62. Kapitel

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,,Madlyn! Warte mal kurz, bitte!" Jayden packte mich am Arm und ich drehte mich zu ihm um.
,,Was denn? Wir haben Schulschluss und ich habe Hunger!"
,,Ich wollte fragen, ob du nicht noch mit zu mir und Shelly kommen willst?" Langsam ließ mich Jayden los.
Verwundert sah ich ihn an und legte den Kopf leicht schräg. ,,Warum? Die Nachhilfe brauchst du doch mittlerweile eigentlich gar nicht mehr, du hast schon einige Arbeiten hinter dir und dich generell stark verbessert!"
,,Muss es denn unbedingt einen Grund geben?"
,,Ja! Nein."
,,Na siehst du! Kommst du jetzt mit, oder nicht?"
,,Doch, gerne. Ich komme mit." Das wäre eine gute Gelegenheit um es ihnen zu erzählen.
,,Cool."
Auf dem Weg zu den Parkers nach Hause herrschte unangenehmes Schweigen.
Keiner von uns beiden wusste was er sagen sollte.
Es war echt peinlich.
Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und fragte:,, Wo ist denn Shelly? Hätten wir nicht auf sie warten sollen?"
Jayden's Antwort fiel knapp aus. ,,Sie hat heute eine Stunde länger."
,,Ah." machte ich und dann schwiegen wir wieder.

Bei Jayden Zuhause lief er gleich in die Küche und ich folgte ihm stirnrunzelnd.
Warum war er denn so angespannt und komisch heute?
,,Sind Nudeln mit Tomatensoße in Ordnung?"erkundigte sich Jayden und holte eine Box mit fertigen Nudeln und eine mit Tomatensoße aus dem Kühlschrank.
,,Ja." Ich nickte und schaute ihm dabei zu wie er zwei Teller füllte und sie in die Mikrowelle stellte.
Ein paar Minuten später saßen wir auch schon am Esstisch und stapften hungrig die Nudeln in uns rein.
,,Danke für die Nachhilfe." sagte Jayden plötzlich ganz  vermittelt und ich sah überascht von meinem Teller auf.
Seine blauen Augen waren auf mich gerichtet.
,,Hab ich doch gerne gemacht." Aufrichtig lächelnd erwiederte ich seinen Blick.
,,Ich sollte meiner Mutter dankbar sein. Für die Idee mit der Nachhilfe, mein ich. Eigentlich bist du gar nicht so schlimm wie ich anfangs dachte."
,,Wow, danke, Jayden, für dieses tolle Kompliment!" Ironie schwang in meiner Stimme mit. ,,Aber du bist eventuell auch nicht der dämliche Vollidiot für den ich dich zu Beginn gehalten hatte."
Ein Grinsen schlich sich auf Jayden's Gesicht. ,,Na dann."
Für einen Moment lächelten wir uns einfach nur an.
,,Gehen wir in mein Zimmer?" Fragend sah mich Jayden an und ich schaute zuerst zu Jayden's leerem Teller und dann runter auf meinen eigenen halb vollen Teller. ,,Einen Moment."
Hastig schlang ich die Nudeln runter und war mir durchaus bewusst, dass Jayden mich dabei beobachtete.
Als auch ich fertig war, standen wir auf, brachten die Teller in die Küche und gingen dann in Jayden's Zimmer, wo wir uns diesmal beide auf sein Bett setzten.
Irgendwie herrschte heute so eine merkwürdige Spannung zwischen uns, die vorher noch nicht da war.
Aber woran lag das?
Plötzlich nahm ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr und merkte, das Jayden näher an mich ran gerutscht war.
Was sollte das denn jetzt werden?
Immer näher kam Jayden mir, und ich lehnte mich etwas zurück.
Er würde doch wohl nicht...?
Ich lehnte mich noch weiter zurück und stützte mich mit den Armen ab, um nicht nach hinten um zu kippen.
Jayden beugte sich über mich und stützte sich dabei auf seinen Händen ab, die er links und rechts neben mir platziert hatte.
Seine blauen Augen fixierten mich und ich fühlte mich wie gebannt von ihnen.
Als Jayden's Gesicht jedoch immer näher kam, wurde mir plötzlich etwas klar.
Er wollte jetzt nicht ernsthaft sowohl Madlyn als auch Jolie küssen, ohne das Madlyn wusste das er auch beinahe Jolie geküsst hatte, oder?
Jayden konnte ja nicht wissen, dass Jolie und Madlyn ein und dieselbe Person sind!
Will der mich eigentlich verarschen?
So nicht, Freundchen!
Ich hob eine Hand und drückte ihn weg.
Überrascht wich Jayden zurück und kurz lag etwas verletztes in seinem Blick, was er aber schnell mit einem schiefen Grinsen kaschierte.
Ich rutschte vom Bett.
,,Ich muss mal kurz auf Toilette!" fügte ich erklärend hinzu, als ich fast schon aus seinem Zimmer floh.
Ich schloss mich im Bad ein und schlug mir mit der vors Gesicht!
Wieso hatte ich ihn weg gedrückt?
Er hatte es Jolie doch erklärt und indirekt gesagt, dass er es auch bei Madlyn versuchen wird!
Und Jolie hatte er ja auch nicht küssen können, also nichts was Madlyn unbedingt wissen müsste!
Überhaupt was veranstaltete ich hier gerade für ein Drama?
Ich war so blöd!
Und ich sollte es ihm sagen. Jetzt.

Mit meinem neu gefasstem Mut und dem Vorsatz ihm jetzt mein Geheimnis zu offenbaren, trat ich zurück in sein Zimmer.
Doch irgendwas hatte sich verändert.
Mit undurchdringlicher Miene starrte Jayden mich an.
Nahm er mir die Zurückweisung übel?
Ich wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als Jayden mir zuvor kam.
,,Gibt es vielleicht irgendetwas das du mir sagen möchtest, Jolie?"




^^Er hat es herausgefunden! Aber wie? Und wird Jolie es leugnen oder gestehen? Wie wird es weitergehen?^^

Undercover StarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt