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Jonas' Entlassung April 2019

Zwar habe ich Jonas immer mehr aus meinen Gedanken verbannt, aber er würde die Tage entlassen werden.
Er weiß wahrscheinlich immernoch nicht, dass er Vater wäre.
Das Ding ist fast drei Jahre alt.
Bin ich es ihm schuldig, dass er es erfährt?
Nein. Garnichts bin ich ihm schuldig.

In Zwischenzeit bin ich in eine eigene Wohnung gezogen. Max und Raf haben mich unterstützt und ich gehe wieder meinem Beruf als Fremdsprachenkorrespondentin nach. Als ich mit Jonas zusammen war, bestand er darauf, dass ich sein Rapperleben überall hin begleite und er für uns beide sorgt. Ich nahm an, immerhin stimmte das Geld wirklich... und ich liebte ihn.
Meine Wohnung ist zum Glück nicht weit von Max' Wohnung entfernt, weshalb wir und relativ oft sehen.

Seit den Liebesgeständnissen hat sich in der Hinsicht auch nichts getan. Ich bin nach wie vor nicht bereit mich zu binden.

In Gedanken versunken und am Putzen merke ich erst garnicht, dass mein Handy klingelt.
Ich sprinte zu meinem Handy, sehe eine mir unbekannte Nummer und nehme verwirrt an: "Amelie Wolf, mit wem spreche ich?"
"Hey Amelie...", höre ich eine mir sehr bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Was willst du?", frage ich nicht gerade freundlich. "Ich werde heute entlassen und wollte dich sehen", meint er ruhig.
"Leider. Lass' mich in Ruhe. Du bist für mich Geschichte", erkläre ich mürrisch.
"Ich finde schon, dass wir über unser Kind reden sollten", fährt er fort.
Welcher Idiot hat ihm davon erzählt???
"Da gibt es nichts zu reden. Es ist nicht hier", entgegne ich kühl. "Sondern?", hackt er nach. "Keine Ahnung. Ich habe es weggegeben. Dieses Ding hätte ich nie lieben können. Überleg' mal wie's entstanden ist", erkläre ich. Er schnauft. "Wirklich? Du hast es weggegeben? Weißt du zumindestens ob's ein Junge oder ein Mädchen ist?", fragt er.
"Keine Ahnung und ich bin dir keine Erklärungen schuldig. Lass' mich jetzt in Ruhe. Wir gehen getrennte Wege.", beende ich das Telefonat und lege auf.
Gleich danach rufe ich Raphael an.
"Amelie, was gibt's?", fragt er freundlich. "Warum weiß Jonas von dem Kind?", frage ich ihn und er meint, er wüsste es nicht und vermutet, dass einer der Jungs es gesagt haben muss.
Ich bedanke mich bei ihm und schreibe Max, dass er vorbeikommen solle.
In einer Stunde würde er da sein.

Ich fahre mit meiner Putzaktion fort und Max ist zu besagter Zeit bei mir.
"Jonas hat mich angerufen... und nach dem Baby gefragt", erzähle ich ihm.
Max legt seinen Arm um mich und gibt mir einen Kuss auf den Kopf. Die Stelle kribbelt leicht.
"Was hast du gesagt?", fragt er. Ich erzähle ihm von dem Telefonat und er lächelt. "Ich bin stolz auf dich. Du bist ruhig aber hart geblieben.", lobt er mich.
Ich muss ebenfalls lächeln.
Er ist wie immer für mich da und bekräftigt mich.

Aus dem Nichts setze ich mich auf seinen Schoß und schaue ihm in die Augen. "Danke Max. Dass du für mich da bist.", meine ich.
Er ist etwas verwirrt aber legt seine rechte Hand auf meine Wange und streichelt diese mit seinem Daumen.
"Für dich immer", meint er und kommt mir mit seinem Gesicht näher. Langsam spüre ich seinen Atem auf meinem Gesicht und ein Kribbeln ist in meinem ganzen Körper spürbar. Ich fühle, wie mein Körper näher zu ihm will. Wie meine Lippen auf seine wollen. Und ich gehe dem nach. Ich küsse Max.
Er erwiedert direkt und legt seine zweite Hand auf die andere Wange und zieht mich noch näher an sich. Meine Hände liegen auf seinen breiten Schultern und unsere Lippen finden einen Rhytmus.

Nach kurzer Zeit löst er sich von mir, strahlt förmlich aber fragt mich, was das zu bedeuten hat.

"Ich glaube... ich kann deine Gefühle langsam erwiedern", stammle ich.

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Lol, Autorbemerkung beim Veröffentlichen erstmal vergessen 😂

Was sagt ihr zu Jonas' Anruf?
Wer wird's ihm gesagt haben?
Und was glaubt ihr, geht denn da bei Amelie und Max?😏

Durch die Höhen und die Hölle- Gzuz Fanfiction ~mrs.ragucci187 Donde viven las historias. Descúbrelo ahora