Kapitel VIII

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Wahrheit

,,Jonas.. hör endlich.. auf..'' und tatsächlich nach wenigen Sekunden hatte Jonas aufgehört und lief ins Bad.
,,Komm nicht auf die Idee, etwas zu klauen.''

,,Dieser Mistkerl..'' mir tat alles weh und ich versuchte langsam aufzustehen.
,,Er muss sie bestimmt in seinem Zimmer haben..''

Ich hatte gegen mein Bauch gedrückt, um die Schmerzen zu unterdrücken.

Sofort lief ich den Flur entlang und öffnete die Türen. Nach 2 Fehlanzeigen, fand ich endlich sein Zimmer. Es war nicht zu übersehen mit seinen Postern an der Wand und es rach schrecklich nach Zigaretten.

Ich lief rein und sah die Uhren auf dem Schreibtisch. ,,Endlich!'''sofort packte ich alle, als Jonas hinter mit stand.

,,War ja klar, dass du nicht auf mich hören wirst.''
,,Lass mich endlich in Ruhe! Diese Uhren gehören dir nicht!'' ,, Jetzt schon. Wenn du nicht weiter eine auf die Fresse bekommen willst, so würde ich dir raten dich endlich zu verpissen! Und lass die Uhren da!'' ,,Du..du-'' ich wollte ihn gerade wieder beleidigen, als es an der Tür klingelte.

,,Wer zum!?'' Jonas lief zur Tür und öffnete sie.
,,Was willst du hier!?'' ,,Justin abholen.'' Luca. Er war hier. Scheiße!

Ich tritt aus dem Zimmer und schaute Luca an, welcher nicht besonders erfreut aussah. Er erblickte mich und sofort veränderte sich seine Mimik.

,,Oh Gott! Justin!'' Ich war leicht verwirrt, bis er mich fragte was mit mir passiert sei. Verdammt.. die Schläge. Durch Lucas auftreten, hatte ich die blutigen Platzwunden in meinem Gesicht total vergessen. Dennoch wie hat Luca mich gefunden?

Luca schaute zu Jonas und trat dann zu ihm. ,,Warst du das!?'' ,,Ja!'' ,,Wieso hast du ihn geschlagen !?'' ,,Weil er meine Sachen klauen wollte!'' Diese Antwort kam überraschend und sofort verteidigte ich mich ,,W..was!? Ich wollte deine Sachen nicht klauen! Ich kam nur hierher um etwas zu holen, was du geklaut hast!''

,,Tz. Ich habe nichts geklaut.'''Jonas schaute mich wütend an und seine Blicke deutenden auf eine Drohung, die ich nicht mehr ertragen konnte.

,,Argh! Es reicht!'' Ich packte die Uhren raus und legte sie aufs Tisch. ,,Luca.. er hat gestern deine Uhren geklaut, deshalb ist er auch so schnell wieder abgehauen. Ich wollte nichts sagen, weil ich euch nicht enttäuschen wollte. Zudem hat sich Jonas ziemlich gut dargestellt.. da wäre es komisch gewesen mir zu glauben, dass er es geklaut hat.''

Luca erblickte die Uhren, schaute mich dann an und widmete sich dann wieder Jonas zu.

,,Na schön. Ich werde jetzt die Polizei rufen. Zum einen, weil du meine Sachen geklaut hast und zum anderen, weil du Justin Körperverletzungen zugefügt hast.'' ,,W..was!? Du kannst das nicht tuen!'' ,,Zu spät.'' Luca hatte sein Handy raus geholt und die Nummer gewählt.

Jonas kochte vor Wut und Angst. Er war in einer Sackgasse, aus der er nicht mehr entfliehen konnte. Durch seine plötzliche Panik versuchte er abzuhauen, aber Luca stand direkt vor ihm. Würde er versuchen Luca anzugreifen, könnte das noch schlimmer ausgehen. Im nächsten Moment war auch schon die Polizei bei uns und übernahm die Situation.

Ich schilderte alles und zu meinem erstaunen bestätigte Jonas alles.

,,Also im Normalfall wird diese Art Verbrechen mit einer Geldstrafe ausgeglichen, dennoch werden sie noch von uns kontaktiert wie es weiter geht.'' ,,Geht klar, danke sehr.'' Die Polizisten nahmen Jonas mit sich auf die Wache. ,,Am besten Sie lassen sich von einem Arzt untersuchen und sobald es Ihnen besser gehen sollte bräuchte ich nochmal Ihre Aussage bezüglich des Geschehens. Am besten Sie kommen morgen nochmal auf die Wache.'' ,,Natürlich.'' Somit verschwand die Polizei und Luca und ich fuhren nach Hause, da ich nicht sonderlich Lust darauf hatte noch ins Krankenhaus zu gehen.

Daheim setzte ich mich zunächst auf die Couch und spürte noch einige Schmerzen im Gesicht und in meiner Magengrube.
,,Hey ist alles oke? Verspürst du noch schmerzen?''
,,Nur ein bisschen.. hör mal.. es tut mir leid, dass ich es dir verschwiegen habe. Ich wollte euch nicht enttäuschen und euch ein schlechtes Bild von mir zeigen..''

,,Schon okey, aber lieber du hättest es gesagt, statt dich alleine gegen ihn zustellen.'' ,,Ich.. es tut mir leid.'' ,,Warte hier.'' Kathrine war nicht daheim. Luca hatte gemeint, dass wir heute Essen gehen würden. Wegen mir ist auch das nicht möglich gewesen.

,,Jetzt, lass mich mal sehen.'' Luca hatte eine erste Hilfe Kasten in seiner Hand und setzte sich neben mich. Er nahm ein Wattepad und sprühte es mit Desinfektionsmittel ein.  Ich hatte eine aufgeplatzte Lippe und mein linkes Augen schwoll blau/lila an.

,,So könnte sein, dass es wieder etwas weh tun wird, aber deine Lippe ist leicht aufgeplatzt. Also wenn du willst, können wir auch ins Krankenhaus gehen.'' ,,Nein schon gut. Es schmerzt nicht mehr so.'' ,,Okey, aber sag mir Bescheid, wenn du dich unwohl fühlen solltest.'' ,,Werde ich.'' Er gab mir noch einen kalten Beutel, welcher in einem Tuch eingewickelt war und meinte ich solle es an mein Augen halte, sodass die Schwellung sinken kann.

Danach führte er das Wattepad auf meine Lippe zu. Dabei hielt er mit seiner andere Hand meine Wange , sodass ich mich nicht stark bewegte. Ich versuchte ruhig zu atmen und ließ unkontrolliert die Wärme in mir aufsteigen.

Luca war mir nun ziemlich nah und das Desinfektionsmittel ließ mich anfangs etwas zusammenzucken. ,,Alles oke?'' ,,J..ja. Es brennt nur bisschen.'' ,,Es ist gleich vorbei.'' Seine Blicke waren fest auf meinen Lippen. Neben dem tupfen pustete er etwas auf die Wunde. Die Röte in meinem Gesicht war nun bestimmt nicht mehr zu übersehen.

,,Soweit so gut.'' er entnahm seine Hand von meiner Wange und ich verspürte eine Kälte an der Stelle aufkommen. Etwas enttäuscht saß ich nun da. Er hatte die benutzten Pads entsorgt und überreichte mir nur eine Creme, welche gut für Wunden sein sollte.

Ich nahm sie dankend an und schmierte mir eine leichte Paste auf die Lippen.

,,Ruh dich jetzt mal aus und lass mich schnell was für uns kochen.'' ,,Ich fühle mich so schlecht, dass wir das mit dem Essen absagen mussten.'' ,,Keine Sorge, es ist ja nicht so , dass wir es nicht mehr machen können.''

Luca ging somit in die Küche und ich legte mich auf der Couch hin. Es dauerte etwa 20 Minuten als er mit einem Pasta Gericht zurück kam.

,,Wow. Vielen Dank für das Essen.'' ,,Nichts zu danken, schließlich musst du wieder zu Kräften kommen.'' er stellte unser Essen ans Tisch und brachte noch Getränke und Besteck mit.

,,So , bitte fang an und lass es dir schmecken.'' ,,Danke.'' des weiteren verlief unser Abend toll. Wir schauten noch einen Film und gingen anschließend schlafen.
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Ende.

Ich kann nicht ohne dich... (boyxboy)Where stories live. Discover now