Kapitel 22- Belauscht

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Ich hatte mich zwischenzeitlich noch etwas umgeschaut und auf Itachis Schreibtischstuhl gesetzt. Er hatte mir gegenüber auf dem Bett platzgenommen und ich putzte mir ein weiteres Mal die Nase.

Ich fühlte mich schon viel besser. Bis mir wieder einfiel, warum wir ursprünglich hierher gekommen waren.

" Und was ist jetzt mit Madara", fragte ich ausgelaugt. So langsam wurde mir das alles zu viel.

"Ich weiß nicht", sagte Itachi, " ich hoffe meine Eltern haben sich darum gekümmert..."

"Wie hältst du das bloß aus? Dieses ständige hin und her. Ich bin schon nach einem Tag völlig fertig."

" Das war nicht immer so, aber in letzter Zeit, ich weiß auch nicht... klar unser Großvater war schon immer streng, aber in letzter Zeit ist er so... komisch. Irgendwas geht da nicht mit rechten Dingen zu. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll."

"Also doch etwas Mafiamäßiges...", fragte ich. Doch bevor Itachi antworten konnte schlich eine rote Katze ins Zimmer.

" Oh nein, nicht der schon wieder! ", rief ich aus.

" Wieso? Der ist doch voll nett. Und er mag jeden, sogar Großvater... du kannst ihn auch hoch nehmen und streicheln. Oder hast du eine Allergie?"

" Nein, aber beim letzten Mal als ich hier war, hat er mir ziemlich die Hand zerkratzt. Siehst du? ", fragte ich und hielt ihn meine Hand unter die Nase, auf der noch deutlich die Kratzer von Tieger zusehen waren.

"Oh, das tut mir leid, mit den Kratzern. Aber das war bestimmt nicht Marlo. Der ist die entspannteste Katze auf der Welt."

" Ne, Sasuke hat sie Tieger genannt."

Itachi grinste.

"Wir haben zwei Katzen. Sie sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Eine ist toll und eine zickig. Dass du ausgerechnet auf den Teufel raten treffen musstest. Merk dir einfach die dickere Katze ist nett."

Er setzte mir Marlo auf den Arm und dieser begann sofort zu schnurren und kuschelte sich zufrieden an mich.
Ich seufzte. So eine Katze hatte eine echt beruhigende Wirkung.

" Als erstes müssen wir ihnen plausibel machen, dass Sasukes (bei seinem Namen schluckte ich schwer) Verhalten heute, entschuldigt und wieder gutgemacht werden kann", überlegte Itachi laut.

" Und dann können wir immernoch darüber nachdenken, ob sie was mafiamäßiges planen...", sagte ich enthusiastisch.

" Irgendwas läuft da jedenfalls gewaltig schief", gab Itachi zu, "und was immer es ist, sie besprechen es mit vorliebe bei diesen Klavierwettbewerben..."

"Ach deshalb die kryptischen Bemerkungen deines Vaters."

"Ja, und das macht mich wütend. Ich meine, sie hätten sich jeden anderen Ort aussuchen können, jeden. Aber diese Wettbewerbe sind so schon stressig genug und dann soll man auch noch hierhin eine Nachricht, dahin eine Nachricht überbringen."

" Das ist echt mies", stimmte ich zu.

"Komm, sagte er wieder. Ich erkläre ihnen kurz die Sasuke-Sache und dann holen wir uns was zu essen und trinken. Ich glaube wir haben noch süßes."

Als wir die Treppe herunter kamen, fühlte ich mich wieder komplett ausgelaugt.

Ich hatte leider Marlo oben lassen müssen, weil er echt zu schwer war, um ihn die ganzen Stufen herunter zu schleppen.

Mit der schurrenen Katze hatte ich mich viel besser gefühlt,
als ich sie hatte loslassen müssen, hatte ich das Gefühl ein Stück puren Trost zurück lassen zu müssen.
Wir liefen den Flur entlang und blieben verblüfft stehen, als wir das Wohnzimmer leer vorfanden.

Als wir weiter zur Küche gingen, hörten wir Fugakus Stimme durch den offenen Türspalt dringen.

" Hör auf die Kinder da mit reinzuziehen. Sie haben nichts damit zu tun. Das ist eine Sache der Polizei und des Bürgermeisters und wir werden auch alles in unserer Macht stehende tun, um den Verräter zu finden. Ich weiß, dass Orochimaru einen Tipp hatte, aber wir werden auch ohne ihn auskommen."

"Sie sind unsere Trumpfkarte. Es ist eine Jugendbande, die uns auf der Nase herumtanzt und aussehen lässt wie Narren! "

"Ich habe nein gesagt!"

"Wenn sie einen Informanten bei uns haben, sollten wir auch einen bei ihnen"-

"Nein", das war Mitokos Stimme, "Du wirst unsere Kinder nicht in Gefahr bringen. "

Ich hätte nie gedacht, dass die freundlich-fröhlich und herzensgute Mitoko so furchteinflößend und bestimmend klingen konnte.
"Du wirst uns da auch niemals umstimmen können. Und jetzt geh bitte, wir haben für heute genug besprochen. "

"Na schön, wie du willst", sagte Madara. Man hörte allgemeines Stühle rücken.

Geistesgegenwärtig zog Itachi mich in den nächsten Raum hinter uns und wir spähten durch den Türspalt, und sahen, wie Fugaku und Mitoko Madara sehr bestimmt aus dem Haus komplimentierten.

"Was war das denn bitte?", flüsterte ich.

" Keine Ahnung. Aber was immer es ist, das ist der Grund, warum hier gerade alle so ausflippen."

Wir hörten, sich entfernende Schritte und Itachi sagte: "Sie gehen nach oben. Das ist unsere Chance in die Küche zu kommen."

Also huschten wir über den Gang ins nächste Zimmer und Itachi brachte Tassen und Dangos an den großen Küchentisch, bevor der die drei Tassen unserer Vorgänger wegräumte und Tee aufsetzte.

Dann setzte er sich wieder zu mir und wir begannen die Dangos zu verspeisen.
Mit etwas Süßem ließ es sich einfach besser nachdenken.

" Hast du morgen auch lange Schule?", fragte Itachi mich und ich nickte.

" Super. Treffen wir uns in der Mittagspause in der Bibliothek?"

" Warum nicht in der Mensa?"

"Da ist es so laut."

" Ok, dann treffen wir uns da", sagte ich und lächelte.

𝑨𝒃𝒔𝒐𝒍𝒖𝒕 // 𝐼𝑡𝑎𝑐ℎ𝑖 𝑋 𝑂𝑐 𝑋 𝑆𝑎𝑠𝑢𝑘𝑒 [𝑴𝒐𝒅𝒆𝒓𝒏 𝑨𝑼]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt