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3. PoV.

Augenblick wurde Philipps Mund trocken. Erschrocken sah er Ajax an. „Was muss dich dazu treiben, sowas zu machen?" fragte Ajax mit einem leichten Hauch Ekel. Seine Verletzlichkeit ist durch den Schock vorerst verschwunden. Philipp versuchte etwas zu sagen, öffnete immer wieder den Mund, bekam jedoch kein Wort raus. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Es fühlt sich so an, als wurde er soeben bloßgestellt. Er hatte sich das ganze ganz anders vorgestellt. „Du hast keinen Grund zu heulen, ich sollte hier weinen!" sagte Ajax. Fest presste Philipp die Lippen zusammen, verlor paar Tränen. Es war eine schlechte Idee alleine mit Ajax zu reden. Er war nicht stark dafür. „Ruf ihn an." sagte Ajax, schrie Philipp darauf an, da dieser sich nicht bewegte. Ajax stand auf, lief in der Küche auf und ab. Plötzlich blieb er vor Philipp stehen, dieser aufgestanden ist und gab ihm eine Ohrfeige. Philipp kniff die Augen zusammen, ließ den Kopf seitlich und spürte im Moment nur die brennende Wange. „Nach dem Gespräch, wirst du sofort deine Sachen packen und verschwinden." Somit lieg Ajax ins Wohnzimmer. Regungslos stand Philipp weiterhin da, wusste gerade nicht, was er machen sollte. Einige Minuten brauchte er um sich wieder zu fangen und ging auf den Balkon.
Er brauchte einige Versuche um Christian anzurufen und wartete, dass Christian dran geht.
„Hallo?" Philipp musste ein schluchzten unterdrücken, als er Christian's Stimme hörte. „Philipp?" „Ich wollte das nicht." schniefte Philipp verzweifelt. „Was wolltest du nicht?" fragte Christian besorgt nach. „A-Ajax weiß von uns." sagte Philipp leise und bekam darauf keine Antwort. Christian stand starr in seinem Hotelzimmer. Die Angst war in seinen Augen geschrieben, sein Mund war plötzlich trocken. Er wusste, dass der Moment kommen wird, aber jetzt? „Es tut mir so leid." murmelte Philipp. „Ich bin gleich da." sagte Christian knapp und legte auf.
Auch wenn er nicht in der Verfassung war, fuhr er selbst mit seinem Mietwagen zur Wohnung von Philipp und Ajax. Christian stand total neben der Spur. Philipp stand unten vor der Tür, er hatte sich wieder beruhigt. Sofort lief er zu Christian, dieser ihn kurz ansah und dann an ihm vorbei lief. Etwas perplex sah Philipp Christian nach, lief ihm aber dann stumm nach und schloss oben die Tür auf. Christian drängte sich an ihm vorbei, lief sofort zu seinem Sohn ins Schlafzimmer und schlug vor Philipp's Nase die Türe zu. Philipp wusste gerade nicht was los war. Wieso Christian jetzt ihn so behandelte. Der jüngere riss sich zusammen und fing an seine Sachen zusammen zu packen. Ins Schlafzimmer will er nicht, er weiß nicht was ihn dort treffen würde.

Christian setzte sich direkt neben Ajax. Dieser hatte rote verweinte Augen und sah seinen Vater an. „Warum?" „Es kam so plötzlich." „Wie konntest du mir sowas antuen?" Leicht gab Ajax Christian einen Schubser, umarmte ihn dann jedoch und weinte. „Es tut mir so leid." Christian's Stimme zitterte stark, er musste mit sich kämpfen. Eng drückte er seinen Sohn an sich, fuhr ihm sanft über den Rücken. Einen kurzen Moment saßen die zwei auf dem Bett, als sich Ajax löste. „Ich habe Philipp aus der Wohnung geschmissen. Ich möchte dich auch erstmal nicht sehen." sagte Ajax und stand auf. Christian blieb sitzen, er hatte sowas geahnt... Langsam stand er ebenfalls auf, sieht zu seinem Sohn. „Melde dich bitte trotzdem, wenn du irgendwas hast." sagte Christian und fuhr sich durch die Haare. Er bekam keine Antwort mehr, so sah er seinen Sohn ein letztes Mal an und ging aus dem Schlafzimmer. Vielleicht eines Tages, reden sie sich ganz aus. Doch heute wird das nicht mehr passieren. Ajax muss das erstmal verdauen und das wird nicht so schnell geschehen.
Philipp saß in der Küche, hatte schon die meisten Sachen gepackt. Aus dem Schlafzimmer hat er nichts hören können. Sofort hob er seinen Kopf, als Christian aus dem Schlafzimmer kam. „Ich warte im Auto." sagte dieser knapp und verließ die Wohnung. Philipp sah ihm traurig nach, stand auf und lief ins Schlafzimmer. Kurz sah er Ajax an und fing an seine Klamotten in den Koffer zu packen. Ajax hatte kurz danach direkt das Schlafzimmer verlassen. Nachdem Philipp alles hatte, lief er mit zwei Koffern aus dem Schlafzimmer und blieb im Flur stehen. Dorf nahm er seinen Schlüsselbund und machte den Schlüssel für die Wohnung ab. Dieser hing er wieder in den Schlüsselkasten und öffnete die Tür. Ein letztes Mal drehte er sich um, niemand war zu sehen. Stumm lief ihm eine Träne über seine Wange, nahm seine Koffer und verließ die Wohnung.
Unten am Auto, machte Philipp die Koffer ins Auto. Christian saß vorne am Steuer und wartete. Der jüngere beeilte sich und setzte sich vorne rein. Ohne ein Wort fuhr Christian los. Er ignorierte Philipp. Philipp wusste schnell, dass es zum Flughafen geht. „Ich werde Dir den Flug bezahlen." sagte Christian und reichte Philipp einen Bündel Geldscheine. „Danke..." murmelte Philipp und nahm das Geld. „Was wird aus uns?" fragte Philipp mit etwas Hoffnung und sah seinen Freund an. Dieser verzog jedoch keine Miene, wodurch Philipp verletzt wird. Als sie am Flughafen angekommen ist, schnallte sich Philipp ab und holte die Kette von Christian aus der Hosentasche. „D-Dann brauch ich die wohl auch nicht mehr." hauchte der jüngere und legte Christian die Kette in die Hand. Mit Tränen in den Augen stieg Philipp aus, nahm seine Koffer und ging ohne einen letzten Blick schnellzügig in die Flughafenhalle rein.
Jetzt hat er nicht nur Ajax verloren, sondern auch Christian. Eine der wichtigsten Personen in seinen Leben.
Den Mann, den er über alles liebt.
Mit dem er für immer zusammen bleiben wollte.
Und alles plötzlich vorbei ist.

Wie findet ihr Christian's Reaktion? Könnt ihr sie Nachvollziehen oder nicht? Mit wem habt ihr mehr Mitleid?
Philipp, Christian, Ajax?
~Lele💕

Reality || BoyxMan *Beendet*Where stories live. Discover now