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Scheinbar hat Jonas die Tür nicht richtig geschlossen, denn ein aufgebrachter Rafael und auch Max kommen zu mir. Raf legt sofort eine Decke um und ich zucke zusammen. "FASS' MICH NICHT AN! NIEMAND SOLL MICH VERFLUCHT NOCHMAL ANFASSEN!", schreie ich aus den tiefsten Tiefen meiner Lungen.
Raf entfernt sich von mir und ich zittere. Max hat den Raum verlassen und telefoniert. Vermutlich ruft er gerade die Polizei. Ich kann nicht reagieren. Ich dachte Jonas liebt mich.
Raf erinnert mich daran, dass die Polizei bald eintreffen würde und ich ziehe mir schnell etwas über. Mir ist es gerade egal, wie ich denen entgegentreten würde. Nach wenigen Minuten treffen zwei Beamte ein. Davon ist einer eine Frau. Sie begrüßen uns und der Polizist unterhält sich mit Max und Raf, während die Polizistin, die sich mir als Frau Lang vorstellte, bei mir bleibt. "Frau Wolf, können Sie mir irgendetwas zu dem Vorfall sagen?", fragt sie mich behutsam. Ich schüttle den Kopf, aber zeige ihr die blauen Flecken an meiner Hüfte und meinen Handgelenken. Ich zeige ihr meinen blau geschlagenen Hintern. Ich zeige ihr, dass meine Rippen schmerzen und sie sieht mich bemitleidend an. Ich kann nicht mehr reden. Es ist, wie als würde sich mein Mund nicht trauen den Mann zu verraten, der mir das angetan hatte, weil es der selbe Mann ist, den ich liebe. Sie fragt mich, ob ich, ausser an den sichtbaren Stellen, sonst irgendwo Schmerzen habe und ich verneine mit einem Kopfschütteln. "Ich würde Sie gerne in ein Krankenhaus bringen, um sicher zu gehen, dass ihre Rippen ok sind und keine inneren Verletzungen vorliegen. Desweiteren muss eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt werden, anhand welcher nachgewiesen werden kann, dass der Mann Sie auch wirklich vergewaltigt hat. Nicht, weil wir ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellen, sondern um einen handfesten Beweis zu haben." Da ich sowieso keinen klaren Gedanken fassen kann, nicke ich und lasse mich in das nächstgelegene Krankenhaus bringen. Rafael begleitet mich und Max fährt in seinem Auto hinter her. Als ich im Krankenhaus bin, meldet die Polizistin mich an und ich warte, bis ein Arzt kommt. Ich lasse die Untersuchungen über mich ergehen, spreche aber weiterhin kein einziges Wort. Das einzige, woran ich gerade denken kann ist Jonas. Wie er mich in das Auto schmiss. Wie er mich anschrie und schlug. Mich als Schlampe titulierte. Und mich so behandelte. Tat er das aus Eifersucht?
Natürlich! Was traf ich mich mit Raf, wenn er doch gegen unsere Beziehung war? Was traf ich mich mit Max, der wollte, dass ich mich von ihm trenne?
Als Frau Lang zu mir ins Krankenzimmer kommt, sage ich ihr, dass ich keine Anzeige erstatten möchte. Sie ist schockiert: "Nach dem, was Ihnen angetan wurde?".
Ich nicke: "Er war eifersüchtig, weil ich mich mit anderen Männern getroffen habe, auch wenn ich keine anderen Absichten, als mich zu unterhalten, hatte. Er hatte mir gesagt, dass er das nicht wollte und ich habe es nicht respektiert. Es ist einzig und allein meine Schuld. Keine Anzeige."

Durch die Höhen und die Hölle- Gzuz Fanfiction ~mrs.ragucci187 Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang