Kapitel I

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Ich kann nicht ohne dich..

Es war Montag, sofern der einzige Wochentag, der von fast jedem gehasst wird. Diese Aussage gilt auch für mich. Ein Blick auf mein Handy zeigte mir , dass es nach sechs Uhr war. Mit schlappen Bewegungen machte ich mich auf dem Weg ins Badezimmer.
Nachdem ich gähnte, streckte ich mich und widmete mich dann meinem Gesicht zu, um es zu waschen. Ich betrachtete mich im Spiegel und meine Augenringe kamen heute mehr zu Geltung als zuvor.

Ich schaute aus dem Fenster und sah es regnen.
,,Toll.. hoffentlich kann Papa mich fahren.''
Als hätte er mich gehört, hörte ich seine Stimme aus meinem Zimmer.

,,Justin..'' ich kam zurück in mein Zimmer . ,,Hey, perfektes Timing ich wollte dich-'' ,,Nicht jetzt. Ich habe etwas wichtiges zu sagen. Setz dich bitte.'' Ich war zunächst etwas verwirrt ,,Emm.. ja oke.'' Ich tat was er von mir wollte und wie beide saßen auf meinem Bett.

Er nahm meine Hand und schaute nur auf unsere Hände. ,,Papa.. alles oke?'' es war noch eine Weile ruhig, als er dann anfing zu reden.

,,Justin.. ich liebe dich sehr. Du sollst wissen, dass ich das nur getan habe, weil ich dich liebe.'' ,,Was getan?.. Du machst mir Angst..'' ,,Ich..'' ,,Ja?'' Ich versuchte ihn etwas zu drängen.

,,Justin.'' Diesmal schaute er mir fest in die Auge. ,,Ich habe dich meinem Freund zur Adoption gegeben.''
,,Was?..'' ich blieb wahrscheinlich 2 Minuten wie erstarrt, als ich dann anfing zu lache und meinte, dass das alles nur Spaß sei.  ,,Du willst mich doch verarschen?''

Doch seit dem Tod meiner Mutter, habe ich ihn noch nie so ernst gesehen. Ich zog meine Hand weg und wusste nicht wie ich reagieren sollte.

Ich stand auf und lief in meinem Zimmer umher. ,,Ist das dein Ernst!!? Scheiße, warum? Kommst du ins Gefängnis? Was ist es?! Was ist dein Problem? Hättest du es nicht anderst lösen können!?'' ,,Justin..'' er stand ebenfalls auf und wollte zu mir, doch ich wich aus und wurde panisch.

Schließlich rannte ich raus. Vater schrie noch hinterher, aber ich beachtete ihn nicht.

Draußen rannte ich planlos durch die Gegend. Das Regenwetter hatte mich schon durchnässt und ich ignorierte gekonnt die Kälte. Bei jedem weiteren Schritt konnte ich die Nässe in meinen Schuhe spüren. Es blieb ebenfalls kein einziges abstehendes Körperhaar auf meinen Armen aus. Die Gänsehaut hatte mich vollkommen in ihren Bann gezogen.

Wieso.. wieso musstest du soweit gehen..?

Ich bekam durch das Rennen plötzlich Probleme mit meinem Kreislauf und hielt nach einem Laden ausschau, doch meilenweit sah ich kein einziges.

,,Verdammt.. wo bin ich-'' ein Typ stand einige Meter entfernt vor mir und es sah aus als käme er auf mich zu. Ich wollte ihn gerade fragen, ob er helfen könnte, doch dazu kam ich nicht.
Ich lief noch ein Schritt nach vorne, als ich durch eine Pfütze mit Schlamm ausrutschte und hinflog.
Durch den Aufprall hatte ich mein Kopf ziemlich hart angeschlagen. Mir wurde schwarz vor den Augen und ich wurde bewusstlos.

Die Dunkelheit hatte mich eingesperrt. Keiner da. Ist es das was mich erwarten wird? Einsamkeit. Ohne meine Mutter und jetzt meinem Vater, bin ich nichts. Ein Niemand.

Helles Licht. Wärme und Schmerz auf einmal.
Mein Kopf tat weh und mein Hals brannte, es fühlte sich an, als wäre es für eine Woche ausgetrocknet gewesen.

,,Ah..'' ,,Oh Hallo Herr Diamond. Ich bin der Oberarzt Dr. Hillock. Ich möchte Sie kurz untersuchen, wenn es recht ist. Zunächst einmal wie fühlen sie sich?'' ,,S..schwach..'' brach ich mit heiser Stimme heraus. Der Doktor nickte und notierte sich etwas. Anschließend nahm er sich eine kleine Taschenlampe und wedelte es über meine Augen.

Dann tastete er meinen Kopf an und schaute sich meine innere Mundhöhle an.

,,Wissen Sie, Sie sind mit ihrem Kopf hart auf den Boden geknallt. Zum Glück ist eine innere Blutung auszuschließen. Die rechte Seite wird nur etwas schmerzen. Eine Beule ist dabei auch nicht auszuschließen , aber dies sollte ganz einfach durch kühlen behandelt werden.''

Ich schaute den Arzt stumm an und dachte um ehrlich zu sein an nichts. Es entstand eine Leere in meinem Kopf.

,,Gut. Soweit scheint alles recht in Ordnung zu sein. Wegen Ihrem Hals sollten Sie viel Wasser trinken.'' ,,Oke..da..nke'' ,,Nichts zu danken. Gute Besserung.'' der Arzt lief aus dem Zimmer und sofort erblickte ich einen weitere Person neben mir.

Ein junger Mann, wahrscheinlich nicht viel älter als ich. Er saß auf einem Stuhl und schaute mich an.
,,Bin ich froh, dass es dir gut geht. Verzeih, ich heiße Luca Wesley. Du hast mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Wenn du dich fragst wie du überhaupt hierher gekommen bist, dann bin ich der Richtige, der dir weiter helfen kann.'' Eigentlich hatte ich mich nicht gefragt, dennoch war es besser, wenn er reden würde, statt ich.

Er nahm von einem Tisch neben ihm ein Glas Wasser und überreichte es mir.

Ich setzte mich langsam aufrecht hin und entnahm ihm das Glas. ,,Danke.'' sofort nahm ich ein Schluck und musste mit zusammengezuckten Augen den stechenden Schmerz ertragen.

,, Vorsicht.. Naja ich hab dich gesehen und lief auf dich zu. Man hatte dir direkt angesehen, dass etwas nicht stimmte. Wäre ich schneller gewesen, wäre es wahrscheinlich nicht zu dem Aufprall gekommen.'' er kratzte sich etwas entschuldigen am Hinterkopf.

,,Wie dem auch sei, habe ich dich sofort hierher gebracht. Es wäre schlau würdest du beim nächsten Mal eine Jacke anzuziehen, um nicht zu erfrieren.''

Dachte er tatsächlich, dass ich so dumm wäre?!
Natürlich hätte ich mir eine Jacke angezogen, hätte mir ein Regenschirm mitgenommen und wäre ganz normal zur Schule gegangen, wenn das mit meinem Vater nicht gewesen wäre!

Wenn man vom Teufel sprach, kam er auch schon durch die Tür gestürmt. ,,Justin! Sohn, geht es dir gut?!'' Anstrengend versuchte ich ihm zu antworten.
,,Als ob dich.. dass..interessiert!'' ,,Natürlich tut es das!'' Luca verstummte und verstand höchstwahrscheinlich nichts davon. Ich erwartete aber auch nicht, dass er es tat.

Ich legte das Glas wieder auf das Tisch und betrachtete etwas genervt das Szenario.

,,Justin..'' er hatte Tränen in den Augen und für mich war das alles nicht mehr real.
Er kam zu mir und wollte durch meine hellbraune Haare streichen, aber ich schlug es etwas leicht mit meiner Hand weg. Ich schaute in seine Braune und er in meine Grüne Augen.

,,Bitte geh ich hoffe nachdem ich hier wieder raus kann das dein Freund, mein zukünftiger VATER, mich abholen kommt..'' da stand mein Vater auf und sagte ,, es..es..ist doch nur zu deinem besten Justin. Denkst du ich würde so etwas wirklich einfach so tun? Wäre bloß dieses blöde Problem nicht da.!'' Ich erblickte ihn mit einem verwirrten Blick an , denn ich wollte unbedingt wissen, was das für ein Problem war, der mich zu dem hier kommen lies.

,, Was ist das für ein Problem?'' Er schaute mich an und sagte nichts dann sagte er etwas leiser
,,das..kann ich dir nicht sagen. Tut mir leid.'' Nach seiner Aussage wollte er mir ein Kuss auf meine Stirn geben.
Ich lies es zu, denn ich wusste nicht wann ich ihn zum letzten Mal wieder sehen würde vielleicht schon in ein paar Tagen wer weiß in paar Wochen, Monaten oder sogar Jahre, darum wollte ich nicht mehr so geizig sein und mich von ihm verabschieden.

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1. Neues Kapitel ist fertig - pfew, hoffe ich schaffe die restlichen auch in einer kurzen Zeit zu erneuern.

- Zelly. ♥️

Ich kann nicht ohne dich... (boyxboy)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora