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Ist das wirklich real?
Steht er gerade wirklich vor mir?
Ich spüre die Tränen in mir aufkommen. Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet..?
Ich schluchtze laut auf und auch er fängt stumm an zu weinen.
Ich nähere mich ihm langsam und als ich vor ihm stehe haue ich ihm auf seine Brust, lasse den Schmerz raus, so lange bis ich ihm endlich in die Arme falle.
Nach so langer Zeit. Ich weine in seine Schulter, erdrücke ihn.
Auch er umarmt mich fest und streicht über meinen Kopf.
Wie sehr ich ihn vermisst habe.

"Es tut mir leid, Felix... es tut mir so leid" sagt er und hält mich weiter fest, als ich kurz davor bin zu fallen. So wie er es immer getan hat.
Bevor er mich einfach verlassen hat.
Mich alleine gelassen hat.

"Wieso hast du mich verlassen? Wieso bist du ohne ein einziges Wort abgehauen? Wieso Changbin... wieso?"
Durch mein Geheule hoffe ich, dass er mich verstanden hat.

"Es war keine Absicht..
Ich wollte nie gehen, dich verlassen, dich verletzten.. aber ich wurde entführt. Ich habe Monate lang um dich geweint, getrauert... bin schließlich geflohen.. doch die Folge war ein weiterer Monat im Koma.. ein weiterer Monat ohne dich, nachdem ich dachte endlich wieder zu dir zu können.."

In mir kommt alles wieder hoch. Jede Erinnerung mit ihm. Jede liebliche Geste, jeder Kuss, alles. Alle Gefühle für ihn.. welche ich so lange verdrängt habe. Alles kommt hoch und ich vergesse Y/n vollkommen. Ich dachte ich würde sie lieben, hätte in ihr die Liebe meines Lebens gefunden.. doch diese habe ich schon viel früher gefunden. In Changbin.

Er ist meine große Liebe.
Es war nie jemand anderes.
Es wird nie jemand anderes sein.

Er legt seine Hand an meine Wange, sodass ich ihm direkt in die Augen sehe. In die Augen der Person die ich liebe. In die Augen, welche so viel Schmerz und Leid widerspiegelt.
Aber auch meine Welt.

"Liebst du mich noch?"
haucht er gegen meine Lippen.
Mein Herz schlägt viel zu schnell und ich spüre das Klopfen bis in meine Fingerspitzen. Er ist der einzige der so etwas in mir auslöst.
"Ich habe nie damit aufgehört.."

Lächelnd überbrückt er endlich die letzen Zentimeter zwischen uns und legt seine Lippen auf meine.
Alles in mir droht zu explodieren, doch selbst das würde ich für ihn in Kauf nehmen.
Als wir und aus Luftmangel lösen bleiben wir noch so lange Arm in Arm stehen bis die Besucherzeit vorbei war.
Er hat mir geschworen mich nie wieder alleine zu lassen, sobald er aus dem Krankenhaus raus ist.

Zu Hause schleiche ich mich auf mein Zimmer, als wenn ich nie weg gewesen war. Die Tatsache mit Y/n schluss machen zu müssen tut weh, doch ihr meine Liebe vorzuspielen würde ich nicht schaffen.
Sie ist mir trotz allem viel zu wichtig geworden um ihr das anzutun. Verletzen werde ich sie nun so oder so müssen, aber lieber auf ehrlichem Wege als von einer Lüge abhängig.

Direkt am nächsten Tag bitte ich sie um ein Treffen.
Das wird nicht leicht.

Y/N

Da ich bereits wusste was kommt machte ich mir keine großen Hoffnungen. Chan hat mir erzählt, dass Felix und Changbin.. naja. Ihr wisst schon.

Von weitem sehe ich ihn bereits und ich setze mein Lächeln auf. Mein falsches. Er zieht mich mit einem 'Hey, na?' in eine Umarmung, welche ich erwiedere.
Er schaut sich kurz um, setz sich dann aber kurzerhand auf dem Boden.
Schulterzuckend geselle ich mich zu ihm.

Ur Name? | Texting | Felix ffWhere stories live. Discover now