Kp. 9 Herzlichen Dank an... Ähm, wie hiesst sie nochmals?

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  „Hände hoch, aber sofort!", fauchte eine sehr wütende Frau hinter mir. Erleichtert seufzte ich auf.
  „Ach, du bist es Natascha", sagte ich und wollte mich schon umdrehen.
  „Ich wiederhole mich nicht noch mal", zischte die Rothaarige in mein Ohr und drückte die Pistole noch ein bisschen fester an meinen Kopf.
  „Natascha, ich bin's. Percy", erklärte ich erstaunt. Sie sollte sicher längst meine Stimme erkannt haben.
  „Ja, ich weiss. Und jetzt strecke deine beschissenen Hände in die Luft", spukte sie die Wörter regelrecht aus. Ja, sie ist wirklich wütend. Da ich die Hände immer noch unten hatte, schoss sie ein Warnschuss ab. Ab da reichte es mir. Blitzschnell drehte ich mich um. Ich packte die Pistole und entriss sie Natascha. Plötzlich guckte Natascha verdutzt in die Mündung ihrer eigenen Waffe.
„Was bei Heras Bart soll das?", fragte ich mindestens genauso wütend, „Ich hatte einen ziemlich strengen Tag, falls du es noch nicht bemerkt hast. Also was ist dein Problem?"
  „Vor dem Gebäude fand ich 17 bewusstlose Wachleute und eine Leiche. Nicht identifizierbar, da der Kopf mit Schüssen durchsiebt war. Als ich dann herunter kam, lagen ich nochmal doppelt so viele auf dem Boden. Und dann sah ich dich hier, wie du reglos da standest und die Wand angeguckt hast. Da fragte ich mich natürlich, wie ein kleiner Junge, dass alleine meistern konnte. Und irgendwie war die Antwort, er konnte es nicht. Kein normaler Junge deines Alters kann das. Wie also hast du das getan? Wie konntest du die ganzen Leute besiegen?", antwortete sie. Oh Mann. Damit konnte man einen ganzen Aufsatz füllen.
  „Ich konnte es, mehr musst du nicht wissen. Ich bin müde, kannst du den Rest hier machen?", plötzlich überkam mich die Müdigkeit regelrecht. Hey, auch Götter werden mal Müde. Ohne auf ihre Beschwerden zu achten, ging ich zum Fahrstuhl. Doch ich drehte mich nochmal um.
  „Und noch ein Tipp. Drücke nicht jedem, den du nicht verstehst, direkt die Knarre an den Kopf", mit diesen Worten verabschiedete ich mich und verliess das Gebäude. Dann fuhr ich nach Hause.

In dieser Nacht träumte ich von etwas anderem als die Letzten Male. Alles war sehr unscharf. In rasantem Tempo flogen Gestalten um mich herum. Ich hing irgendwie in der Luft, doch niemand beachtete mich. Ich versuchte die fliegenden Gestalten genauer zu betrachten. Leider konnte ich nur rot/goldene Schemen ausmachen. Sie waren einfach zu schnell. Auf einmal fog einer dieser Schemen in meine Richtung. Ich wollte wissen, was passiert, wenn jemand durch mich hindurch fliegt, doch in dem Moment erwachte ich. Leider.

„Morgen Schatz", flüsterte ich in das Ohr meiner Freundin und küsste sie zärtlich auf die Stirn. Sie öffnete ihre sturmgrauen Augen und blickte mich mit einem verschlafen Lächeln an.
„Morgen Algenhirn. Gut geschlafen?", fragte mich die Blondhaarige.
„Joa, es geht. Hatte wieder einen Traum, es gab jedoch schon deutlich schlimmere", antwortete ich wahrheitsgemäss. Schon blickte Annabeth mich ziemlich besorgt an.
„Hey, war wirklich nichts schlimmes. Vertrau mir", ich erzählte ihr von meinem Traum. Dann musste ich auch schon bald zur Arbeit gehen. Und Annabeth? Sie ging auf Monsterjagd. Sie kann zwar besser als die meisten auf sich selbst aufpassen, doch irgendwie ist mir immer noch mulmig beim Gedanken daran.

Als ich beim Tower ankam, wusste ich schon, dass etwas anders ist als sonst. Irgendeine göttliche Präsenz befand sich im Wolkenkratzer. Schnell versteckte ich meine, so dass die andere Person mich nicht bemerkt. Ich stieg in den Fahrstuhl und fuhr hinauf. Je höher ich ich kam, desto stärker spürte ich die Aura des Anderen. Als ich zuoberst ankam, glich sie der von Zeus. Als die Türen sich öffneten, erblickte ich ein quatschendes Team aus Avengers. Natascha, die mit Clint Witze riss. Bruce, welcher mit Tony über eine neue Erfindung fachsimpelte. Und dann war da Steve. Er sprach mit der Person, von welcher die Aura ausging. Sie war gross, hatte langes blondes Haar und trug... eine Rüstung!? Leute, ich weiss ja nicht, wie ihr euch zuhause kleidet, aber in einer Rüstung? Die zieht man doch nicht für ein Schwätzchen auf dem Sofa an.
  „Morgen Leute", rief ich. Ich hörte ein paar „Morgen" als Antwort. Tony winkte einfach. Doch der Mann in der Rüstung drehte sich neugierig um und blickte mich an. Sein Blick wandelte sich erst zu einem Stirnrunzeln, dann zu einem überraschten starren, dann zu einem überaus glücklichem Grinsen.
„Perseus", rief er grinsend und lief auf mich zu.
„Kennen wir uns?", fragte ich wirklich verwirrt. Ich meine, wieviele solche Leute gibt es denn. An so einen müsste man sich doch erinnern.
„Du mich nicht, aber ich dich. Auf Asgard bist du eine Legende. Ich bin übrigens Thor", stellte er sich mir vor. Da sprang mein allwissendes und immer schlafendes Gehirn an. Thor. Gott des Donners. Beschützer von Midgard. Sohn des Odin. Teil der Nordischen Mythologie und Mitglied bei den Avengers. Blitzschnell, nachdem mich diese Erkenntnis traf, reagierte ich. Ich brach in seine Gedanken ein und befahl ihm, er solle nichts von meiner Herkunft erzählen.
„Bin ich der einzige, der sich fragt, woher Thor Percy kennt?", fragte ein verwirrter Iron Man. Den ratlosen Gesichtern zu schliessen, wissen es die anderen auch nicht.
„Ach, dass ist so. Ähm", sagte Thor. Er scheint meine Bitte ernst zu nehmen.
„Sein Vater hatte öfters Kontakt zu uns aufgenommen. Er war ein einflussreicher Mann. Viele mochten ihn. Doch dann bekam er ein Kind, Percy. Er durfte keinen Kontakt zu ihm haben, da das Percy in Gefahr gebracht hätte. Er bat uns, gelegentlich ein Auge auf ihn zu werfen und ein bisschen zu helfen falls nötig. Wie es scheint, war es nicht. Ich kann euch jedoch nicht sagen, wer der Vater ist. Wir haben einer Verschwiegenheitserklärung zugestimmt"
Da war ich baff. So etwas kann ich nicht mal in einer Stunde ausdenken. Die Anderen schienen es ihm abzukaufen und fingen wieder ihre Gespräche an. Doch ich zog Thor kurz beiseite.
„Kann ich kurz mit dir sprechen?", fragte ich ihn.
„Natürlich. Worüber den?", fragte er zurück.
„Gleich. Folge mir", antwortete ich und führte ihn in Richtung eines leeren Zimmers. Es waren noch gute drei Meter bis zu dem Raum, als ich Thor und mich zur Seite riss. Ich hatte da plötzlich diese böse Vorahnung, dass Gefahr herrschte. Ich sollte damit recht bekommen. Ein Pfeil durchschlug die Fenster mühelos und fog genau in unsere Richtung. Er schlug exakt da ein, wo noch zuvor Thor und ich gestanden haben.
Als ich den Pfeil genauer betrachtete, entdeckte ich einen Brief. Ich nahm ihn vom Pfeil weg und öffnete ihn.

Perseus Jackson

Ich bezweifle, dass du weisst, wer ich bin. Doch sei versichert, ich weiss, wer du bist. Wir haben alles herausgefunden, was du tatest in der Zeit mit den Avengers. Ihr habt ziemliche Sicherheitslücken in eurem nicht einnehmenbaren Gebäude.
Zu meiner Person sage ich nur soviel. Ich bin die Göttin des Verderbens und der Verblendung. Sei auf der Hut Perseus Jackson. Denn ich habe schon Götter Tot und Verderben geschenkt. Ich bin die mächtige ATE.

Ps: Die blaue Lebensmittelfarbe ist wohl ausgegangen. Schau mal in den Nachrichten.

Ate

Erbe des Chaos - Der 7. AvengerWhere stories live. Discover now