Dreamcatcher: Chase me

✧5✧~ Du bist blind!

Pov. SuA

Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter. Ich musste etwas zittern und die kleinen Haare an meinem Nacken stellten sich auf. Es war ein unangenehmes Gefühl aber ich hatte mich schon daran gewöhnt. Also las ich weiter als sei nichts gewesen. Handong am Tisch fluchte jedoch leise. Ich grinste, beachtete es aber nicht weiter.

Fünf Minuten später schaute ich aber doch auf als eine verschlafene Siyeon durch die Tür kam. „Ich hoffe Dami hat es endlich geschafft. Wenn sie mich jetzt grundlos geweckt hat, hetze ich ihr ein Fluch auf den Hals." Ich musste kichern. Sie ist einfach zu süss. „Gut geschlafen?"-„Ja, danke. Deine Schlaf-Zauber sind immer die besten und die Träume dann immer am schönsten. Leider musste mich Dami ja genau am schönsten Teil wecken", sie schnalzte genervt mit der Zunge und setzt sich neben mich. Siyeon legt ihren Kopf auf meine Schulter, während ich Frage: „Was hast du denn geträumt?" Auf einmal wurden ihre Wangen leicht Rosa und sie stottert so schnell das ich es kaum verstand: „A-ach nicht so wichtig. Wirres Z-zeug. Hab's schon vergessen." Ich zog eine Augenbraue hoch, beschloss aber nicht weiter darauf ein zu gehen.

„Naja, du hast trotzdem den ganzen Tag geschlafen. Es ist schon dunkel und ich gehe gleich los", meinte ich und man konnte die Vorfreude in meiner Stimme deutlich hören. Ich hörte wie Siyeon lächelte: „Na dann, viel Spass." Ich stand auf. „Bis später."

Schon beinahe Hüpfend vor Erregung kam ich beim Zimmer an. Schnell machte ich mich unsichtbar und trat durch die Tür. Er schien gerade etwas zu suchen. Was für ein Pech. Ich konnte es mir einem Zauber versuchen, doch er muss dann trotzdem eigenständig ins Bett gehen. Hmm...besser als nichts. Leider konnte ich nicht den selben Zauber verwenden wie bei Siyeon, da ich ihn nicht berühren konnte. Stattdessen murmelte ich: „Cancio" und schon im nächsten Moment began er zu gähnen. Zusätzlich konzentriere ich mich kurz auf die Uhr, so das die Zeiger sich viel schneller bewegten, bis sie bei 1:32 Uhr angekommen waren.

Genau in dem Moment, als die Uhr wieder normal lief, sah er hin und weiter seine Augen. Er muss wieder gähnen, murmelt dann aber: „Egal". Garnicht gut! Ich habe keine Lust hier noch stundenlang zu warten.

Ich trat etwas näher. Was ist denn so wichtig, dass er diesem unglaublichem Drang schlafen zu gehen wiederstehen wollte? Als ich erkannte, was er an die restlichen Dokumente pinnte erschrack ich.

Das konnte nicht sein. Wie war das bloss möglich? Wir hatten alle zerstöhrt! Alle! Ausser die, die hier sind. Aber er kann nicht dort drin gewesen sein! Nicht mal wir Geister können rein ohne eine Reihe von mächtigen Zauber ausführen zu müssen.  Dieser Raum ist sicherer als Fort knox. Also wieso hat dieser Mann ein Bild von uns? Es ist eines der alten Fotos in der Akademie. Ich weiß noch genau wie Siyeon es im Haus bearbeitet hat und wie sehr sie sich geärgert hat, dass man unsere Gesichter kaum erkennt.

JiU hatte recht. Er ist gefährlich und muss hier schnellst möglich wieder verschwinden. Dann greife ich eben zu härteren Massnahmen. Falls er ins Koma fällt ist er auch keine Bedrohung mehr also was solls.

Ich schloss die Augen und murmelte: „Dormiri Incantatem". Ich atmete einige male tief ein und aus und bei jedem Atemzug wurde es eisiger im Raum. Es sah aus als würde der ganze Raum mit mir atmen den bei jedem mal, da ich die kalte Luft einsaugtd, stieg Rauch aus den Spalten der alten Dielen auf und beim ausatmen verschwand wieder etwas davon. Der Mann sah sich nun verwirrt und panisch um und legte seinen Schal über Mund und Nase. Also ob das etwas bringen würde. Ich musste schmunzeln und nun hatte der Rauch ihn erreicht. Kaum war das geschehen rollten seine Augäpfel nach hinten, da sackte er auch schon wie ein gefällter Baum zusammen und rührte sich nicht mehr. Ich atmete noch einmal ganz tief ein und saugte so den ganzen Rauch wieder auf. Ich schnippte einmal und schon erhob sich sein lebloswirkender Körper einige Zentimeter von Boden ab und schwebte elegant auf sein Bett. Leider leider hatte ich mich wohl nicht genug konzentriert, so das sein Kopf ein (oder zwei)mal gegen das Nachttischchen schlug.