Knurren

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Antonias PoV

Ich hatte noch nie in meinem Leben so ein grosses Bedürfnis gehabt jemanden zu schlagen. Nicht einmal Marc. Aber diese verdammte Frau brachte mich zu Weißglut. Ich hatte mich zurück halten können.  Bis jetzt. Als ich sah wie sie meine Tochter hielt, mit der Absicht sie mir wegzunehmen war es vorbei. Es war mir scheiss egal wen oder wieviele sie umgebracht hatte. Diese Frau würde mir mein Kind zurückgeben. Und zwar jetzt.

Meine Faust traf sie im Gesicht. Meine Knochen und Muskeln protestierten ein stechender Schmerz breitete sich in meinem Arm aus. Es fühlte sich so an wie als ich Marc geschlagen hatte. Waren alle Werwölfe aus Stein gemeisselt? Ihr Kopf wurde trotzdem nach hinten geschleudert und sie stolperte. Ich Griff nach Serena und machte Anstalten zu rennen aber Marc stellte sich mir im Weg. Sein Blick war...schwer zu lesen. Eine Mischung aus Schock und Neugier. 

Ich schluckte. Ich dachte wirklich er würde mich gehen lassen, auf jeden fall nachdem ich ihn von seiner Grossmutter gerettet hatte. Bevor ich versuchen konnte an ihm vorbeizurennen, sah ich sie. Ich weis nicht wie viele es waren, vielleicht zwanzig. Sie standen hinter Marc, ein paar von ihnen angezogen, andere halbnackt aber sie starrten mich alle mit leuchtenden gelben Augen an. Auf einmal überfiel mich ein unglaubliches Gefühl von Machtlosigkeit überfiel mich. Ich war alleine. Niemand würde mir zu Hilfe eilen oder mich retten. Ich konnte nichts tun um aus dieser Situation rauszukommen. Ich schluckte, hielt Serena noch fester. Angst durchflutete mich, es wurde schwer zu atmen. Scheisse. Vielleicht konnte ich von Marc und seiner verrückten Grossmutter wegrennen, aber nich von einer ganzen Werwolf Meute. Sie würden mich zerfetzen. Ich würde definitiv als Hundefutter enden und Serena...Ich sah auf sie runter. Sie Grinste breit, ihre Händchen hatten sich in meien Bluse vergraben. Sie war stark. Sie würde überleben. Ein Schauer lief durch mich durch, als ich versuchte die ankommende Panikattacke zu ignorieren. Ich würde nicht so einfach aufgeben verdammt noch mal. Das hier war mein Kind. Ich hatte für sie gesorgt und gelitten in den letzten Monaten. Vielleicht bin ich nicht die perfekte Mutter aber ich werde nicht zulassen das irgendeine psychopathische Schlampe Serena weg nimmt. 

Apropos psychopathische Schlampe...Ich konnte sie hinter mir Lachen hören, ein schreckliches, bellendes Geräusch. Ich schloss meine Augen. Verdammt. Marc stand immer noch zwischen mir und seiner Meute, eine dominante Aura hatte sich über ihn gelegt wie ein Schleier. Ich weis nicht ob er mich beschütze oder kurz davor war mich anzugreifen. Ich nehme mal an ich würde es gleich herausfinden. Mit einem tiefen Atemzug drehte ich ihm den Rücken zu. 

Alfa Ellen sah nicht aus als hätte ich sie gerade ins Gesicht geschlagen. Meine Faust, die mal einen vollgewachsenen Mann K.O geschlagen hatte, schien überhaupt keine Schaden gemacht zu haben. Im Gegenteil. Sie Lachte aus vollem Hals, ihre Zähne entblößt. Ich hatte genug Natur Dokumentare gesehen um zu wissen dass das kein gutes Zeichen war.

"Das war keine gute Idee, kleines Mädchen"

Knurrte sie, Mordlust blitzte in ihren Augen. Sie machte einen Schritt auf mich zu bereit mich zu zerfetzen. Panik überkam mich, ich werde jetzt sterben. Diese Frau würde keine Gnade zeigen. Sie tolerierte anscheinend keine Respektlosigkeit, sie zu schlagen war definitiv keine gut Ide. Unbewusst machte ich einen schritt zurück und traf auf Marcs steinharte Brust. Mein ganzer Körper versteifte sich. Ich konnte seinen Atem in meinem Nacken fühlen, ein Schauer lief mir den Rücken runter. Er knurrte, ich konnte die Vibrationen an meinem ganzen Körper fühlen. Jap. Das wars ich bin tot. Dann hörte ich noch ein Knurren. Und noch eins. Bis das ganze Rudel dass hinter ihm stand das gleiche Geräusch hervorbrachte. Es war surreal. Mein Kopf fühlte sich ganz leicht an und ich musste mich ein bisschen an Marc lehnen um nicht umzukippen. Anscheinend war ich das heutige Mittagessen. Super.

Alfa Ellen hielt inne. Ihre Augen zuckten verwirrt hinter mich und sie machte einen Schritt zurück. Dann seufzte sie und schüttelte den Kopf, "Wirklich jetzt?" 

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Königin ohne KroneWhere stories live. Discover now