siebenundzwanzig

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Mariah

Mit pochenden Kopfschmerzen öffnete ich meine Augen. Die hellen Lichtstrahlen von der Sonne prallten auf meinem Gesicht und ich zischte leise auf. Ich setzte mich aufrecht auf meinem Bett hin und bemerkte, dass ich in meinem Zimmer war. Verwirrt darüber wieso ich hier war und verwirrt darüber wieso ich den Pulli von Ricardo an hatte, stand ich auf und ging ins Bad. Ich nahm erst eine lange Dusche und nach und nach kamen alle Erinnerungen wieder hoch. Nachdem ich mich anzogen hatte, rannte ich wieder in meinem Zimmer und suchte mein Handy aber fand es nicht.

Ich muss wissen was genau vor sich ging. Wer waren diese Männer von gestern? Ob es Ricardo gut ging?

Ich suchte wirklich überall nach meinem Handy fand es aber wieder nicht, weswegen ich nach unten rannte und meine Autoschlüssel in die Hand nahm. Ich muss jetzt sofort zu Ricardo oder ich würde vor Neugier platzten. Mein Vater war wahrscheinlich auf der Arbeit, worüber ich mehr als nur froh bin da ich die Situation gar nicht erklären könnte. Ich stieg in meinem Auto ein und so schnell ich nur konnte fuhr  ich zu Ricardo. Dort angekommen klopfte ich an der Tür aber mir wurde die Tür von niemandem geöffnet. Verwirrt darüber, klopfte ich nochmal. Wie kann es sein das niemand in dieser Villa zu Hause ist. Ich überlegte erst lange und dann kam ich auf die Idee, dass Ricardo vielleicht in diesem Lager war, wo er immer ist. Zum Glück wusste ich noch den Weg dahin und fuhr dahin.

Dort angekommen, ging ich ohne zu klopfen einfach in das Lager und fand paar seiner Jungs auf der Couch chillen. Sie sahen mich alle mit großen Augen an und waren ziemlich geschockt von meinem Besuch.

„Wo ist er?", fragte ich außer Atem.

„Es ist besser, wenn ihr mal wann anders redet.", sagte Thomas und zuckte entschuldigend mit seinen Schultern. Ich rollte nur mit meinen Augen und ging auf die Jungs zu.

„Entweder ihr sagt mir wo er ist oder ich durchsuche hier jedes verdammte Raum bis ich ihn finde!", sagte ich wütend und sah alle auffordern an.

„Er ist in dem Raum.", sagte Lukas und zeigte auf ein Zimmer. Ohne was zu sagen, ging ich auf das Zimmer zu und ging einfach rein. Das Zimmer war anscheinend das Fitnesszimmer oder so, da viele Sportgeräte da waren. Und in einer Ecke konnte ich Ricardo erkennen wie er aggressiv auf einen Boxsack schlug. Mit langsamen Schritten ging ich auf ihn zu und sah wie hypnotisiert zu wie seine starken Muskeln angespannt waren. Als ich bei ihm ankam, legte ich vorsichtig meine Hand auf seine verschwitzte Schulter, wodurch er zusammen zuckte. Er drehte sich abrupt zu mir um, wodurch wir uns plötzlich sehr nah standen. Von seiner Brust aus sah ich auf sein verwirrtes Gesicht auf.

„Was machst du hier?", sagte er kalt und entfernte sich von mir mit paar Schritten.

„Ich..ich wollte fragen was gestern geschehen ist?", fragte ich mit zittriger Stimme da mir seine kalte Stimme Sorgen machte.

„Keine Sorge, sowas wird nicht mehr passieren. Du wirst meinetwegen nicht mehr leiden. Bleib einfach von mir fern und alles ist gut", sagte er während er seine Boxbänder auszog. Ich war von seinen Worten geschockt und blinzelte schnell.Was zur Hölle ist in ihn gefallen?!

„Mich von dir fern halten? Dein Ernst?!", sagte ich und lachte am Ende bitter auf.

„Was ist daran schwer zu verstehen?!", sagte er mit einer kalten Miene und zog sich ein T-Shirt an.

„Hör auf mit mir so zu reden, Ricardo! Ich hab es nicht verdient so von dir behandelt zu werden!", schrie ich. Er lachte bitter auf und schüttelt belustigt seinen Kopf.

„Wie willst du denn von mir behandelt werden? Wie ne Prinzessin? Komm klar, dass ich keine Interesse an dir hab und denk nicht, dass du mir was bedeuten würdest."

Seine Worte kamen wie Schläge auf mich zu und vor Schock öffnete sich mein Mund. Ich war kurz davor meine Fassung komplett zu verlieren und komplett durchzudrehen.

Ich ging auf ihn zu und schlug auf seine Brust mehrmals. Ricardo tat nichts und sah mir einfach zu wie ich komplett durchdrehte und mir Tränen ins Gesicht fielen.

„Du mieses Arschloch!", schrie ich und war davor ihm eine zu klatschten. Doch ich stoppte davor und sah ihm enttäuscht ins Gesicht.

„Du bist es mir nicht wert.", spuckte ich es ihm ins Gesicht und lief an ihm vorbei. Auf dem Weg zurück verschnellerte ich meine Schritte da ich das Gefühl hatte, dass mir die Luft knapp wurde. Mir flossen Tränen runter und ich sah nur verschwommen durch die Gegend. Als ich aus dem Zimmer rausstürmte, sahen mich die Jungs verwirrt an aber ich ignorierte sie einfach. An meinem Auto angelangt startete ich den Motor und fuhr so schnell wie möglich los.

Ich hasse diesen Bastard so sehr! Ich hasse diesen Mistkerl und dafür dass er mit mir spielte! Ich hassen ihn dafür, dass ich ihn liebe!

Da ich nicht mehr fahren konnte, parkte ich an einem Parkplatz und schaltete den Motor ab. Ich ließ meine Tränen im freien Lauf und stoppen konnte ich es nicht. Wieso tut er mir das an? Was habe ich ihm angetan?

Ich weinte gefühlt eine Stunde lang im Auto als mir bewusst wurde wie armselig das alles eigentlich war. Was hast du auch erwartet? Dass er dich lieben würde? Dass ich ihn ändern könnte?! Er ist es nicht wert, verdammt!

Ich wusch mir die Tränen weg und startete mein Auto und fuhr wieder nach Hause. Zu Hause angekommen parkte ich und als ich ausstieg, sah ich wie Carolin an meiner Treppe saß. Als sie mich sah, packte sie ihr Handy ein und kam mit offenem Armen auf mich zu. Wir umarmten uns und ich konnte mich nicht länger mehr halten und mir flossen wieder Tränen runter. Sie sah mich traurig an und wischte mir die Tränen weg.

„Wir werden jetzt darein gehen, heiße Schokolade machen und Filme ansahen während wir Eis essen.", sagte sie und lächelte aufmunternd. Ich nickte nur und zusammen liefen wir zu mir ins Wohnzimmer. Wie Carolin es sagte, machte wir uns einen gemütlichen Abend und kein einziges Wort verloren wir über ihn.

Worüber ich mehr als nur dankbar war.

RICARDOWhere stories live. Discover now