𝐁𝐚𝐧𝐠𝐭𝐚𝐧 𝐄𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞𝐬 | BTS FF | ✔️

3 | Thomas

»Hätten meine Sportlehrer diesen Sprint gesehen, würden sie es bereuen, mir bei den Bundesjugendspielen, immer nur eine Teilnehmerurkunde gegeben zu haben.«

Mein Gegenüber schaut mich an, als hätten alle guten Geister ihn verlassen. »Ich hätte nicht herkommen sollen. Jin wird es bereuen, mich hier her geschickt zu haben«, murrte er, drehte sich um und wollte gehen. Doch ich hielt ihn auf.

»Wo willst du hin? Wir müssen hier noch sauber machen.« Er drehte sich um. Seine blonden Haare wehten im Wind und seine Augen glänzten dank der Sonne wunderschön. Doch er war ein Arsch.

»Du und... Thomas schienen sehr motiviert gewesen zu sein. Thomas 2.0 wäre doch eifersüchtig, wenn du ihn vernachlässigen würdest.«

Ja, voll und ganz ein Arsch.

Mein Handy blinkte auf. „Eine Neue Nachricht", stand auf dem Display. Schnell öffnete ich die Nachricht und ein bekannter Text kam mir entgegen.

Willkommen beim Escape-Game, Yuna Kim.
Ich hoffe Sie sind vorbereitet auf ein unvergessliches, spannendes Spiel, Frau Kim. Doch denken Sie daran: Wer aussteigt oder etwas ausplaudert ... - naja, werden Sie dann sehen. Ich freue mich auf Sie.
- S
17:47

-
Ich verdrehte nur meine Augen. Schnell suchte ich Jades Nummer in meinen Kontakten und rief sie an. Wie als ob sie wirklich meine Nummer weiter gegeben hatte!

»Was gibt's?«

»Warum hast du diesem Game meine Nummer gegeben?« Kurz war Stille auf der anderen Leitung.

»Welchem Game?« Ich harrte in meiner Bewegung, schnalzte mit meiner Zunge und schloss meine Augen.

»Dem Escape-Game.«

»Ach so, sag das doch gleich. Ich habe aber keine Nummer gegeben.«

Ich öffnete meine Augen. Wie sollte das möglich sein? Na ja, heutzutage ist die Nummer rausfinden nicht schwer.

Jade zog hörbar die Luft ein.

»Sag nicht, du hast auch eine Nachricht bekommen!«

Ich schwieg weiterhin. Das Drama gefiel mir in diesem Moment.

»Mhm, jetzt weißt du wie das ist!«

Ich stand von der Bank auf und stellte Thomas 2.0 gegen eine der Wände.

»Übrigens, hatte ich meine Nummer auch nicht angegeben«, fügte sie hinzu und nun bekam ich wirklich ein bisschen Panik.

»Yuna, wie ist sowas möglich?« Kurz waren wir beide Still.

»Ich weiß!«, meinte ich dann.

»Sag schon!«

»Nein, ich weiß nicht. Wollte nur deine Hoffnung zerstören.«

»Haha. Dumme Kuh«, murrte sie gegen Ende und ich konnte mich selbst durch mein eigenes Handy lachen hören. Himmel klang das grässlich.

»Entspan dich, bestimmt ist das schon Teil des Experiments.«

»Du hast Recht. Es testet unser Verhalten bei schwierigen Situationen.« Sie atmete erleichtert aus.

»Jade!«, hörte ich ihre Mutter im Hintergrund schreien.

»Ja?«, schrie sie zurück.

»JADE!«, brüllte ihre Mutter lauter. Ich musste mich ein Lachen verkneifen - wie gut ich diese Situation kannte.

»WAS!?« Ich hob mein Handy von meinem Ohr weg.

»Essen!«

Jade antwortete darauf nur noch mit einem lauten Seufzer.

Wir verabschiedeten und voneinander und dann war ich wieder alleine. Wie so oft, da ich mich auf der Uni nur mit Jade und Luca gut verstand, doch diese eben nicht immer Zeit hatten.

Nach dem ich weitere Stunden das Dach aufgeräumt hatte, brachte Thomas 2.0 zurück zu einem der Hausmeister und machte mich dann selbst auf den Weg nach Hause. Zum Glück erkundigte er sich nicht über dessen Vorgänger.

Vor der Bushaltestelle blieb ich stehen und wartete. Es war schon halb sieben am Abend. Alles seine Schuld. Warum war dieses Dach auch so verdammt groß?

Mein Handy vibrierte erneut. Es war wieder eine Nachricht.

Der Bus fährt um diese Zeit nicht mehr. Achte mehr auf deine Umgebung! Zu deinem Glück, ist ein Taxi ganz in der Nähe.
-S.
18:36

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Verwirrt blickte ich auf den ausgehangenen Fahrplan und tatsächlich stimmte seine Nachricht. Der letzte Bus fuhr vor einer halben Stunde. Doch etwas schockierte mich mehr: Einen Häuserblock weiter bog ein gelbes Taxi auf die Straße ein, in der ich gerade auf den Bus wartete.

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