Wer ist Opalia?

Kapitel 18

Frau Fere ist recht klein, sie strahlt auf irgendeine Weise Autorität und Freundlichkeit aus und ich mag sie jetzt schon. Jetzt sind alle um sie herum versammelt, dicht neben mir steht Deacon und Hannah und Caleb sind auch nicht weit entfernt. Nachdem Frau Fere kurz gewartet hat, bis alle leise sind erklärt sie: "Ich zähle jetzt durch, alle Einser müssen sich in den rechten Feldern aufhalten.Die Zweier gegenüber von ihnen und nach jedem Kampf gehen die Zweier ein Feld nach links. Wenn wir das dann durchhaben und jeder Zweier wieder an seiner Startposition angelangt ist und ihr noch Kraft habt kämpfen die Besten noch einmal gegeneinander. Verstanden?" Obwohl es alles andere als verständlich erklärt wurde, verstehe ich es und gehe in mein Feld.
Mein erster Gegner ist ein Junge mit boldem Haar, bevor wir kämpfen stellt er sich noch schnell als Aaron vor.
Er ist ein Ignis und wie es scheint hat er das Feuer sehr gut unter Kontrolle. Er greift gleich an nur ich wehre mit einem Luftstoß seine Feuerkugel ab. Eine gold-orangefarbene Stichflamme schießt aus meiner Handfläche und schon ist der eingebildete Aaron am Boden und hisst seine weiße Flagge. Ein wenig muss ich über seine Niederlage grinsen, doch schon kommt meine nächste Gegnerin. Vor mir baut sich eine anscheinend noch immer wütende Callidus auf, so wie es aussieht pfeift sie jetzt drauf wer ich bin und fängt nach dem Signal auch schon an eine enorme Wassermenge auf mich zuzusteuern. Ich hätte bei ihrem feuerroten Haar wirklich nicht erwartet, dass sie eine Aqua ist. Wieder wehre ich alle Angriffe mit meiner Luft ab. Ich bekomme eine Idee und möchte sie auch gleich mal ausprobieren. Ich befehlige die Luft dazu in ihren Wasserblasen einen Wirbelwind zu erzeugen. Diese Attacke scheint Callidus und ihr Wasser so aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass sie umkippt und nun vor mir auf dem Boden liegt. Ich verpasse ihr als Rache für ihr blödes Gerede von vorhin einen Luftstoß direkt auf den Brustkorb, so dass die gesamte Luft aus ihren Lungen gepresst wird. Ich genieße richtig wie sie vor mir liegt und um Luft ringt und bemerke nicht einmal wie falsch das ist, eigentlich müsste ich mich entschuldigen wollen oder ihr irgendwie helfen, doch von Mitleid oder Reue ist in meinen Gefühlen keine Spur eher nur Zufriedenheit und Lust darauf sie noch mehr zu quälen.
Doch bevor ich dazu komme, ist Calli auch schon wieder aufgerappelt und geht ins nächste Feld, jetzt steht Caleb mit einem riesen Grinser vor mir und ich kann nicht anders als auch zu kichern.
Wir begeben uns in Kampfposition und fangen an kämpfen, diesmal ist es etwas mehr eine Herausforderung. Es entsteht ein Tanz zwischen Flammen und kleinen Wirbelwinden, die anderen die vermutlich schon fertig sind schauen uns gespannt zu. "Ist das alles was du drauf hast Cousinchen?", Versucht er mich zu provozieren und es funktioniert auch. Ich konzentriere mich nur noch auf unseren Kampf, meine Sicht beschränkt sich nur auf Caleb und alles scheint um einiges langsamer zu verlaufen. Das ist wohl eine Geist -Fähigkeit. Ich kann die Bewegungen von meinem Gegner schon vorsagen so fokussiert ist meine Sicht auf ihn. Alle seine Schläge gehen ins Leere, aber jeder meiner Angriffe ist ein Treffer. Kurz darauf liegt er auch schon am Boden. Alle um uns herum scheinen erstaunt zu sein.
Auch Frau Fere ist überrascht und kommt zu uns hinüber. "Das war ja mal der Wahnsinn, wer bist du Mädchen?" Als ich ihr sage wer ich bin, neigt sie kurz ihren Kopf, so als würde man sich verneigen, und dann meint sie nur noch, dass sie von jemandem wie mir nichts anderes erwartet als Perfektion. Die Aufregung legt sich und Caleb geht ein wenig beleidigt ins nächste Feld.
Auf die Person die jetzt vor mir steht warte ich schon die ganze Zeit. "Bist du bereit fertiggemacht zu werden Deacon?", Frage ich ihn frech und er kommt näher auf mich zu. So nah das er mir ins Ohr flüstert: "Glaub ja nicht das ich dich nicht auch mit Erde platt machen würde, wenn ich will. Viel Glück Prinzessin." Ich lächle über mein ganzes Gesicht und Caleb im Feld neben uns beobachtet uns genau.
Der Kampf zwischen Deacon und mir geht unspektakulär vorüber, nichts passiert und er stellt sich nach wenigen Minuten geschlagen. Trotzdem verlässt er das Feld nicht ohne einmal zu sagen: "Hey Prinzessin, wir wissen beide, dass du das heute noch zurück bekommst."