Kapitel VI

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Gefährlich

Ich lief zur Schule und sah wie Jonas neben meinem leeren Platz saß. In mir kam wieder ein mulmiges Gefühl auf. Was wollte er von mir?

,,Hallo.'' meinte er kalt zu mir, als ich mich setzte. ,,H..hallo?'' ,,Was!!?'' ,,Wieso sitzt du hier?'' ,,Weil ich möchte! Hast du ein Problem damit?!'' ,,Nein.'' Doch! Doch ich habe ein Problem damit. Du hasst mich und sitzt neben mir! Was versuchst du zu erreichen?

Die Lehrerin kam herein und unser Gespräch endete hiermit.

Pause.

,,Hey ich komm heute zu dir.'' ,.Ja.'' ,,Holt dich Luca wieder ab?'' ,,Ja.'' ,,Gut, dann kann er mich ja gleich mitnehmen.'' ,,emm..-'' ,,Sag mal. Was ist das zwischen euch? Seid ihr etwa ein Paar? Brüder seid ihr bestimmt nicht, er sieht viel besser aus als du!'' Ich betrachtete Ihn nicht mal und verneinte seine Frage.

,,W..wir sind kein Paar und auch keine Brüder.'' ,,Was dann?'' ,,Das ist meine Privatsphäre.'' Ich schaute Jonas nicht an und sah deshalb sein Hand nicht auf mich zukommen.

Er packte mich am Kragen und drückte mich gegen die Wand auf meiner linken Seite. Alle Augen waren auf uns und einige jubelten Jonas zu.
,,Ich wolle etwas wissen du Arsch! Wer denkst du wer du bist!?'' Mein Körper verkrampfte sich und ich schaute ihn geschockt an. Mein Atem wurde unkontrolliert.
,,Komm schon Jonas! Schlag ihn! Schlag ihn!''
Jonas hatte ein grinsen auf seinen Lippen doch er schlug nicht. Meine Angst stieg höher.

Die nächste Stunde begann und der Lehrer kam herein, sorgte sofort für Ruhe und begann dann mit dem Unterricht. Jonas ließ mein Kragen los und setzte sich wieder aufrecht hin. 

Ich setzte mich ebenfalls aufrecht hin und strich mein Oberteil gerade, jedoch zitterte meine Hand. Der Rest des Tages stand nichts großes mehr an.
Die Schulglocke klingelte und jeder verschwand aus dem Klassenzimmer.

,,Los jetzt du lahme Ente!'' ich blieb stumm, nahm schnell meine Sachen und lief hinaus.
Drausen stand Luca mit einem anderen Auto. Es war ein Modell von Mercedes.
Er hatte ein Lächeln auf seinen Lippen.

Umso näher wir kamen, umso mehr verschwand jedoch sein Lächeln. ,,Hey Justin..alles oke?'' ich wollte sagen, dass es mir gut ging, als Jonas eingriff.

,,Hey Luca. Justin hatte heute eine kleine Auseinandersetzung mit einem aus unserer Klasse. Ich war nicht da, sonst hätte ich selbstverständlich was dagegen getan.'' Jonas wuschelte durch mein Kopf und setzte ein grinsen auf.

Ich schaute auf den Boden und Luca meinte kalt, dass wir einsteigen sollten. Luca sah etwas ernst aus.
Ob er Jonas glaubte?

Im Auto lief Radio, also sprach keiner und hörte nur der Musik zu. Wir kamen daheim an, als dann Jonas sofort merkte, dass ich hier wohnte.

,,Wow. Coole Bude. Justin ich wusste nicht, dass du hier wohnst.'' ,,Ihr könnt ja im Wohnzimmer euer Projekt anfangen , bis das Mittagessen fertig ist.''
Ich nickte.

Jonas ließ sich auf das Sofa nieder. ,,Willst du was trinken?'' ,,Ja, Cola wäre gut.''
Ich lief in die Küche und fand Kathrine mit Luca dort wieder.

,,Hey Justin. Ist alles okey? Hat er dir was getan?'' ,,W..was nein.'' ,,Bist du dir sicher?'' Luca stand ziemlich nah zu mir, weshalb ich mich schwer konzentrierte. Mir fiel der Satz von Jonas ein 'Seid ihr ein Paar?' meine Wangen färbten sich rot. ,,Ja.'' ,,Okey.''

Ich nahm zwei Gläser und eine Flasche Cola und begab mich wieder ins Wohnzimmer.
Wieso log ich ihn überhaupt an? Ah ja, damit ich es nicht noch schlimmer in der Schule hatte, als es schon ist. Bis jetzt werde ich nur ignoriert, sollte ich aber gemobbt werden.. -nein, daran möchte ich nicht denken.

Jonas hatte sein Handy in der Hand und grinste es an. ,,Hier. Lass uns dann anfangen.'' ,,Oh nein mein lieber. Du fängst an und ich nehme nur mein Teil mit.'' ich seufzte und nahm dann ein Block mit Stift heraus.

,,Ich muss aufs Klo. Wo ist es?'' ,,Die Treppe rauf und dann sofort links.'' Jonas stand auf und lief hinauf.

Wahrscheinlich wäre ein Laptop effektiver, als ein Block. Ich stand auf und lief in mein Zimmer. Mein Laptop stand auf meinen Schreibtisch. Ich wollte gerade wieder runter, als ich Geräusche von Lucas Zimmer vernahm.

,,Hey Luca kann ich- Jonas!?'' Jonas packte mich am Arm und zog mich ins Zimmer, schloss die Tür und drückte mich dagegen. ,,Lass los! Lu-'' doch weiter kam ich nicht. Jonas drückte seine Handfläche auf mein Mund. Ich bekam schwer Luft und drückte ihn verzweifelt weg von mir.

,,Sei ruhig! Verdammt du kleine Schlange lebst in diesem reichen Haus und sagst nichts?'' Jonas grinste mich dreckig an und nun verstand ich, weshalb er unbedingt zu mir wollte.
Er hatte höchstwahrscheinlich nur den Reichtum im Auge.

Er nahm seine Hand von meinem Mund weg.
,,Du Mistkerl! Kein Wunder, weshalb du hierher kommen wolltest!''

,,Justin?' Luca rief mich von unten. Ich wollte gerade was sagen, als Jonas mir in den Bauch schlug.
,,Argh.'' Jonas packte sich einige Uhren ein, welche Luca gehörten. ,,L..lass das..'' ,,Hör zu, du Arschloch, wenn du je was davon sagst, bist du dran,ich verschwinde jetzt und dein scheiß Projekt kannst du alleine fertig machen!''

Jonas schuckte mich von der Tür weg und lief hinaus. Ich stand langsam auf und versuchte hinterher zu laufen.

Jonas kam unten an und entschuldigte sich für sein frühes verschwinden.

,,Okey tschüss Jonas.'' Luca schloss die Tür und sah mich langsam die Treppe runterlaufen.
,,Er verschwand aber schnell.'' ,,Luca..'' ,,Hey..alles okey?'' Luca trat zu mir und half mir runter. Meine Hand lag auf meinem Bauch, als würde es helfen, den Schmerz zu lindern. ,,Ich..ja ich habe nur Bauchkrämpfe bekommen.'' ,,Wirklich? Hat er dir was getan? Ich habe vorhin ein Knall gehört. Justin bitte sag mir die Wahrheit. Wenn er dir was angetan hat, können wir mit seinen Eltern reden oder sogar zur Polizei gehen.'' Polizei? Eltern? Nein..nein!

,,Nein bitte mach dir keine Sorgen, es sind echt nur Bauchkrämpfe. Er hat mir nichts getan, dass sollte wieder gehen.'' Luca war stumm und wusste wahrscheinlich nicht ob er mor glauben sollte oder nicht. ,,Okey, ich sag Kathrine sie soll dir eine Medizin geben.''

Er stand auf und lief in die Küche.
Ich weiß nur eins, dass ich die Uhren wieder herbekommen muss. Luca wird mir vielleicht sonst niemals vertrauen.. was wenn er denkt, dass ich Jonas deshalb hierher gebracht habe.

,,Hier bitte.'' Luca hielt ein Glas Wasser und eine Tablette in der Hand. Ich nahm sie lächelnd entgegen und schluckte es mit einmal hinunter.

,,Dankeschön.'' ,,Gerne. Verlief den alles ganz okey? Was ich nicht so verstehe.. hat Jonas von deinen Bauchkrämpfen nichts gemerkt.'' Luca lächelte etwas unsicher.

,,Ah nein er musste ja nur schwind auf die Toilette und ich wollte gerade mein Laptop holen, als er meinte, dass er gehen muss.'' ,,Ah.. wann kommt er wieder? Morgen?'' ,,Ich..ich denke nicht.'' ,,Oke. Wie dem auch sei, das Essen ist fertig.'' er nahm meine Hand und führte mich ins Esszimmer.

Mein Herz klopfte schneller. Er ließ meine Hand schließlich los und ein kribbeln durchführte mein Körper, welche dann durch den Schmerz in meinen Magen übertroffen worden.

,,Justin ist wirklich alles in Ordnung? Du verziehst dein Gesicht so.'' ,,Oh ja, wie gesagt es sind nur die Krämpfe.''

Es gab Reis mit Fleisch und Salat. ,,Danke Kathrine.'' ,,Nichts zu danken Justin, lasst es euch schmecken.''

______________
Ende

- Zelly.

Ich kann nicht ohne dich... (boyxboy)Where stories live. Discover now