School of Elements I ~ The forgotten Element

3 Kapitel

Als wir im Speisesaal eintrafen, empfing uns lautes Gemurmel.
Anscheinend waren doch schon einige heute angekommen.
Ich setzte mich neben Rose an einen Tisch direkt am Fenster, von wo aus man einen wunderschönen Blick auf den See hatte.
Auf dem Tisch vor ihnen stand ein Korb mit Brot und an der Essensausgabe holten wir uns jeder eine Schüssel mit Kürbissuppe.
Als wir wieder auf zu unseren Plätzen zurück gingen, währe ich beinahe in einen Jungen hineingelaufen, doch ich wich noch rechtzeitig aus.
Meine Kürbissuppe jedoch schwappte über und jetzt verzierte ein großer, orangefarbener Fleck mein T-Shirt.
Na toll! Dachte ich verärgert.
" Tut mir leid." Entschuldigte der Junge sich und ich sah auf. Es war Derek.
"Oh... Hi Derek." Erwiderte ich überrascht.
„So sieht man sich wieder." Sagte er grinsend.
" Tut mir echt leid. Das geht bestimmt wieder raus...." Redete er weiter.
"Kein Problem." Winkte ich ab und versuchte nicht ganz so verzweifelt zu klingen, wie ich mich fühlte.
Ob es hier Waschmaschinen gab?
"Okay, dann ist gut..." Sagte er noch und ging dann zu seinem Tisch.
Ich folgte Rose, die sich schon nach mir umgedreht hatte, um zu schauen, wo ich blieb, weiter zu unseren Plätzen.
" Was ist passiert?" Fragte sie mich, mit einem Blick auf den Suppenfleck.
" Ich bin in jemanden reingelaufen..." Antwortete ich, während wir uns setzten und wir fingen an, unsere Suppen zu löffeln.
Nach dem Essen, als wir wieder auf unserem Zimmer waren, viel ich todmüde ins Bett.
Der Tag hatte mir wohl doch mehr zu schaffen gemacht, als ich gedacht hatte...

Am nächsten Morgen weckte mich ein Schütteln an meiner Schulter.
Verschlafen öffnete ich die Augen. Vor mir stand Rose, schon angezogen und fertig fürs Frühstück gemacht.
"Endlich bist du wach!" Rief sie. " Du hast vielleicht einen tiefen Schlaf."
Müde stand ich ohne eine Erwiderung auf.
Heute war der erste Schultag, naja, fast erster Schultag. Es gab um acht Frühstück, um neun kamen alle anderen Schüler an und um halb zehn trafen wir uns in der Aula und die Direktorin hielt eine Rede zum ersten Schultag oder so.
Danach fing der Unterricht an und wir bekamen unseren Stundenplan und so weiter.
Ich machte mich fertig und wir gingen hinunter zum Frühstück.
Der Speisesaal war recht leer, was wahrscheinlich daran lag, dass wir früh dran waren.
Nur vereinzelnd saßen Schüler in kleinen Grüppchen an den Tischen. In einer Gruppe von Jungs sah ich Derek, der, als er mich sah, mir zu lächelte. Ich lächelte zurück und wir setzten uns an einen freien Tisch.
Es gab wieder einen Brotkorb neben dem ein Teller mit Wurst und ein Teller mit Käse standen.
Außerdem stand auf dem Tisch verstreut verschiedene Brotaufstriche, wie Nutella oder Marmelade.
"Und, wie hast du deine erste Nacht hier geschlafen?" Fragte mich Rose und schob sich ein Brot mit einer mindestens zwei Zentimeter dicken Nutellaschicht in den Mund.
"Ganz gut eigentlich. Nur viel zu kurz." Antwortete ich und unterdrückte ein Gähnen.
Nach dem Frühstück gingen wir hoch in unsere Zimmer. Es war schon Viertel vor neun, was bedeutete, dass in einer Viertelstunde die anderen Schüler eintreffen würden.
Also zogen wir unsere Schuhe an, um sie an dem Tunnel in Empfang zu nehmen.
Zwar kannte ich niemanden, den ich begrüßen konnte, aber Rose meinte, dass ich so schon mal einen groben Überblick über die Schüler bekommen würde. Ich war zwar nicht überzeugt gewesen, hatte aber nichts erwidert. Schäden konnte es schließlich nicht.
Wir gingen durch die Eingangshalle, wo schon ein paar Schüler standen und offensichtlich auch auf die Ankommenden warteten.
Wir traten aus der Halle und ein frischer Wind blies uns entgegen.
Ich fröstelte ein wenig, da ich nur ein dünnes Langarm-Shirt trug.
Ich folgte Rose, die mit schnellen Schritten um das Gebäude herum lief.
Sofort erkannte ich die Stelle, wo ich am Tag zuvor noch von den Felsen ausgespuckt worden war.
War allerdings auch schwer zu übersehen.
Eine kleine Gruppe an Schülern stand bereits dort und die ersten Tunnel öffneten sich, als wir näher traten.
Im Vergleich zu Gestern öffneten und schlossen sich diesmal unzählige Tunnelöffnungen immer wieder und ließen Schüler frei. 
Von jetzt auf gleich waren wir umringt von lauter aufgeregt schwatzenden Schülern und ich sah mich nach Rose um.
Vergeblich. Vermutlich hatte sie ihre Freunde gefunden und begrüßte sie gerade...
Ich drängte mich durch die Menge, die sich langsam Richtung Schulgebäude zurück bewegte, und hielt nach ihr Ausschau, doch konnte sie nicht entdecken.
" Rose?!" Rief ich ohne jedoch wirklich zu glauben, dass sie mich hören würde.
Wir waren schon fast in der Schule, als ich eine Stimme hinter mir hörte und mich umdrehte:
" Suchst du jemanden?" Vor mir stand Derek.
"Äh..." Fing ich an. Ich war mir nicht sicher, ob er Rose kannte.
In dem Moment entdeckte ich sie in der Menge. " Danke, schon gut..." Antwortete ich schnell und drängte mich erleichtert zu ihr.
" Hey Emily, wo warst du?" Fragte sie mich strahlend, doch wartete garnicht auf eine Antwort.
"Das hier sind Mara und Lilly." Sie deutete auf zwei Mädchen neben sich. Mara hatte braune Haare, dunkelbraune Augen und war relativ blass, Lilly war groß und blond mit blauen Augen.
"Äh... Hi." Sagte ich und lächelte ihnen zu.
" Hi Emily." Begrüßten sie mich und wir gingen gemeinsam auf unser Zimmer.
„Emily und ich schlafen am Fenster!" Rief Rose selbstgefällig grinsen.
„Och man! Ihr seid mies!" Rief Mara und boxte Rose in die Schulter.
" Tja." Entgegnete sie immer noch grinsend.
Schließlich auf unserem Zimmer packten Lilly und Mara ihre Koffer aus.
Dann, um halb zehn, schlenderten wir langsam Richtung Halle.
Soweit ich feststellte, waren Mara, Lilly und Rose schon seit dem Kindergarten befreundet und auch letztes Jahr schon zusammen auf einem Zimmer gewesen.
Sie lachten lautstark auf und ich zuckte zusammen.
" Wie gefällt dir die Schule bis jetzt so?" Fragte mich Mara.
" Richtig gut." Antwortete ich und dachte dabei an unser riesiges Zimmer.
Wir redeten noch ein wenig, bis wir schließlich in der Aula ankamen, wir uns auf Plätze ganz am Rand setzten und die Direktorin um Ruhe bat.
" Liebe Schüler, Schülerinnen und Kollegen. " Begann sie.
„Ich hoffe, ihr hattet erholsame Ferien und ich begrüße euch nun alle herzlich zu einem neuen Schuljahr.
Nachher werdet ihr, wenn ihr in euren Klassen seid, von euren Klassenlehrern eure Stundenpläne und alles Weitere erhalten." Sie erklärte noch einwenig, wie das kommende Schuljahr ablaufen würde, dann stellten sich drei Teams für die Schülersprecherwahl vor.
Um elf Uhr konnten wir schließlich in unsere Klassen gehen, die, wie ich schnell feststellte aus 24 Schüler bestand.
Die Tische in unserem Klassenraum waren in Reihen angeordnet und man hatte einen Blick auf die nahen Berge.
Unsicher blieb ich mitten im Raum stehen, ich wollte schließlich niemandem den Platz wegnehmen.
Die Klassenlehrerin kam herein.
" Hallo, ich bin, wie ihr vermutlich wisst, Mrs. Geisig, eure neue Klassenlehrerin. Ich würde vorschlagen, wir machen jetzt erstmal die Sitzordnung." Stellte sie sich vor und kam direkt zum Punkt.
Zwei Mädchen fingen an sich zu streiten, wer neben einem anderen Mädchen sitzt durfte.
" Keine Sorge, wir werden die Sitzordnung losen." Unterbrach sie die streitenden Mädchen.
" Ich werde jeden Platz nummerieren und ihr zieht alle eine Nummer, auf die ihr euch dann setzt. "
Sie nahm einen Korb mit Zettelchen darin und verteilte ihn.
Als sie zu mir kam, nahm ich zögernd einen Zettel und faltete ihn auf. Nummer 22.
Ich ging zu meinem Platz, der, wie ich erleichtert feststellte, Ungefähr in der Mitte der letzten Reihe war.
Ich packte meine Sachen aus und wartete, dass sich jemand neben mich setzten würde.
Kurz nach mir kam ein Mädchen mit relativ kurzen und lockigen hellbraunen Haaren. Sie hatte graublaue Augen und Sommersprossen.
" Hi, ich bin Cassie und du?" Begrüßte sie mich.
" Ich bin Emily." Antworte ich, das Gespräch wurde jedoch rasch durch Mrs Geisig beendet.
" Wie ihr wahrscheinlich alle schon bemerkt habt, haben wir eine neue Mitschülerin." Fing Mrs. Geisig an, als alle auf ihren Plätzen waren.
Alle drehten sich zu mir um und starrten mich an.
Verlegen wurde ich rot und wäre am liebsten im Boden versunken. Peinlich!
" Willst du dich vielleicht vorstellen?" Fragte sie mich aufmunternd.
" Äh... also.. ich heiße Emily.." Sagte ich stockend.
" Willkommen in deiner neuen Klasse." Sagte Mrs. Geisig.
Die Aufmerksamkeit wandte sich wieder der Lehrerin zu, als sie anfing die Stundenpläne auszuteilen und erleichtert atmete ich auf.