Epilog

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4 Jahre später

Steves PoV.

Mit pochendem Herzen sah ich zu wie Grace auf einer Liege von Notärzten so schnell wie möglich in den Krankenwagen transportiert wurde.

Ich stieg mit ein, setzte mich daneben und nahm ihre Hand.

"Du schaffst das, halte noch ein wenig durch" flüsterte ich ihr beruhigend zu und strich mit dem Daumen über ihren Handrücken.

Sie sah mir schmerzerfüllt in die Augen und nickte. Auf ihrer Stirn sammelten sich Schweißperlen und ihre andere Hand lag auf ihrem Bauch.

Nach einer Zeit, die uns wie die Ewigkeit vorkam, waren wir endlich da. Sofort wurde Grace in ein Krankenzimmer geschoben. Ich folgte den Ärzten, doch sie hielten mich auf.

"Tut uns Leid wir haben jetzt keine Zeit zu prüfen ob Sie wirklich ihr Mann sind und können Sie nicht reinlassen. Warten Sie hier draußen" sagte eine Ärztin hektisch und schloss die Tür hinter sich.

Ich wollte protestieren, doch es war zu spät.

Ich blickte durch das Glasfenster hindurch und beobachtete unruhig wie sie Grace mithillfe von einer Atemmaske, die über ihre Nase und Mund gelegt wurde in ein künstliches Koma brachten.

Bevor ihr langsam die Augen zu fielen und sie in einen tiefen Schlaf fiel, sah sie mir noch sehnsüchtig in die Augen.

Auf einmal begann das Licht zu flackern. Sämtliche Bildschirme gingen aus und wieder an. Die Ärzte begannen hektisch aus dem Raum zu rennen und kamen genauso stürmisch wieder zurück.

Verzweifelt sah ich mich um und lief unruhig auf der Stelle umher. Am liebsten würde ich reinstürmen und irgendwas tun aber das durfte ich nicht.

Ich musste zusehen wie die Ärzte den Vorhang zu zogen und Grace so aus meinem Blickfeld verschwand.

Das EKG Gerät neben dem Bett, das gerade noch so in meinem Sichtfeld war, begann wie verrückt zu spielen und zeigte seltsame Linien an, die sich von Sekunde zu Sekunde änderten. Man hörte das Piepen bis hierher.

Es kam mir vor wie eine Unendlichkeit. Jede einzelne Millisekunde hatte ich Angst, dass etwas schief geht, da es scheint als würde auf einmal alles in diesem Umkreis verrückt spielen.

Schlagartig wurde mir aus irgendeinem Grund kalt. Es wurde langsam immer kälter.

Ging es nur mir so oder spürten es die anderen auch?

Als die nächste Krankenschwester rauskam, hielt ich sie auf und fragte was los sei.

"Es liegt an Ihrem Kind. Wir wissen nicht genau warum hier alles so ist aber sie wird mit Sicherheit kein normales Baby"

Und schon ließ sie mich mit meinen Gedanken stehen.

Kein normales Baby. Die Worte hallten immer wieder in meinem Kopf wider.

Wir wussten alle, dass es kein normales Kind wird. Aber, dass es gleich bei der Geburt so seltsam wird, hätte sicher niemand erwartet.

Mein Baby, mein Kind, meine Tochter. 9 Monate haben wir alle auf den Moment gewartet und jetzt ist er gekommen.

Wie sehr ich sie am liebsten sofort in den Händen halten und Grace die Qualen abnehmen wollte, auch wenn sie unter Narkose war.

Ich wartete und wartete. Langsam wurde es wieder wärmer.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen ist bis es endlich so weit war. Sie zogen den Vorhang wieder zurück und zum Vorschein kam eine schlafende Grace. Sie sah so friedlich aus. Das einzige, was sich geändert hat, waren die ganzen Schläuche und Befestigungen an ihren Armen.

Enemies? (Captain America FF) ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt