Mit dem Jungen aus meiner Vergangenheit

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Ich finde mich kopfüber auf seinem Rücken wieder

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Ich finde mich kopfüber auf seinem Rücken wieder. Mein Hirn und mein Körper scheinen sich im Rechtsstreit zu befinden. Während mir seine Aktion ziemlich auf den Zeiger geht, ist mein Körper jedoch ganz anderer Meinung. Somit beginne ich hysterisch zu lachen an und kann auch nichts dagegen tun.

Plötzlich spüre ich nach der Tour des Erkunden wieder den sicheren Boden unter meinen Schuhsohlen.

Houston, wir sind gelandet.

„Das war..." Ich unterbreche mich selbst, weil ich meine Lungenflügel erstmal mit reichlich viel Sauerstoff versorgen muss.

„Das war nicht cool, so ganz und gar nicht", atme ich aus.

„Also wenn du mich fragst fand ich meinen Move ziemlich dope", grinst er.

„Lass uns das einfach hinter uns bringen", sage ich »äußerst motiviert« und werfe einen kurzen Blick auf die Jukebox neben uns.
Wenn das mal nicht albern wird...

Wie ein kleiner Junge, der sich am Kiosk einen Lutscher aussuchen darf, stellt er sich mit großen Augen an den gelben Baukasten.

„Alter, das gibs doch nicht!", ruft er aufgeregt.

Schnell zaubert er aus seiner Jeans Kleingeld hervor, das noch viel schneller im Maul der singenden Musikbox verschwindet. Nach einem leisen Surren erklingt dann die Musik. Das erste was ich höre ist das zierliche Spielen eines Klaviers, doch in sekundenschnelle ertönt sanft aber klangvoll eine Trompete.

„Das Lied heißt La vie en rose und ist von Louis Armstrong", leuchten Deans haselnussfarbenen Augen auf, als er auf mich zugeht. Er ist einen ganzen Kopf größer als ich, weshalb ich mich gezwungen sehe, den Hals wie eine Babygiraffe zu ihm hinauf zu strecken. Mein Blick huscht kurz runter zu seinem Mund, und die versaute Arden fragt sich im Hand umdrehen, ob wohl seine Lippen nach Bourbon oder Gin schmecken würden.

„Sag mir nicht, dass du Louis nicht kennst", reißt er mich aus meinen unmöglichen Gedanken. Er öffnet mir seine Hand, als wolle er mich so ganz offiziell zum Tanz auffordern.

„Nun ja...Ich bin eine ziemliche Niete wenn es um Musikanten geht."

„Was du nicht sagst", grinst er frech.

„Immerhin kann ich das Volumen der Sonne berechnen", entgegne ich selbstgefällig und halte meine Hand noch lange in der Luft, bis ich sie ihm dann doch reiche.

Die Sternschnuppen sind wieder zurück. Äußerst vergnügt fliegen sie im meinem Bauch kreuz und quer. Bei der unserer Körper gepaart mit seinem Körpergeruch scheinen sie gar nicht mehr aufhören zu wollen. In mir steigt die Hitze auf, sobald ich vernehme wie seine andere Hand runter zu meine Hüfte gleitet. Ich beiße mir energisch in die Wange und versuche das Atmen nicht zu verlernen.

„Wir gehen es ganz langsam an okay?", flüstert er, als er unsere Finger miteinander verschränkt. Ich versuche mir das Lachen zu verkneifen, jedoch funktioniert es scheinbar nicht so gut. Verwundert sieht er zu mir runter.

„Sorry, aber das was du soeben gesagt hast, hätte man auch ganz anders verstehen können."

„Oh shit", lacht er wesentlich gehemmt. Er sieht ziemlich hinreißend aus mit diesen immer röter werdenden Wangen. „Du weißt aber doch wie ich es meinte..." Ich nicke kann aber nicht aufhören zu kichern.

Derweil bewegen wir uns zur Musik und ich habe mich inzwischen auch beruhigt. Hoffentlich stolpere ich nicht über meine Füße oder schlimmer noch trete ihm auf seine. Zu meinem und zu seinem Glück läuft aber alles wie am Schnürchen.

Dean streckt den Arm aus und mir bleibt nichts anderes übrig, als mich, wie die Erde, um meine eigene Achse zudrehen. Im richtigen Moment zieht er mich wieder zu sich ran und wir bewegen uns weiter zum Takt der Musik. Ich schließe die Augen und lasse mich mehr und mehr fallen, lege einen Ziegelstein nach den anderen ab.

„Louis ist gut oder?", flüstert er womit seine Stimme rau klingt.

„Mhm", erwidere ich bestätigend, stets die Augen geschlossen.

„Mhm", höre ich ihn sagen und kann das Brummen in seiner Brust hören.

Niemals hätte ich gedacht hier, in mitten einer Bar, mit dem Jungen aus meiner Vergangenheit zu tanzen. Ich puste meine Sorgen, Befürchtungen und Zweifel, die allesamt einer riesigen Pusteblume gleichen, so weit wie möglich fort. Bis ans Ende des Universums. Alles woran ich denken will ist, dass ich mich gut fühle, dass er sich gut anfühlt.

Und dann macht mein betrunkenes Ich den Mund auf.

Hello,
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Das Lied von Mr. Armstrong solltet ihr euch unbedingt mal anhören. Ich lieeeebe es!!

In den nächstem Tagen werden so langsam die letzten Kapitel dieser Geschichte folgen, denn wie jede Story muss auch diese ihr Ende finden

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In den nächstem Tagen werden so langsam die letzten Kapitel dieser Geschichte folgen, denn wie jede Story muss auch diese ihr Ende finden. Aber natürlich verabschieden Arden und Dean uns nicht ohne noch ein kräftiges BOOM. Also verpasst die nächsten Kapitel nicht.
Bis dahin

eure Joylin
🧡

In der Zeitkapsel in der wir sitzenWhere stories live. Discover now