Okay ich schick sie dir gleich. Bist du später auch im Studio?" fragte er noch. "Ja." sagte ich darauf "Danke für deine Hilfe! Bis nachher." und legte auf.

Zwei Tage später hatte ich Bonez nach Berlin zu mir ins Studio eingeladen. Heute würden wir schauen ob wir musikalisch auf einer Wellenlänge waren. Übers Telefon hatten wir beide unser Interesse an Dancehall und Afro trap geäußert und bis jetzt passte es perfekt. Bonez würde heute mit einem Kollegen am Berliner Hbf ankommen. Kontra und ich machten uns auf den Weg um die beiden abzuholen.

Mit dem Auto rollten wir vor den Bahnhof und ohne das Kontra mir Bonez und seinen Kumpel zeigen musste hatte ich sie gesehen. Beide zwei Meter groß, in Joggern und mit einem Joint im Mund. Wir stiegen aus und liefen auf sie zu. Kontra rief "Bonez, lange nichtmehr gesehen." Der angesprochene drehte sich um und kam uns entgegen. "Kontra, Bruder wie gehts?" antwortete er und die beiden schlugen freundschaftlich ein. Danach wendete er sich mir zu und hielt mir seine Hand hin "Hallo Raf ich bin John freut mich dich kennenzulernen. Deine Mukke ist krass." ich freute mich über das Kompliment und antwortete "Vielen Dank aber das kann ich nur zurück geben. Ihr macht miese Musik in Hamburg! Freut mich dass das geklappt hat." Johns Kollege kam zu mir und reichte mir auch seine Hand "Ich bin LX. Freut mich." ich erwiderte nickend und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Auto.

Am späten Nachmittag, nach einem Mittagessen bei meinem Lieblingsitaliener trafen wir uns im Studio. Ich hatte schon einen Beat vorbereitet und als Bonez ihn hörte meinte er "Raf, das ist stabil. Da kann man was zu machen" ich bedankte mich und gemeinsam fingen wir an uns Parts zu überlegen. Schnell hatten wir ein gemeinsames Thema gefunden. Dancehall und Straße. Nacheinander gingen wir aufnehmen und anschließend saßen wir bis spät in die Nacht zusammen um alles perfekt aus zu produzieren. Am Ende kam ein bomben Lied für mein Album zusammen.

Da es langsam wieder hell wurde beschlossen Bonez und ich im Café von Adriana frühstücken zu gehen. Wir liefen also durch die Stadt und unterhielten uns. "Wusstest du das ich deine Musik schon ganz am Anfang gehört habe als du noch auf Französisch gerappt hast?" fragte Bonez. Ich war überrascht "Ne Mann hätte ich nicht gedacht. Krass, das freut mich aber zu hören dass damals schon was von mir in Deutschland angekommen ist." Er grinste "Man kann schon sagen das ich Fan bin" ich erwiderte sein grinsen. Wir kamen am Café an und setzten uns an einen Tisch. Ich sah mich um und suchte Adriana "Suchst du jemand?" fragte John "Ja meine Freundin arbeitet hier." er nickte und biss weiter von seinem Croissant ab. Auf einmal hörte ich ihre Stimme hinter mir "Raf" sagte sie und kam lächelnd zu unserem Tisch gelaufen. Ich drehte mich zu ihr und erwiderte ihr lächeln. "Guten Morgen Sonnenschein!" sagte ich "Adriana das ist John." stellte ich sie vor. John hielt ihr seine Hand hin und antwortete "Hey freut mich dich kennenzulernen." "Ja freut mich auch." antwortete Adriana. "Möchtest du dich kurz zu uns setzen?" fragte ich "Ich würde gerne aber wir haben einen Geburtstagsbrunch bei dem alle gebraucht werden" Sprach sie und rollte genervt mit den Augen. Bonez und ich sahen sie grinsen an. "Okay ich muss dann auch schon weiter. Wenn ihr noch was braucht sagt bescheid ja? John es hat mich echt gefreut dich kennenzulernen." sagte sie und schenkte ihm ein freundliches lächeln, beugte sich zu mir und küsste mich kurz auf die Lippen bevor sie davon lief.

Nach einem verdammt gutem Frühstück begleitete ich John noch zum Bahnhof wo er, zusammen mit Lx, zurück nach Hamburg fahren würde. John fragte "Hast du vielleicht Bock ne Ep oder ein Album mit mir zu machen? Ich habe noch niemanden gesehen, der die Dancehall Beats und Musik so feiert wie ich." Ich überlegte und antwortete "Ich bin dabei. Lass uns Geschichte schreiben."

Zenit (Raf Camora Ff)Where stories live. Discover now