School of Elements I ~ The forgotten Element

30 Kapitel

"Fangen wir am besten von da an, wo der Gestaltenwandler explodiert ist. Zu allererst mal, wenn Gestaltenwandler sterben, verbrennen sie sich selber. Je mehr Magie sie in ihrem Leben aufgesaugt haben, desto stärker ist die Kraft, mit der sie sich zerstören. Der in Elijas Landhaus hatte offensichtlich ziemlich viel Kraft. Das einzige, was ihn gehindert hat, nicht das gesamte Haus in die Luft zu sprengen, war ein Schutzmechanismus, der uns vom restlichen Haus abschirmen sollte. Elija hat ihn glücklicherweise kurz vor unserer Gefangennahme aktiviert. Der Gestaltenwandler hat diesen zerstört und wir konnten ungehindert fliehen. Derek und Emily, " Milli sah zu uns" , wurden stark von ihm getroffen und waren bewusstlos. Wir anderen hatten wie ihr wisst nur Verbrennungen, also nahmen wir die beiden, um zu den Flugzeugen zurück zu kehren. Auf dem Weg fing uns Elija ab. Er hat alle Gedächtnisse verwirrt, damit ihr euch an nichts mehr erinnert." Meine Eltern wechselten eine kurzen Blick, " und ist dann ehe wir ihn aufhalten konnten verschwunden. Ohne weitere Vorfälle sind wir dann sofort hier her geflogen, wo alle versorgt werden konnten."
Sie schauten in die Runde. Keiner gab einen Mucks von sich. Elija kam einfach so vorbei, verwirrte alle Gedächtnisse, naja, fast alle, und ging wieder? So einfach?
Ich konnte nicht umhin, irgendetwas an dieser Geschichte seltsam zu finden, ich wusste nur noch nicht was...
Ein Mann mit tiefer Stimme, sprach einer meiner vielen Fragen laut aus und ich horchte auf.
"Aber wieso war es Elija so wichtig, unsere Gedächtnisse zu verwirren, eure aber zu erhalten? Ich meine, ist das nicht eigentlich klar, dass ihr uns alles sagen werdet?" Milli und Ralf wechselten erneut einen Blick.
"Maja, wir haben ihn jetzt nicht gefragt, was er sich dabei gedacht hat, also....keine Ahnung." Milli sah gedankenverloren auf ihren Teller und Ralf schien ebenfalls mit den Gedanken wo anders zu sein.
Ich schaute mich kurz um. Noch keiner hatte angefangen, sich etwas von dem vielen Essen auf dem Tisch zu nehmen und so langsam bekam ich echt Hunger...
Zu gegeben, es war jetzt echt unpassend an Essen zu denken, aber mein Magen fing wieder an zuknurren und ich war froh, dass es niemand außer mir mitbekam.
Zu meinem Glück erwachte Ralf schnell aus seinen Gedanken und nahm sich ein paar Nudeln aus einer Schüssel.
Ich tat es ihm gleich und schon bald stopfte ich alles mögliche in mich hinein.
Ich hatte das Gefühl seit Tagen nichts zu mir genommen zu haben!
"Ist ja gut, Em. Keine Sorge, du wirst schon nicht verhungern!" Rief Derek lachend, als ich mir, während er gerade seinen Teller halb leer hatte, schon zum dritten Mal nach nahm.
"Man kann ja nie wissen!" Rief ich ebenfalls grinsend und wieder mit vollem Mund.
"Meint ihr, wir können wieder zur Schule zurück?" Fragte June auf meiner anderen Seite auf einmal ernst.
"Klar. Wieso nicht?" Erwiderte ich sofort, aber Derek zögerte kurz.
"Ich denke, wenn nicht die ganze Schule weiß, wer du eigentlich bist Emily, dann gäbe es eigentlich keinen Grund, wieso wir hier bleiben sollten...." Sagte er.
"Und wenn Elija wieder kommt?" Fragte June weiter und eine Sorgenvolle grub sich auf Stirn.
"Ich glaube eigentlich nicht, dass er es noch mal wagt zur Schule zukommen. Und selbst wenn, dann währe dafür gesorgt, dass uns nichts passiert." Beruhigte Derek sie und warf einen Blick zu meinen Eltern, die in einem angeregten Gespräch vertieft waren.
"Am besten fragen wir Milli und Ralf einfach, was sie dazu sagen, bevor wir uns noch irgendetwas ausdenken."
Ich nickte zustimmend und als wir mit dem Abendessen fertig waren, gingen wir direkt zu ihnen, um sie darauf anzusprechen.
"Ähm Milli? Ralf?" Fing ich an und sie blickten zu uns auf.
"Wir haben uns gefragt, wie es jetzt weiter geht. Also...werden wir wieder zur Schule gehen können oder müssen wir hier bleiben?" Fragte ich direkt. Die beiden wechselten einen kurzen Blick, um uns dann zu antworten:
"Darüber haben wir auch schon nachgedacht und sind zu dem Schluss gekommen, dass es eigentlich keinen Grund geben sollte, wieso ihr nicht weiter zur Schule gehen solltet. Schließlich habt ihr schon jetzt ziemlich viel nachzuholen.
Wir haben überlegt, dass ihr nach den Weihnachtsferien wieder zur Schule gehen werdet, allerdings werde ich vermutlich nicht mit euch zurück kommen und weiter unterrichten. " Erklärte Milli.
Erleichterung breitete sich in mir aus. Schon bald würden wir zurück gehen, unsere Freunde wieder sehen und einen normalen Alltag haben.
Okay, so lange war es auch wieder nicht her, aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit.
Wie es dann weiter mit meinen Familien ging, also mit meiner leiblichen und meiner Ziehfamilie, wann ich sie wieder sehen würde und alles verdrängte ich für das erste aus meinen Gedanken.
Gut gelaunt verließen wir drei den Speisesaal und liefen ziellos durch das Schloss.
"Wie, meint ihr, wird es sein, wenn wir zurück kommen?" Fragte ich nach einer Weile.
"Keine Ahnung. Vermutlich ziemlich komisch..." Antwortete Derek nachdenklich.
"Vor allem, weil die alle ja nur wissen, dass ich entführt wurde. Es wird wahrscheinlich ziemlich viele Gerüchte geben." Überlegte June.
"Werden wir unseren Freunden eigentlich die Wahrheit sagen können?" Überlegte ich laut weiter. Ich hatte keine Ahnung ob es gut oder schlecht war, wenn sie die Wahrheit kannten. Eigentlich wollte ich ihnen sagen, was wirklich passiert war, aber immer noch hatte ich ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, wenn Rose erfuhr, was ich in Wirklichkeit war...
"Emily?!" Rief June dicht an meinem Ohr und erschrocken zuckte ich zusammen.
"Was denn?" Fragte ich immer noch geschockt.
"Ich habe auf deine Frage geantwortet." Antwortete June belustigt.
"Das ist aber kein Grund mir direkt ins Ohr zu schreien." Erwiderte ich grummelig.
"Auf jedenfall, was ich gesagt habe," fuhr June unbeirrt und ohne weiter auf mich einzugehen fort, "ich weiß es nicht, ob wir unseren Freunden die Wahrheit sagen können. Kommt wahrscheinlich nicht so gut rüber, wenn sie erfahren, dass ihr beide Geister seid, du, Emily, zur Königsfamilie gehörst und du, Derek zu der entsprechenden Butlerfamilie..."
"Ja gut. Dann sagen wir eben etwas anderes, was erklärt, wieso Emily und ich in der gleichen Nacht wie du verschwunden sind." Sagte Derek zweifelnd.
"Uns wird schon was einfallen. Keine Ahnung, dann waren wir eben krank und sind nach Hause gefahren oder so...."
"Emily? Du weißt schon, dass wenn man krank ist, man nicht nach Hause fährt sondern in die Krankenstation geht?"